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Optimistisch Negative Korrelationen

03.08.2007  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Das Feuer wütet. In Europa sprang man über Nacht zur einer Rettungsaktion hinzu, der Euro stieg um 100 Basispunkte, das Britische Pfund stieg um dieselbe Anzahl an, nur der Kanadische Dollar fiel. Leute wie Antal Fekete warnten, dass sich bei DX=80 eine Bear-Trap einstellen könnte, mit hoher Wahrscheinlichkeit könnte der Dollar-Index wiederholt hochschnellen und einen stabileren Widerstand haben, als bisher angenommen wurde.

Meiner Ansicht nach wird der ausschlaggebende Widerstand DX=80 immer wieder ins Wanken kommen und wiederholt nachgeben. Das beeinflusst auch entscheidend das monetäre Gesamtbild des nächsten Jahres, chronische Schwäche und immer wieder die absurde Bewegung der angeblich festen Grundline nach unten, ohne dabei zu brechen. Es wird Niveaus geben, die sich einigermaßen unterhalb von 80 befinden, dies entwickelt sich zu einer Abfolge von Einbrüchen und Erholungsphasen. Ganz sicher werden wir mit der Zeit auch tiefe 70er-Stände erreichen.

Die US-Regierung wird schon dazu angehalten, einen Aktionsplan zur Stützung der Währung in Gang zu bringen. Secy Paulson vom Finanzministerium fand, es wäre höchste Zeit sich in einem Interview mit der CNBC blicken zu lassen. Seine Worte waren hohl. Wie ein Papagei wiederholte er die alten Phrasen, dass ein starker Dollar im besten Interesse der Nation sei. Er beschwor die Stärke in der US-Wirtschaft - dies zu einer Zeit, in der sich ihr schwaches Fundament aus steigenden Preisen für Immobilienanlagen und aus Kredit finanzierter Konsumabhängigkeit gerade zersetzt.

Falls es jemand noch nicht weiß: Paulson will China zur Aufwertung seiner Yen-Währung treiben. Das würde den Dollar weiter schwächen und die langfristigen Zinssätze nach oben treiben. Die Doppelzüngigkeit und die fehlende Integrität im Finanzministerium wird dann offensichtlich werden, wenn die Inkompetenz und die zu vernachlässigende Bedeutung der US-Notenbank weithin sichtbar zu Tage tritt. Das wird direkte Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Man kann davon ausgehen, dass Silber wie gewöhnlich besser abschneiden wird als Gold.

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Ich habe eine ganze Reihe von Rückmeldungen aus verschiedenen Ecken, von Freunden, Abonnenten und Analysten bekommen. Sie fragen sich, ob das Wedge-Muster im US-Dollar-DX-Chart nicht in Wirklichkeit bullisch sei. Meiner Ansicht nach haben wir es hier mit einem dominanten Abwärtsmuster zu tun - ein immer noch bärischer Trend. Das Chartmuster sah eher nach einem fürchterlichen Abwärtstrend aus, das einige hässliche Züge aufweist. Die Fundamentaldaten hinter der US-Wirtschaft nehmen sich weiterhin schwach aus, mit eher noch schwächeren, zukünftigen Aussichten. Die unheimlich bitteren Früchte unserer Abhängigkeiten werden in den kommenden zwei Jahren geerntet werden: Abhängigkeit vom Immobiliensektor in punkto Finanzen sowie Anhängigkeit vom Konsum in Hinblick auf die Wirtschaftsstruktur.

Der US-Dollar ist in einem Abwärtstrend gefangen, mit unsicherem Ausgang - vielleicht kommt es sogar zu einer politischen Lösung wie zum Beispiel zur Einführung einer ganz neuen Landeswährung (AMERO). Die internationale Revolte gegen den US-Dollar ist breit angelegt und sie hält an, sie könnte sich sogar zuspitzen, angetrieben von der asiatischen Seite und der Golf-Region. Das Debakel um die Hypotheken-Bonds ist der Klotz am Bein der abgewrackten Moneten. Die Preisbewegung im DX-Index scheint seit Anfang Juli einen immer noch bärischen Chart zu bestätigen, nicht zuletzt durchbrach er das 81,5 Niveau. Die Gespräche der Experten und der mächtigen Häuser scheinen sich auch um die Frage zu drehen, welches das nächste kritische Widerstandsniveau sein wird - das ist ganz sicher keine bullische Entwicklung.




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