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Schnellkochtopf der inflationären Lebensmittelpreise

28.07.2007  |  Richard Daughty
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In der Tat verkündet hier Doug Noland von PrudentBear.com, dass "August Rohöl in der letzten Woche um 2,13 $ auf ein 10-Monate-Hoch von 72,81 $ stieg. Für die Woche legte der CRB-Index 1,6% zu (plus 4,4% gegenüber dem vorigen Jahr), der Goldmann-Sachs-Index (GSCI) legte 2,4% zu (plus 15,4% gegenüber dem vorigen Jahr)."

Selbst der Dollar-Index im hinteren Teil des Economist Magazine listet für die Kategorie "Lebensmittel" einen Anstieg von 20,8% auf.

Die erstaunlichste Sache war jedoch, dass die gesamten Reserven der Bank innerhalb der letzten Woche auf über 44 Mrd. $ anstiegen - das ist eigentlich außerhalb der normalen Spanne. Daher betrachtete ich dieses Vorkommnis sofort mit einiger Angst, da die Banken dafür berüchtigt sind Reserven zurückzulegen für den Fall, dass Kredite platzen oder Einleger ihr Geld zurück wollen. Eigentlich ist es immer genau anders herum: Die Banken wollen normalerweise jeden popligen Penny, den sie in ihre kleinen, schmuddeligen Hände bekommen, verleihen, damit sie soviel Geld wie möglich machen können.

Mein Stimme zittert, als ich mir sage: "Warum werden die Banken gerade jetzt, in einem mit aller Macht herbeigeführten, plötzlichen Trendwechsel ihre Reserven so dramatisch erhöhen? Stehen uns da böse Dinge ins Haus?"

Vielleicht hat das etwas mit der Inflation zu tun oder mit dem Gemeinschaftsbericht der U.N.- und OECD-Zwerge, die die Prognose stellen, dass die Nahrungsmittelpreise innerhalb der nächsten 10 Jahre mehr als je zuvor steigen werden - zwischen 20% und 50%. Und aus welchem Grund? Sie sagen, der Hauptgrund sei, dass sich die Welt gerade darum dreht, Energie aus pflanzlichen Stoffen (Biokraftstoff) zu machen und dass es eine stürmische Nachfrage für mehr und bessere Nahrung seitens einer ganzen Anzahl von Ausländern gibt, die plötzlich mehr Geld verdienen, so dass sie sich endlich lecker Essen leisten zu können.

Die unheilvollen Nachrichten über eine schreckliche Inflation der Nahrungsmittelpreise - so sehr sie auch zutreffen mag - wird nicht für alle im gleichen Maße zutreffen. "Die ganze verdammte Welt könnte ab morgen nur noch 100% Bio-Kraftstoff wollen und die Nachfrage nach Lebensmitteln könnte die ganze Zeit weiter ansteigen ... während das Angebot an Nahrungsmitteln genau genommen sinken würde - aber das heißt NICHT, dass die Preise auch für sie steigen MÜSSEN." Wenn ihre Währung stärker wird, und die Kaufkraft damit ansteigt, dann gehen für sie die Preise für importierte Nahrungsmittel genau genommen RUNTER!

OK - OK; Ich gebe zu, dass das uns Idioten-Amis nicht passieren wird, aber so lief es bei uns Jahrzehnte, in denen wir die den Status des Dollars als "Reservewährung" ausnutzten. So KANN es laufen!

Und wenn China wirklich heranwachsen wird, um die Welt zu beherrschen (und es gibt keinen Grund zu denken, dass dem nicht so ist) dann brauchen sie zum Beweis nichts anders zu tun, als die Importpreise der Chinesen zu beobachten. Sie bleiben niedrig, da der Yuan stärker wird. Die Preisinflation für den chinesischen Konsumenten wird geringer ausfallen, während die Preise für die überverschuldeten, überregulierten, monetären Volldeppen und Finanzidioten (wie wir Amerikaner), deren Kaufkraft sinkt, alles in den Schatten stellen werden.

Das Wall Street Journal hatte einen interessanten Artikel von David Ranson und Penny Russell über Inflation - mit dem Titel "Money Meltdown". Sie stellen darin fest, dass die Preisinflation ein relativ junges Phänomen ist, ich denke, das leuchtet ein. Die konstante Aufblähung des Geldangebots ist ein genauso junges Phänomen, weil eben jene Länder noch relativ jung sind, die idiotisch genug waren, Fiat-Währungen einzuführen und ein so verrückt gestaltetes, partielles Reservesystem zu etablieren. Idiotisch und verrückt insofern, dass diese tödliche Lektion schon vor 100 Jahren hätte gelernt werden können. All die idiotischen Länder, die seitdem genauso agierten, gingen durch einen Bankrottkrieg und andere Hässlichkeiten brutal in die Knie und mussten die Lektion auf die harte, harte Tour lernen.

Zum Beweis: Als Gold in den USA noch Geld war (und Geld noch Gold!), konnte ein relativ statisches Geldangebot gewährleistet werden - "die gesamte Verbraucherpreisinflation betrug null Prozent zwischen 1820 und 1913." Dieser schöne Zustand herrschte auch sonst überall: "Im Vereinigten Königreich waren die Verbraucherpreise zu Beginn des zweiten Weltkriegs niedriger als im Jahr 1800." 139 Jahre glorreich stabile Preise!

Die unglaublichste Statistik besagt: "In England stiegen die Preise für Konsumgüter mit durchschnittlichen Jahresrate von weniger als 0,4% über die Jahrhunderte zwischen 1210 bis 1940." Das sind sage und schreibe 730 Jahre stabiler Preise und ruhmreich steigender Lebensstandards - sie werden vom freien Markt garantiert, wenn es ein stabil bleibendes Geldangebot gibt.

Diese zeitlose Wahrheit verträgt sich jedoch absolut nicht mit der idiotischen, neuen Philosophie der "angestrebten Inflationsraten" von 2% pro Jahr, wie sie glänzend von keinem anderen als Ben Bernanke verfochten werden. Er ist gleichzeitig auch der lachhafte Chairman der US-Notenbank, ein hoffnungsloser, akademischer Streber und ewige Schande der Princeton University, an der als Chef des Instituts für Wirtschaftwissenschaften tätig war.




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