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US-Verbraucherpreise steigen um 4,2% - Gold mit Kaufsignal über 1.800 US-Dollar! Vorübergehende Hyperinflation?

13.05.2021  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Die Bank of America sprach zuletzt sogar von einer „vorübergehenden Hyperinflation“ und glaubt, dass der Preisanstieg nicht nur zu vorübergehend höheren Preisen führen, sondern diese dauerhaft hoch bleiben werden, bis das neu gedruckte Geld ein höheres Preisniveau widerspiegelt. Doch ist das Ganze zu kurz gedacht, denn wie ich in den letzten Jahren bereits ausgeführt habe, befinden sich die Notenbanken in einer Interventionsspirale gefangen, aus der sie nicht mehr entkommen können.

Das Ausbremsen des Zinsanstiegs wird weiteres Drucken von Geld erfordern, was den Abwertungsdruck auf die Fiat-Währungen erhöhen und zu weiteren Zins- und Konsumentenpreisanstiegen führen wird. Auch in den siebziger Jahren erwarteten die Notenbanker nur vorübergehend steigende Zinsen, worauf letztlich die Preise im zweistelligen Preis jedes Jahr anstiegen und der Goldpreis in dieser Zeit explodierte. Damals wie heute reden Politiker und Notenbanker die Situation schön, denn sonst würde ihnen das Schuldenkartenhaus um die Ohren fliegen.

Am Freitag gab es dann noch einmal einen Schub für die Edelmetalle, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten viel schlechter ausfielen und die Vormonatsdaten nach unten revidiert wurden. Mit 266 Tsd. neuer Stellen wurde die Prognose von durchschnittlich 893.000 bis 1,1 Millionen neuer Stellen weit verfehlt. Die Vormonatsdaten wurden von 916 Tsd. neuer Stellen auf 770 Tsd. nach unten revidiert. Die US-Arbeitslosenquote steig auf 6,1%, während sie noch im Vormonat bei 6% lag.

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Die Arbeitslosenquote stieg im April leicht auf 6,1% an


Die Wirtschaft läuft also nicht so rund, wie man befürchtet hat, was die Aktienmärkte steigen ließ in dieser verkehrten Welt. Schlechte Arbeitsmarktdaten verringern die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Drosselung der QE-Programme, was die Gefahr steigender Zinsen minimiert und gleichzeitig Inflation bedeutet, weshalb dies mit einem Kursfeuerwerk an der Börse belohnt wurde.

Letztlich bedeutet das jedoch, dass die Aktienkurse nur wegen der Geldentwertung ansteigen und so sprangen der Gold- und der Silberpreis nach Veröffentlichung der schlechten Arbeitsmarktdaten auch steil nach oben, während sie heute nach Veröffentlichung der Inflationsdaten mit nach unten gezogen wurden, obwohl dies grundsätzlich extrem bullisch für die Edelmetalle ist.

Immer mehr Investoren wird bewusstwerden, dass wir vor einer Dekade der Stagflation stehen, wie ich sie in den letzten Jahren als einsamer Rufer in der Wüste bereits angekündigt hatte. Die Edelmetalle und die Minenaktien befinden sich daher immer noch am Anfang einer übergeordneten Hausse und werden die Aktienmärkte in den nächsten Jahren outperformen, weshalb wir weiterhin empfehlen in Gold und Silber zu investieren!


Technische Analyse zu Platin: Enormes Potenzial durch steigende Investmentnachfrage

Terminmarkt: COT-Report vom 04.05.2021


Die Daten zeigen sich zum Vormonat neutral bis leicht stark. Dies zeigte sich aber in einem Umfeld eines steigenden Goldpreises um fast 100 US-Dollar, was relative Schwäche offenbart.

Insgesamt zeigen die Terminmarktdaten, dass der Platinmarkt noch immer spekulativ überkauft ist, weshalb man sich weiterhin auf jederzeit mögliche starke Preisrücksetzer gefasst machen muss. In der einfachen Darstellung sieht man das an dem roten Bereich, in dem sich die Daten noch immer befinden. Da der Goldpreis in US-Dollar und Euro wichtige Widerstände nehmen konnte, nimmt das Verkaufsdruck vom Platinmarkt.

Ziehen Gold und Silber weiter an, dann dürften weitere Spekulanten den Platinpreis nach oben treiben. Sobald der Goldpreis jedoch unter Druck kommt, ist auch am Platinmarkt mit einer deutlicheren Korrektur zu rechnen. Angesichts dieser CoT-Daten, die überkauft sind und keine relative Stärke zeigen, dürfte Platin weiterhin volatil bleiben und immer wieder neue Chancen bieten, um Dips zu kaufen.

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Der Terminmarkt ist immer noch stark spekulativ getrieben - Platin dürfte volatil bleiben


Der Platinpreis konnte den Widerstand bei 1.240 US-Dollar rausnehmen, doch kam es zu keinen Anschlusskäufen, die den Preis bis auf 1.350 US-Dollar getrieben haben. Stattdessen hat sich eine Art "Keil" ausgebildet. Die überkauften CoT-Daten zeigen bereits, dass den Bullen langsam die Luft ausgeht. Während der Goldpreis im letzten Monat deutlich ansteigen konnte, zeigte sich Platin in Relation dazu schwach, was ebenfalls die kurzfristige Schwäche noch einmal schön vor Augen führt.

Dennoch - sollte der Goldpreis weiter anziehen in den nächsten Tagen und Wochen, dann wird steigende Investmentnachfrage den Platinpreis auch bis zum Widerstand bei 1.350 US-Dollar nach oben hieven. Dort ist die Luft dann jedoch schon sehr dünn und Gewinnmitnahmen auf kurzfristige Sicht sinnvoll. Sollte der Goldpreis aufgrund eines stärkeren Dollars jedoch wieder unter Druck kommen, so würde dieser Anstieg in sich zusammenfallen und auch ein Einbruch aus dem Keil wäre denkbar, was Korrekturpotenzial bis mindestens 1.120 US-Dollar eröffnen würde und auch ein Preisrückgang bis 1.060 US-Dollar möglich wäre.


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