Gold - Hat die Sommerrally bereits begonnen?
19.07.2021 | Florian Grummes
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Hundertprozentig grünes Licht kommt hingegen aktuell von der saisonalen Komponente! Statistisch betrachtet beginnt genau in diesen Tagen am Goldmarkt eine große Aufwärtsbewegung, welche bis Ende September bzw. Mitte Oktober anhält. Das Kursgeschehen der letzten drei Wochen hinterließ zwar noch den Eindruck einer frühsommerlichen Flaute, aber genau dieses Kursverhalten passt zum saisonalen Muster.Sobald nun Bewegung in den Goldmarkt kommen, stehen die Chancen für eine starke Aufwärtsbewegung aus der saisonalen Perspektive sehr günstig.
6. Bitcoin gegen Gold
Bitcoin/Gold-Ratio, Stand 14. Juli 2021. Quelle: Tradingview
Bei Preisen von ca. 31.500 USD für einen Bitcoin und 1.825 USD für eine Feinunze Gold liegt das Bitcoin/Gold-Ratio derzeit bei ca. 18. Das bedeutet, dass Sie derzeit "nur" noch 17,26 Unzen Gold für einen Bitcoin bezahlen müssen. Umgekehrt kostet eine Unze Gold derzeit 0,058 Bitcoin. Seit dem heftigen Kursrutsch Anfang Mai läuft das Bitcoin/Gold-Ratio seitwärts. Ein nochmaliger Kursrutsch scheint angesichts der nach wie vor vorhandenen Schwäche beim Bitcoin nicht ausgeschlossen. Allerdings ist der Aufwärtstrend zugunsten des Bitcoins weiterhin intakt und die Stochastik stark überverkauft.
Grundsätzlich sollte man sowohl in Edelmetallen als auch in Bitcoins investiert sein. D.h. mindestens 10% und besser 25% seines Gesamtvermögens sollte man in physische Edelmetalle anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin zunächst wenigstens 1% bis 5% halten sollte. Wer sich mit den Kryptowährungen und Bitcoin sehr gut auskennt und das Potenzial erkannt hat, kann individuell sicherlich bei größeren Rücksetzern auch deutlich höhere Prozentzahlen in Bitcoin allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind maximal 5% im immer noch spekulativen und vor allem hochvolatilen Bitcoin aber ein guter Richtwert.
7. Makro-Update und Crack-Up-Boom
EZB Bilanzsumme vom 7. Juli 2021 ©Holger Zschaepitz
In Sachen Geld- bzw. Währungsmengen-Ausweitungen setzte sich der weltweite Aufwärtstrend in den letzten Wochen natürlich fort. So wuchs die Bilanzsumme der US-Notenbank um 19 Mrd. USD auf insgesamt 8.097,8 Mrd. USD an und erreichte damit mal wieder ein neues Allzeithoch. Die Bilanzsumme der Fed entspricht nun 37% des BIP der USA.
EZB Bilanzsumme vom 9. Juli 2021 ©Holger Zschaepitz
Die Bilanzsumme der EZB stieg in der vergangenen Woche um weitere 18,7 Mrd. EUR auf ein neues Allzeithoch von 7.926,6 Mrd. EUR. Damit erschuf auch die EZB wie jede Woche neue Milliarden aus dem Nichts, völlig unabhängig davon welche ihrer verschiedenen Ziele (symmetrisches oder durchschnittliches Preisziel, Pandemie-Notfallankaufprogramm PEPP oder Quantitative Easing) aktuell angeblich verfolgt werden.