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Schnellkochtopf der inflationären Lebensmittelpreise

28.07.2007  |  Richard Daughty
- Seite 3 -
Dieselben manipulativen Tendenzen herrschen im Finanzministerium - so erfährt man in "Global Exodus from the US Dollar in Motion", von Gary Dorsch vom Newsletter Global Money Trends: "Der Chef des US-Finanzministeriums" und ehemaliger Chairman von Goldman Sachs verfolgt die Finanzmärkte aufmerksam und hat das berühmte "Plunge Protection Team" auf die Beine gestellt, dass bei der Rettung des US-Aktienmarktes helfen soll, wann immer hässliche Wahrheiten zur Oberfläche durchdringen."

Also was ist jetzt die "große Idee"? Herr Dorsch schreibt: "Im Moment ist es Paulsons große Aufgabe, die im Immobiliensektor gemachten Verluste mit den großen Gewinnen am Aktienmarkt zu kompensieren, damit die US-Wirtschaft nicht in die Rezession trudelt". In der Zwischenzeit kümmert sich die US-Notenbank folgendermaßen um die Finanzierung: "Die Bernanke-Notenbank verhindert, dass die Leihzinsen, in einer Zeit der explodierenden Kreditnachfrage für Fusionen und Übernahmen von US-Firmen, nicht ansteigen. Daher wird das Geldangebot schnell aufgestockt.

Hahaha! Eine Manipulation nach der anderen, eine monetäre Bubble nach der anderen, ein Flop nach dem anderen. Und dann wird das ganze Ding wieder von vorne aufgerollt, wobei offenbar angenommen wird, dass man im nächsten Zyklus zu anderen Ergebnissen kommt! Hahaha! Was für Volldeppen!

Und während mein zu lautes und zu langes Lachen über den erschreckenden Anstieg des Geldangebots immer noch in der Nachbarschaft widerhallt, ist es nicht überraschend, dass er uns auf Folgendes hinweist: "Seitdem die Bernanke-Notenbank die jahrzehntealte Offenlegung des M3-Geldangebots im März 2006 unterband, hat sich die Wachstumsrate von M3 von 8% auf brutzelnde 13,7% beschleunigt - so schnell, wie seit 3 Jahrzehnten nicht mehr."

Jim Willie CB vom Hat Trick Letter stellt die Rechnung auf, dass den Amerikanern seit dem Jahr 2000 fast 50% der Kaufkraft ihrer Einkommen verlustig ging - dies liege an folgender Tatsache: "Über die letzten sechs Jahre schwanke die Inflationsrate zwischen 7% und 11%, wodurch man am Ende der Rechnung auf einen Kaufkraftverlust von ca. 50% kommt."

"Wir lieben den Zinseszins, wenn er auf der Habenseite steht", sagt er, "und übersehen dabei jedoch die eigentliche arithmetische Schrumpfung, die an unserem Reichtum und unserer Kaufkraft herumschnibbelt."

Gut an dieser Stelle möchte ich Herrn Willie sagen, dass nicht jeder die "eigentliche arithmetische Schrumpfung" der Kaufkraft seines Geldes übersieht. Es ist aber tatsächlich so, dass egal wie laut sie schreien, egal wie schrill sie ihre Familie anklagen, sie würde ihnen die Kaufkraft rauben, egal wie sorgfältig sie deren Räume und Besitztümer nach verlorener Kaufkraft durchsuchen, ganz gleich, ob sie sich unter ihnen eine Geisel suchen, um die anderen zum Sprechen zu bewegen, wo nur die verdammte Kohle geblieben sei - nichts wird nützten - sie ist weg!

Und warum geht Herr Willie nur bis ins Jahr 2000 zurück, um den Verlust der Kaufkraft unserer Einkommen zu belegen? Er antwortet: "Die Zahlen für das seit 1980 durch Inflation verlorene Einkommen sind so alarmierend und deprimierend. Fangen wir jetzt nicht davon an". "5 Billionen an Immobilien-Vermögen fort - die Folgen der platzenden Immobilien-Bubble, verursacht durch Dr. Immobilien-Bubble - so ein blöder Name, dass man nur verwundert mit dem Kopf schütteln kann und sich fragt, was sich seine Eltern bloß dabei gedacht haben."

Abgesehen von ungewöhnlichen Spitznamen, rechnet er vor, dass die Notenbank und andere Banken unbegrenzte Mengen Geld bereitstellten, die die Immobilienmarkt-Bubble verursacht haben (dazu merke ich sarkastisch an, dass sie von der Notenbank und dem Kongress geschaffen wurde, um die Auswirkungen der im Jahr 2000 geplatzte Bubble im Aktienmarkt abzufangen, die auch schon von der Notenbank finanziert wurde) und 5 Billionen $ in Bubble-Vermögen brachten.

Hierbei sollte man nicht übersehen, dass durch diese 5 Billionen $ Bubble-Vermögen zusätzliche 250 Milliarden $ für Konsum geschaffen wurden, die nicht da wären, wenn es keine Immobilien-Bubble gegeben hätte. Dies beläuft sich auf 2% unseres BIP, mit anderen Worten, ohne dieses Vermögen befänden wir uns schon längst in einer Rezession."

Und jetzt ist es weg. Den Rest können sie sich denken.

Wenn wir von Immobilien sprechen, so war diese Woche in Barron’s zu lesen, dass Marco Mavens Schätzungen zufolge - basierend auf dem negativen ARM-Kapital Ende letzten Jahres und dem bisherigen Rückgang der Immobilienpreise im Jahr 2007 - schon Hypotheken im Wert von beindruckenden 693 Mrd. $ in den roten Zahlen sind. Wow!

Es kommt noch schlimmer: "Geht man davon aus, dass die Kreditgeber noch 70% ihrer Anlagen zurückerhalten können - was ziemlich optimistisch scheint, in Anbetracht riesigen Menge an noch nicht abgewickelten Immobilien - dann heißt das, dass die Hypothekengeber sich derzeitig schon mit sicheren Verlusten von 210 Mrd. $ herumschlagen müssen."

Und noch schlimmer, noch viel schlimmer: Ausgehend von dem wahnsinnig risikoreichen Anteil von Hebeln, die sich heutzutage seuchenähnlich verbreiten, ist "die gesamte finanzielle Tragweite weitaus größer - sie beträgt ein Vielfaches dieser Forderungen."

Mike Larson von Money and Markets hört mir zu, wie ich nach dieser schockierenden Enthüllung abwesend vor mich hin brabble - und er fügt zu allem Elend noch Folgendes hinzu: "Die Mortgage Bankers Association berichtete, dass 0,58% ALLER Hypotheken in den ersten drei Monaten dieses Jahres gerichtlich vollstreckt wurden. Das ist das höchste Niveau seit Bestehen der USA!"

Anstelle der UZI schnappe ich mir einen Taschenrechner (das ist meine gewöhnliche Reaktion auf heftigen Terror) und ich finde heraus, dass in den USA ungefähr 1 Haushalt unter 200 von gerichtlicher Vollstreckung betroffen ist. Huch!




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