Bitcoin - Auf dem Weg zu neuen Allzeithochs
24.03.2021 | Florian Grummes
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Dabei handelt es sich um eine geldpolitische Initiative, bei der durch den zeitlich abgestimmten Kauf und Verkauf von US-Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten die langfristigen Zinssätze gesenkt werden sollen. Bei dieser Finanzakrobatik wird zwar kein neues Geld gedruckt, die Finanzmärkte könnten sich aber nach den zuletzt deutlich gestiegenen Zinsen zumindest wieder etwas beruhigen.![Open in new window](https://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs605af1532690e.png)
Fed "Treasuries"-Käufe. Quelle: © Tavi Costa via Twitter am 9. März 2021
In der Vergangenheit konnte die Fed die Anleger so zumindest vorübergehend von den "ultrasicheren" Treasuries hin zu Anleihen mit mehr Risiko und Ertrag lenken. Im Grunde genommen betreibt man aber die sogenannte „Yield Curve Control“ (YCC) bereits seit dem Juni 2020. Denn seitdem hat die Fed riesige Mengen an Treasuries aufgekauft. Alleine in den vergangenen vier Woche kamen 95 Mrd. USD hinzu. Davon waren 90% Anleihen mit längerer Laufzeit.
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Offizielle Konsumentenpreisinflation im Vergleich zu Shadow Stats. vom 10. März 2021. Quelle: Shadowstats
Die Leidtragenden dieser unverantwortlichen Geldpolitik sind die Bürger in den USA und letztlich aufgrund des de facto Dollarstandards alle Menschen auf diesem Planeten. Dabei wird der offizielle Verbraucherpreisindex in den USA vom Bureau of Labor Statistics (BLS) veröffentlicht und sollte eigentlich den Bürgern als Orientierungshilfe dienen. Stattdessen wurden in den letzten Jahrzehnten die Formeln zur Berechnung aber immer wieder angepasst und geschönt (z.B. hedonistischer Warenkorb).
Basierend auf der Methodik von vor 1980 berechnet John Williams von Shadowstats derzeit Inflationsraten in den USA von ca. 9% p.a.. Die Behörden müssten also wesentlich höhere offizielle Inflationsraten vermelden. Stattdessen werden die Bürger mit statistischen Tricks bewusst hinters Licht geführt und man kann mit Fug und Recht sagen, dass der überall verwendete CPI ein völlig fehlerhaftes Maß für die Lebenshaltungskosten ist und keineswegs die echte Inflation in den USA widerspiegelt.
Unterm Strich erleiden die Bürgen bei einer Inflation von ca. 5-9% real betrachtet dramatische Kaufkraftverluste. Die Flucht in "harte Sachwerte" wie Immobilien, Aktien, Edelmetalle, Bitcoin und Sammelobjekte wie Uhren, Kunst, Oldtimer, Briefmarken oder die aktuell gehypten NFT (Non fungible Tokens) wird daher weitergehen.
Wie immer wieder geschrieben, ist einzig und alleine der "Crack-Up-Boom" die richtige Beschreibung für das, was derzeit an den Finanzmärkten vor sich geht. Diese Katastrophenhausse ist durch einen Boom an allen Assetmärkten gekennzeichnet, der sich nur noch aus der Angst vor Wertverlust speist. Obwohl die wirtschaftlichen Aussichten eher schlecht sind, steigen die Assetpreise nominal und auch real (inflationsbereinigt) stark an, da das Vertrauen in die Fiat-Währungen immer weiter erodiert und die Anleger ihr Geld in Sicherheit bringen wollen. Dieser Prozess kann sich noch einige Jahr hinziehen und immer weiter hochschaukeln.
Im Vergleich der einzelnen Assetklassen dürfte der dezentrale und von den Regierungen nichtkontrollierbare Bitcoin dabei auch weiterhin das schnellste Pferd bleiben.
7. Fazit
Der Bitcoin marschiert selbstbewusst und zielsicher weiter nach oben. Tückische Rücksetzer und zähe Konsolidierungen gehören allerdings dazu, und sorgen immer wieder dafür, dass sich der Großteil des Publikums dann doch nicht zu kaufen traut oder aufgrund von zu engen Stopps und zittrigen Händen regelmäßig abgeworfen wird. Der Aufwärtstrend ist aber klar und eindeutig intakt. Jeder Rücksetzer ist eine Kaufchance.
Kurzfristig müssen die Bullen die Widerstandszone zwischen 58.000 USD bis 61.000 USD überwinden, um neues Anstiegspotenzial freizusetzen. Auf der Unterseite würden hingegen Kurse unterhalb von 54.000 USD einen etwas größeren Rücksetzer in Richtung 47.000 USD andeuten.
Mit der ab Anfang/Mitte April positiven Saisonalität im Rücken sollte der Ausbruch nach oben jedoch gelingen und ein zügiger Anstieg in Richtung von 65.000 USD bis 75.000 USD folgen. Im weiteren Verlauf wären dann bis zum Sommer sogar Kurse um und oberhalb von 100.000 USD denkbar.
Das Erreichen dieser runden Marke dürfte allerdings doch größere Gewinnmitnahmen bewirken. Ein heftiger Rücksetzer könnte im Hochsommer daher die aktuelle Widerstandszone um 60.000 USD bis 65.000 USD von oben kommend testen. Im Anschluss wäre dann bis zum Jahresende die finale Rallystufe mit Kurszielen zwischen ca. 150.000 bis 320.000 USD zu erwarten.
Das große Finale dieses Bullruns wird sich typischerweise vermutlich an der schnellen Verdoppelung der Bitcoin-Preise innerhalb von wenigen Wochen erkennen lassen. Dann läge massenpsychologisch das ideal Verkaufssignal vor. Davon ist der Bitcoin aktuell aber noch weit entfernt.
Konklusion: Buy Any Dip und Hodl.
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© Florian Grummes
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