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Gold und Silber glänzen - Zinsen steigen - Aktienmärkte schwächeln

19.05.2021  |  Markus Blaschzok
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Viel logischer erscheinen jedoch die realen Negativzinsen unter Berücksichtigung der alten Berechnungsmethode, die bis 1980 verwendet wurde. Hier zeigt sich sofort eine klar negative Korrelation zwischen realen Negativzinsen und einem steigenden Goldpreis. Nach dieser Berechnungsmethode rentieren zehnjährige US-Staatsanleihen aktuell mit -10,43 Prozent, was weiterhin ein extrem bullisches Umfeld für die Edelmetalle ist.

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Nach der alten Berechnungsmethode der Verbraucherpreise liegt die reale Verzinsung zehnjähriger US-Staatsanleihen bei -10,43%


Das Goldielocks-Umfeld wird früher oder später in nackter Panik enden, denn für all das Drucken von Geld und die Eingriffe in die Wirtschaft, Zinsbildung und Schuldenexpansion muss letztlich die Rechnung gezahlt werden. Die Notenbanken sind unlängst in einer Interventionsspirale gefangen und dazu verdammt einen schnellen Zinsanstieg über das weitere Drucken von Geld zu verlangsamen und zu managen. Der Preis dieser Politik ist die Abwertung der Fiat-Währungen sowie ein reales Negativzinsumfeld mindestens über die kommenden fünf Jahre, in denen der Goldpreis diametral gegensätzlich seinen Höhenflug fortsetzen und glänzen wird!


Technische Analyse zu Palladium: Konsolidierung auf neuem Allzeithoch

Terminmarkt: COT-Report vom 14.05.2021


In dieser Handelswoche zeigte sich ein Überangebot - der Preis fiel zum Stichtag des 11. Mai um 42,5 US-Dollar, während die Spekulanten netto mit 206 Kontrakten long gingen. Dies überrascht etwas, da der Goldpreis im gleichen Zeitraum um 60 US-Dollar und der Silberpreis um 1,15 US-Dollar zulegen konnten. Dies deutet auf ein kurzzeitiges Überangebot am physischen Markt hin.

In den drei Handelswochen davor zeigte sich hingegen extreme relative Stärke mit einem Preisanstieg um 288 US-Dollar, während die Positionierung der Spekulanten unverändert blieb. Auf Monatssicht gab es also ein physisches Defizit am Markt.

Eine Schwalbe macht jedoch noch keinen Sommer und die Gesamtbetrachtung des letzten Monats ist bullisch. Insgesamt sind die Daten mit einem COT-Index von 77 Punkten immer noch gut und lassen Luft nach oben für die Spekulanten. Hält das Defizit des letzten Monats an, so spricht nichts dagegen, dass der Palladiumpreis neue Allzeithochs erreicht.

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Der Terminmarkt befindet sich weiterhin im Kaufbereich und zeigt relative Stärke


Nachdem der Palladiumpreis über neun Monate hinweg trendlos seitwärts in einer engen Preisspanne gehandelt wurde und in dieser Zeit bereits relative Stärke zeigte, kam es Mitte März, nachdem der Goldpreis sein Tief fand, zum Ausbruch aus dieser. Schnell stieg der Palladiumpreis binnen einem Monat um 500 US-Dollar (+20%) auf ein neues Allzeithoch, was wir angekündigt hatten.

Womöglich kam es auf dem neuen Allzeithoch erst einmal zu Gewinnmitnahmen. Auch die Äußerungen seitens des US-Finanzministeriums und der US-Notenbank zu steigenden Zinsen dürften den Preis in diesem Zeitraum belastet haben. Auch der Kupferpreis kam im gleichen Zeitraum unter Druck aufgrund der Verschlechterung der konjunkturellen Perspektive.

Im Chart ist zu sehen, wie der Palladiumpreis schnell das Allzeithoch bei 2.880 US-Dollar überschritten hatte. 120 US-Dollar darüber ging den Bullen die Luft aus und der Preis korrigierte. Aktuell handelt es sich um einen mustergültigen Pull Back an den vorherigen Widerstand des Allzeithochs, der nun als Unterstützung fungiert.

Mit dem Sprung aus der Handelsspanne bei 2.500 US-Dollar gab es ein Kaufsignal, das für mittelfristige Investoren immer noch intakt ist, solange der Preis nicht zurück unter dieses Niveau fällt. Kurzfristige Trader orientieren sich an dem alten Allzeithoch bei 2.880 US-Dollar. Kann von hier der Preis wieder ansteigen, so wäre der Pull Back charttechnisch bestätigt und der Preisanstieg wird sich fortsetzen. Fällt der Preis jedoch darunter, so würden kurzfristig agierende Spekulanten ihre Position reduzieren oder gänzlich schließen. Der Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends hat den Spekulanten bereits ein Warnsignal geliefert, sodass jetzt alles von der technischen Unterstützung bei 2.880 US-Dollar abhängt.

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Der Palladiumpreis stieg in den letzten beiden Monaten um über 20% an


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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