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Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt: Papiergold vs Gold

29.07.2021  |  Egon von Greyerz
- Seite 3 -
Offensichtlicher geht es nicht. Wenn Staaten und Zentralbanken jede einzelne Fiat-Währung seit Beginn der Geschichtsschreibung zerstört haben, wie kann man nur davon ausgehen, dass es diesmal anders kommen wird?

Den starken Dollar gibt es nicht, und auch keinen starken Euro. Alle Währungen sind vergängliche Leuchtzeichen im Lauf der Geschichte, die schon am Tag ihrer Geburt zur Auslöschung verdammt sind. Die Geschichte gibt mir bei dieser Vorhersage absolute Gewissheit und auch Bestätigung. Schauen wir uns dazu die Entwicklung der großen Währungen seit Einführung des jüngsten korrupten Währungssystems im Jahr 1913 an.

Das Diagramm zeigt den Dollar, die Mark/ Euro, das Pfund, den Yen - seit dem frühen 20. Jahrhundert. Hier sind sie also, die vier größte Währungen der letzten 100 Jahre! Und sie weisen alle dasselbe Muster auf. Sie alle haben, ohne Ausnahme, 97% -99% verloren!

Die großen Verluste beim Dollar und Euro setzten nach 1971 ein. Seit der Entscheidung Nixons, die Goldkonvertierbarkeit "vorübergehend" auszusetzen, haben sie 98% bzw. 96% verloren.

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Dass auch die letzten Prozente noch fallen werden, steht nicht in Zweifel. Die Frage ist nur, wie lange es dauert. Wie man im Diagramm sieht, ist Gold (an der 100er-Linie) ewiges Geld und konstante Kaufkraft. Gold ist daher das perfekte Gegengift in einem chronisch defekten Geldsystem.


Nächstes Ziel für Gold: 3.000 $

Vermögensschutzinvestoren sollten sich keine Gedanken um den Preis des Goldes machen - so wie man sich auch keine Gedanken um den Wert anderer Versicherungspolicen macht. Trotzdem schauen wir gerne ab und zu darauf, wie sich Gold im Verhältnis zu den kontinuierlich abwertenden Papierwährungen schlägt.

Auch technischer Sicht schließt Gold gerade ein großes Cup-and-Handle-Chartmuster ab, das den nächsten Zielbereich von ca. 3.000 $ projiziert.

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Ich schwinge Volksreden…

Warum schreibe ich immer wieder über Währungen und Gold - Artikel für Artikel? Kritiker könnten mir vorhalten, ich wolle nur meine eigenen Geschäfte bewerben. Doch kaum jemand wird wissen, dass wir schon vor 20 Jahren das beste Vermögenssicherungssystem mit physischem Gold entworfen haben, und zwar für unser Eigenkapital - und nicht als Geschäftsidee. Erst einige Jahre später wurde ein Unternehmen daraus, infolge wachsender Nachfrage.

Der Grund, warum ich die Welt so leidenschaftlich über das Schicksal ihres Geldes und ihrer Ersparnisse informiere, ist ganz einfach, dass kaum ein Mensch begreift, wie viel er/sie in den kommenden Jahren zu verlieren hat.

Mit Blick auf den größten Bullenmarkt des Geschichte in allen Anlageklassen fühlen sich Investoren aktuell natürlich zuversichtlich. Die meisten Anleger sind heute die "Masters of the Universe" (Fegefeuer der Eitelkeiten) und daher auch über die Maßen zuversichtlich, was die Widerstandskraft ihrer Asset-Bubbles angeht.

Diese Arroganz ist sehr gefährlich, und letztlich bedeutet sie auch, dass sich nur weniger als 0,5% der Investoren Schutz in Form von physischem Gold besorgt haben. Und aus eben diesem Grund schwinge ich Woche für Woche Volksreden: Ich möchte die systemischen Risiken kommunizieren, von denen 99,5% der Anleger nichts wissen und vor denen sie nicht geschützt sind. Das Gute dabei ist jedoch, dass Gold im Verhältnis (siehe oben) heute noch so billig ist wie 1971.

Also: Heutzutage ist Gold - d.h. kein Papiergold! - nicht nur unerlässliche Versicherung und Vermögensschutz, sondern auch eine Anlagegelegenheit, wie sie sich nur einmal im Leben bietet.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 21. Juli 2021 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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