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Marktanalyse Juli/August

05.08.2007  |  Claus Vogt
- Seite 2 -
CRB-Rohstoff-Index

Hier stellt sich die Frage, ob der Kursverlauf der vergangenen Monate eine Bodenbildung mit Ausbruch nach oben darstellt oder lediglich eine ausgeprägte Bearmarketrallye, der neue zyklische Tiefs folgen werden. Gegen eine Bodenbildung sprechen neben fundamentalen Überlegungen - Stichwort Rezessionswarnung - die Kürze der Baisse und die im Chart eingezeichnete zyklische Abwärtstrendlinie. Diese wurde von den Kursen gerade erst erreicht, und sie stellt - nach der 200-Tage-Durchschnittlinie, die längst überschritten wurde - den zweiten idealen Punkt für das Ende der Bearmarketrallye dar. Sollte dieser wichtige Widerstand in den kommenden Tagen oder Wochen allerdings überschritten werden, dann müsste man aus technischer Sicht dem Szenario einer abgeschlossenen Bodenbildung eindeutig den Vorzug geben.

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DAX

Im DAX erreichte die Korrektur in der Spitze bereits fast die 10%-Marke. Da dieser Index den Vorgaben aus Amerika geradezu sklavisch folgt und seine Ausschläge - nach oben wie nach unten - immer deutlich größer sind, lässt sich daraus noch nicht auf das wahrscheinliche Ende der Korrektur schließen, im Gegenteil. Wenn die US-Märkte eine weitere Abwärtswelle starten, dann wird der DAX - allem Abkopplungsgerede der vergangenen Monate zum Trotz - einfach mitfallen, so wie immer eben.

Im DAX kann man die Tiefs der vergangenen Tage - oder die Zone 7.300 bis 7.500 Punkte - übrigens als Untergrenze einer den US-Indizes analogen kleinen Umkehrformation interpretieren. Ein Unterschreiten dieser Marken würde ein Minimum-Kursziel von rund 6.600 Punkten eröffnen. Das März-Tief lag bei 6.400 Zählern. Auch dieser Chart würde dann ein sehr bedrohliches Aussehen annehmen. Außerdem würden die Kurse sich dann bereits rund 20% unter ihrem Jahreshoch befinden. Dieses Szenario sollten Sie nicht leichtfertig ausschließen. Aus technischer Sicht wäre ein Test des März-Tiefs nicht ungewöhnlich - und ließe den Bullenmarkt noch immer intakt.


Dow Jones

Der Dow verlor seit seinem Juli-Hoch bisher gerade einmal 5%. Wie Sie sehen, zeigt der Chart eine kleine obere Umkehrformation, aus der sich ein Minimum-Kursziel von weiteren 5%-Punkten auf 12.500 Punkte ergibt. Ein leichtes Überschießen dieses Minimum-Ziels würde die Kurse in den Bereich einer wichtigen Unterstützungslinie führen. Noch ist die bei rund 13.250 Punkten verlaufende Untergrenze dieser kleinen Formation nicht durchbrochen. Nach einer kleinen Bearmarketrallye rechne ich mit diesem Trendlinienbruch.


S&P 500

Der S&P500 ist bereits unter die Untergrenze der kleinen Topformation gefallen, die dem Dow vermutlich noch bevorsteht. Das Minimum-Kursziel liegt mit 1.410 Punkten nur unwesentlich über der im Chart eingezeichneten Unterstützungslinie und dem März-Tief. Beide befinden sich übrigens nur 11,5% unter dem Juli-Hoch. Auch dieser Chart würde durch eine eigentlich harmlose und längst überfällige Korrektur, wie sie in der Vergangenheit im Durchschnitt alle 14 Monate einmal stattfand, jetzt aber schon seit vier Jahren auf sich warten lässt, ein sehr bedenkliches Aussehen annehmen und eine wohl geformte, potenzielle obere Umkehrformation zeigen.


© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank



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