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US-Verbraucherpreise steigen um 4,2% - Gold mit Kaufsignal über 1.800 US-Dollar! Vorübergehende Hyperinflation?

13.05.2021  |  Markus Blaschzok
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Die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen sprangen heute wieder auf 1,68 Prozent an, nachdem die neueste Statistik zu den Konsumentenpreisen veröffentlicht wurden. Die Verbraucherpreise stiegen im April um 4,2 Prozent zum Vorjahr an. Dies übertraf den Marktkonsens von lediglich 3,6 Prozent deutlich, nachdem im März die Preise "nur" um 2,6 Prozent anstiegen. Befürchtungen, die Inflation könnte aus dem Ruder laufen, lässt Investoren aus dem Anleihenmarkt fliehen und da steigende Zinsen Gift für die überschuldete Wirtschaft sind, gingen die Aktienmärkte auch wieder in die Talfahrt über.

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Die Konsumentenpreise stiegen in den USA um 4,2% zum Vorjahr


Die US-Notenbank druckt aktuell noch immer 120 Mrd. US-Dollar im Monat und kauft dafür Staats- und Hypothekenanleihen auf. FED-Vize Richard Clarida gab sich von der Stärke des Preisschubs überrascht. Doch machte die FED unlängst klar, dass es noch lange keinen Anstieg der Leitzinsen geben werde und man die QE-Programme auch nicht drosseln wird, was Clarida noch einmal bestätigte.

Ein künftiger Einbruch der Aktien- und der Anleihenmärkte in einem stagflationären Umfeld wird der Katalysator einer neuen Goldrallye sein. Dies wird zu einer Flucht in Edelmetalle und inflationsgeschützte Anlageklassen führen, wie wir sie seit den siebziger Jahren nicht mehr gesehen haben, als der Goldpreis um mehr als das Zwanzigfache binnen zehn Jahren anstieg.

Angesichts dieser Marktreaktion verwundert es nicht, dass Janet Yellen ihre Äußerung zu steigenden Zinsen am vergangenen Mittwoch nur Stunden später wieder zurücknahm und behauptete, Inflation wäre kein Problem und sie würde weder Zinserhöhungen vorschlagen noch vorhersagen.

Yellens Kehrtwende offenbart wie fragil das System und die Wirtschaftserholung ist und wie angespannt die Notenbanker sind. Die Federal Reserve kann nichts mehr gegen die selbst verursachte Inflation tun, außer zu lügen, die Situation schön zu reden, die offiziellen Konsumentenpreisdaten zu schönen und den Zinsanstieg zu managen, sodass die Schuldenprobleme über viele Jahre hinweg durch Inflation und nicht über einen deflationären Crash, gelöst werden. Dass über die Weginflationierung von Schulden die Ersparnisse der Bürger vernichtet werden, ist in Wahrheit das Ziel der Geldpolitik.

Ein weiteres Beispiel dieser Lügen ist Yellens Behauptung, die US-Wirtschaft benötige Investitionen, um wettbewerbsfähig und produktiv zu sein. Indem man zwei Billionen US-Dollar über ein Konjunkturprogramm unproduktiv umverteilt, schafft man kein Wirtschaftswachstum, denn würde die Regierung das Geld nicht ausgeben, so würden es die Bürger konsumieren und somit sinnvolle Arbeitsplätze schaffen.

Die Regierung verteilt das Geld an regierungsnahe Kreise und zur Finanzierung politischer Ziele, zwackt sich einen großen Teil für das unproduktive Bürokratiemonster ab und erzählt den Menschen, dass ohne die "Hilfen des Staates" keine Wirtschaftserholung möglich wäre. Die Wahrheit ist jedoch diametral gegensätzlich, denn es ist der freie Markt der Wohlstand, Arbeit und Fortschritt schafft, während Regierungen diese Wirtschaftserholung über direkte Besteuerung sowie die Inflationssteuer unablässig torpedieren. Dadurch wächst eine Wirtschaft langsamer, nicht mehr oder schrumpft real gar, wenn der Staat einen zu großen Teil der Wirtschaftsleistung abschöpft.

Nebenbei erwähnt, in keinem der 37 OECD-Staaten, zu denen die meisten europäischen und nordamerikanischen Länder gehören, sind die Einkommenssteuer und Sozialabgaben höher als in Deutschland, wie die neueste Studie der OECD kürzlich ergab. Indirekte Steuern und die Inflationssteuer sind dabei noch nicht mitgerechnet, die über die Jahre hinweg Ersparnisse heimlich und hinterrücks entwertet.

Dieses wirtschaftsfeindliche Umfeld führt zur Abwanderung der Spitzenkräfte und neuer Technologien, da in Deutschland gegründete Startups in diesem Umfeld zu ausländischen Konkurrenten kaum eine Chancen haben. Innovation und Forschung werden gehemmt, während die alten Industrien zunehmend ausbluten und den Anschluss verlieren.

Es gibt ein Inflationsproblem, seitdem die Notenbanken anfingen Billionen von Dollar und Euro aus dem Nichts zu drucken, um Staatsausgaben in Billionenhöhe zu monetarisieren und so das Kreditgeldsystem zu rekapitalisieren. Wir beginnen nun, die Auswirkungen dieser Inflation auf die Preise zu sehen, wie die Preisexplosion von Kupfer, Stahl, Bauholz, Mais oder auch Sojabohnen zeigen.

Der Kupferpreis war vergangene Woche inmitten einer Rezession mit über 10.500 US-Dollar je Tonne auf ein Allzeithoch angestiegen, während dieser in den vergangenen Rezessionen immer einbrach. Dies ist alles der Geldschwemme sowie der politischen Umlenkung von Kapitalströmen im Sinne des Green New Deal bzw. der Elektrifizierung der Automobilindustrie zu verdanken.

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Der Kupferpreis stieg inmitten einer Rezession auf ein neues Allzeithoch



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