Rapider Zinsanstieg, während Biden-Yellen Rekorddefizite einfahren
15.03.2021 | Egon von Greyerz
Es kam fast wie gerufen: Aktuell macht es den Eindruck, als hätte die grenzenlose Falschgeldschöpfung der Federal Reserve den Aktienmarkt und auch den Anleihemarkt vergiftet. Der Dow verlor innerhalb von 2 Tagen 1.000 Punkte (3%) und der NASDAQ sank um 7% in zwei Wochen. Und auch Gold und Silber fielen aus Mitgefühl mit. Davon war kurzfristig auszugehen, dennoch ist der Ausblick für die Edelmetalle jetzt exzellent; ich komme später darauf zurück.
Hatte nicht Paracelsus, der berühmte Schweizer Arzt aus dem 16. Jh., genau das postuliert? Ja, es sieht ganz danach aus. Er sagte uns, dass in einer zu hohen Dosis ausnahmslos alles zum Gift werde. Mit Blick auf unsere Welt, die mit toxischem und geringwertigem Geld geflutet ist, reden wir inzwischen von einer extremen Giftdosis. Das toxische Finanzsystem muss gereinigt werden, allerdings wird das - und davor warnen wir häufig - düstere Konsequenzen für die Welt haben.
Wilde Aktienkäufe am Ende der Party
Teuer kaufen, billig verkaufen - das ist das Mantra vieler Investoren. Und wenn die Aktienkurse steil steigen: Noch mehr kaufen! Und wenn der Markt sinkt: Noch einmal mehr kaufen! Doch dieses Mal wird die Methode, stets auf steigende Kurse zu setzen - eine Methode, die jahrzehntelang idotensicher und Fed-versichert war - hoffnungslos scheitern. Ob Investoren in Stärkephasen oder bei Rücksetzern kaufen, sie alle bewegen sich auf ein Massaker zu.
Wie so häufig gegen Zyklusende konnte man in den letzten Wochen frenetische Aktienkäufe an den Märkten beobachten; gekauft wurde alles, was sich bewegt, wie am Markt für Technologieaktien 1999-2000. Schauen Sie sich nur die unglaublichen Zuflüsse an, die der Aktienmarkt innerhalb von 16 Wochen zu verzeichnen hatte - 414 Milliarden $. Das ist das Zweifache des 2018er-Rekords von damals 200 Mrd. $ und überhaupt ein Allzeitrekord.
Kurz vor Ende der Party springen die Anleger jetzt eindeutig auf den Zug auf. Aktuell deuten viele Indikatoren auf ein Markttop hin und auf einen säkularen, jahrelangen Bärenmarkt, über den ich jüngst immer wieder geschrieben hatte.
Das Diagramm unten sollte als klarer Gefahrenhinweis für den Aktienmarkt gelesen werden. In Chart sieht man, dass seit Oktober 2017 keines der höheren Hoch mehr durch die Momentum-Indikatoren bestätigt wurde (bärische Divergenz). Also: Obgleich der Dow seit Okt. 2017 um fast 6.000 Punkte gestiegen ist, weist der RSI (Index für Relative Stärke) für jedes neue Dow-Hoch seinerseits eine Reihe sinkender Hochs aus. Das ist sehr bärisch.
Es gibt weitere technische Indikatoren, die darauf hindeuten, dass diesmal ein Top markiert wird.
Toxische Spekulation und Helikopter-Geld
Kommen wir zurück zur toxischen Spekulation, sie löste den Crash am Subprime-Markt 2006-09 aus; das globale Finanzsystem war nur noch Minuten von der Implosion entfernt. Das führte zur Großen Finanzkrise. Doch ein Wirtschaftsprofessor von der Princeton University, der damals Chef der Federal Reserve war, "rettete die Welt". Das war natürlich Helikopter-Ben.
Doch Bernanke rettete nicht die Welt. Er machte nichts weiter, als die Anweisungen seiner Herren entgegenzunehmen - d.h. die der Vorstände der großen Investmentbanken wie JP Morgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Für diese Banken ging es um alles. Sie standen kurz vor dem Bankrott; und nur eine massive Rettungsmission der Fed und anderer Zentralbanken konnte sie noch retten.
Und der Rest ist Geschichte. Nach Krediten und Garantien in zweistelliger Billionen $-Höhe wurde den US-Banken und der Welt ein Hinrichtungsaufschub gewährt. Und selbst in jenem Jahr 2008 erhielten die Banken dieselben Mega-Boni wie im Vorjahr! Hmmm …
Die Krise von 2006-09 wurde nie gelöst. Und heute, mehr als 14 Jahre danach, steckt die Welt in einer Krise, die hinsichtlich der Verschuldung mehr als doppelt so groß ist; zwischen 2006 und heute sind die globalen Schuldenstände von 125 Bill. $ auf 280 Bill. $ gestiegen.
Das Problem dabei ist: Die Verdopplung der Verschuldung ging mit einem exponentiellen Anstieg des Risikos einher. Und dieses Mal wird die alte Medizin - also Schöpfung von wertlosem Geld - bei der Problemlösung NULL Effekt haben.
Sie wird jedoch zum finalen Zusammenbruch des Dollar und anderer Währungen führen sowie zu massiven Problemen im Finanzsystem aber auch zu Hyperinflation.
Hatte nicht Paracelsus, der berühmte Schweizer Arzt aus dem 16. Jh., genau das postuliert? Ja, es sieht ganz danach aus. Er sagte uns, dass in einer zu hohen Dosis ausnahmslos alles zum Gift werde. Mit Blick auf unsere Welt, die mit toxischem und geringwertigem Geld geflutet ist, reden wir inzwischen von einer extremen Giftdosis. Das toxische Finanzsystem muss gereinigt werden, allerdings wird das - und davor warnen wir häufig - düstere Konsequenzen für die Welt haben.
Wilde Aktienkäufe am Ende der Party
Teuer kaufen, billig verkaufen - das ist das Mantra vieler Investoren. Und wenn die Aktienkurse steil steigen: Noch mehr kaufen! Und wenn der Markt sinkt: Noch einmal mehr kaufen! Doch dieses Mal wird die Methode, stets auf steigende Kurse zu setzen - eine Methode, die jahrzehntelang idotensicher und Fed-versichert war - hoffnungslos scheitern. Ob Investoren in Stärkephasen oder bei Rücksetzern kaufen, sie alle bewegen sich auf ein Massaker zu.
Wie so häufig gegen Zyklusende konnte man in den letzten Wochen frenetische Aktienkäufe an den Märkten beobachten; gekauft wurde alles, was sich bewegt, wie am Markt für Technologieaktien 1999-2000. Schauen Sie sich nur die unglaublichen Zuflüsse an, die der Aktienmarkt innerhalb von 16 Wochen zu verzeichnen hatte - 414 Milliarden $. Das ist das Zweifache des 2018er-Rekords von damals 200 Mrd. $ und überhaupt ein Allzeitrekord.
Kurz vor Ende der Party springen die Anleger jetzt eindeutig auf den Zug auf. Aktuell deuten viele Indikatoren auf ein Markttop hin und auf einen säkularen, jahrelangen Bärenmarkt, über den ich jüngst immer wieder geschrieben hatte.
Das Diagramm unten sollte als klarer Gefahrenhinweis für den Aktienmarkt gelesen werden. In Chart sieht man, dass seit Oktober 2017 keines der höheren Hoch mehr durch die Momentum-Indikatoren bestätigt wurde (bärische Divergenz). Also: Obgleich der Dow seit Okt. 2017 um fast 6.000 Punkte gestiegen ist, weist der RSI (Index für Relative Stärke) für jedes neue Dow-Hoch seinerseits eine Reihe sinkender Hochs aus. Das ist sehr bärisch.
Es gibt weitere technische Indikatoren, die darauf hindeuten, dass diesmal ein Top markiert wird.
Toxische Spekulation und Helikopter-Geld
Kommen wir zurück zur toxischen Spekulation, sie löste den Crash am Subprime-Markt 2006-09 aus; das globale Finanzsystem war nur noch Minuten von der Implosion entfernt. Das führte zur Großen Finanzkrise. Doch ein Wirtschaftsprofessor von der Princeton University, der damals Chef der Federal Reserve war, "rettete die Welt". Das war natürlich Helikopter-Ben.
Doch Bernanke rettete nicht die Welt. Er machte nichts weiter, als die Anweisungen seiner Herren entgegenzunehmen - d.h. die der Vorstände der großen Investmentbanken wie JP Morgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Für diese Banken ging es um alles. Sie standen kurz vor dem Bankrott; und nur eine massive Rettungsmission der Fed und anderer Zentralbanken konnte sie noch retten.
Und der Rest ist Geschichte. Nach Krediten und Garantien in zweistelliger Billionen $-Höhe wurde den US-Banken und der Welt ein Hinrichtungsaufschub gewährt. Und selbst in jenem Jahr 2008 erhielten die Banken dieselben Mega-Boni wie im Vorjahr! Hmmm …
Die Krise von 2006-09 wurde nie gelöst. Und heute, mehr als 14 Jahre danach, steckt die Welt in einer Krise, die hinsichtlich der Verschuldung mehr als doppelt so groß ist; zwischen 2006 und heute sind die globalen Schuldenstände von 125 Bill. $ auf 280 Bill. $ gestiegen.
Das Problem dabei ist: Die Verdopplung der Verschuldung ging mit einem exponentiellen Anstieg des Risikos einher. Und dieses Mal wird die alte Medizin - also Schöpfung von wertlosem Geld - bei der Problemlösung NULL Effekt haben.
Sie wird jedoch zum finalen Zusammenbruch des Dollar und anderer Währungen führen sowie zu massiven Problemen im Finanzsystem aber auch zu Hyperinflation.