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Gold und USDX

01.08.2007  |  Adam Hamilton
In den letzten paar Wochen haben sich die Finanzmärkte aus ihrer üblichen Sommer-Flaute befreit und es gab eine willkommene Abwechslung. Die Kurse, die für lange Zeit in trivialen täglichen Bewegungen festzusitzen schienen, erleben nun eine dramatisch höhere Volatilität. Es ist großartig zu beobachten, wie die Märkte nun wieder interessanter werden!

Während die ganze Aufmerksamkeit immer noch dem steigenden Ausmaß und dem häufigeren Auftreten von Kursverlusten in den generellen Aktienmärkten gilt, hat sich auch die Volatilität zwischen den Währungen beachtlich beschleunigt. Als amerikanischer Investor und Spekulant im säkularen Gold-Bullenmarkt fand ich insbesondere das Verhalten von Gold gegenüber dem US-Dollar-Index in letzter Zeit sehr faszinierend.

Gold war natürlich während unserer gesamten Geschichte die ultimative Form von Geld. Sein immerwährender intrinsischer Wert hat jede Ära, jede Regierung und jede Währung, die diese Welt jemals gesehen hat, überdauert. Gold ist die perfekte Form von Geld, denn es hat einen universellen Preis und kommt in der natürlichen Welt selten vor. Diese Knappheit von Gold stellt sicher, dass das weltweite Angebot im jahrhundertelangen Durchschnitt jährlich nur um etwa 1% wächst und somit immun gegen Inflation ist.

Da Gold eiserne Disziplin bei den Ausgaben von Regierungen verlangt, haben diese im Allgemeinen versucht, seine Verwendung als Währung zu vermeiden. Stattdessen schöpfen sie immer wieder Papierwährungen aus dem Nichts und verleihen diesen durch hoheitliches Gebot ihre Legalität. Da sie von diesem Geld soviel drucken können wie sie wollen, gibt es keine natürliche Grenze für die Inflation. Das ist der Grund, warum sich im Lauf der Geschichte alle Papierwährungen letztendlich selbst bis zur Wertlosigkeit inflationiert haben. Ihr Angebot ist praktisch unbegrenzt.

Während unserer gesamten Geschichte befand Gold sich also in einem epischen Kampf gegen die unzähligen ungedeckten Papierwährungen, die immer wieder geschaffen wurden. Dieser immerwährende Krieg zwischen beständigem und kurzlebigem Geld wird auch heute geführt, wobei der US-Dollar sich weiterhin an seinen Status als Welt-Reservewährung klammert. Angesichts dieser historischen Entwicklung war es sehr spannend, das Zusammenspiel von Gold und US-Dollar während den letzten sechs Jahren dieses säkularen Gold-Bullenmarktes zu beobachten.

Wie bei jeder Beziehung in den Märkten ist es aber auch hier absolut notwendig, die richtige Perspektive zu bekommen, um zu verstehen, wie Gold und der US-Dollar einander beeinflussen. Während der letzten paar Wochen und eigentlich für den Großteil des Jahres 2007 haben sich Gold und der Dollar genau gegengleich bewegt. An einem beliebigen Tag, an dem einer der beiden schwach ist, ist sein Gegenüber tendenziell stark. Diese Beziehung ist logisch und macht Sinn, da Gold letztendlich mit dem Dollar um die globale Hegemonie des Geldes kämpft.

Die Analyse dieser letzten Interaktion zwischen Gold und US-Dollar war der Grund, warum ich diese Abhandlung verfasst habe, da sie in nächster Zukunft einen entscheidenden Einfluss auf Investitionen und Spekulationen in einer ganzen Reihe von Märkten haben wird. Um aber die Gegenwart wirklich zu verstehen, müssen wir uns zuerst einmal den strategischen Perspektiven der Vergangenheit widmen. Daher auch dieser erste langfristige Chart, um sich ein gutes Bild vom Hintergrund der heutigen Ereignisse zu verschaffen.

In den letzten sechs Jahren haben sich Gold und der Dollar in entgegengesetzten säkularen Trends bewegt. Der säkulare Gold-Bullenmarkt startete Anfang April 2001, Anfang Juli 2001 setzte der Bärenmarkt des US-Dollar ein. Die Geschichte der Interaktien zwischen diesen beiden Währungen geht also viel weiter zurück als auf die letzten Wochen oder Monate. In diesem Chart wird der Dollar anhand des Trade-weighted-Dollar-Index dargestellt. Dieser Index ist zum universellsten und beliebtesten Instrument geworden, um die Entwicklung des Dollar zu verfolgen.

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