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Bitcoin - Der Short Squeeze hätte noch etwas Luft

16.08.2021  |  Florian Grummes
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Grundsätzlich sollte man sowohl in Edelmetallen als auch in Bitcoins investiert sein. D.h. mindestens 10% und besser 25% seines Gesamtvermögens sollte man in physische Edelmetalle anlegen, während man in Kryptos und vor allem im Bitcoin zunächst wenigstens 1% bis 5% halten sollte. Wer sich mit den Kryptowährungen und Bitcoin sehr gut auskennt und das Potenzial erkannt hat, kann individuell sicherlich bei größeren Rücksetzern auch deutlich höhere Prozentzahlen in Bitcoin allokieren. Für den normalen Anleger, der natürlich vor allem in Aktien und Immobilien investiert ist, sind maximal 5% im immer noch spekulativen und vor allem hochvolatilen Bitcoin aber ein guter Richtwert.


6. Makro-Update und Crack-Up-Boom

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© Holger Zschaepitz via Twitter am 23. Juli 2021


Wenn man den Blick auf die fundamentalen Daten und die Macro-Analyse wendet, bleiben die Bilanzausweitungen der Notenbanken das mit Abstand allerwichtigste Puzzleteil. So ist die Bilanzsumme der amerikanischen Notenbank FED in der vorletzten Woche um weitere 39 Mrd. USD angestiegen und hat damit ein neues Allzeithoch von 8.240,5 Mrd. USD erreicht. Dies entspricht etwa 37 % des Bruttoinlandsproduktes der USA.

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© Holger Zschaepitz via Twitter am 10. August 2021


Die EZB hingegen hatte in diesem Zeitraum offenbar ein kleines Kaffeepäuschen an der Druckerpresse eingelegt, denn die Bilanzsumme der europäischen Notenbank verharrte zunächst knapp unter der 8 Billionen EUR Marke. Vermutlich wurden aufgrund der Sommerpause in der letzten Juliwoche einfach deutlich weniger Anleihen aufgekauft, so das die Gesamtsumme mit 7.987,3 Mrd. EUR fast unverändert blieb.

Aber schon in der ersten Augustwoche gab Madame Lagarde wieder richtig Vollgas, so dass die EZB-Bilanzsumme am 6. August erstmals die Marke von 8.000 Mrd. EUR Marke überschritt. Die Gesamtaktiva stiegen innerhalb von nur einer Woche um 22,3 Mrd. EUR auf ein neues Allzeithoch in Höhe von 8.009,7 Mrd. EUR an. Die Gesamtaktiva entsprechen nun etwas mehr als 78% des BIP der Eurozone. Insgesamt ist die Bilanzsumme der EZB seit Jahresbeginn um gut 14% angewachsen.

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© True Insigts via Twitter am 11. August 2021 Zschaepitz


Die Konsequenz aus dieser weltweit unverantwortlichen Notenbankpolitik ist ein zunehmender Inflationsdruck, der sich ebenfalls weltweit bemerkbar macht. In den USA stieg das offizielle Preisniveau im Juli um 5,4% und damit den 14. Monat in Folge deutlich an. Vor allem die bekannten Faktoren wie Energie, Transport, Nahrung und steigende Neuwagenpreise waren für den Anstieg verantwortlich. Damit treibt die massenpsychologische Angstspirale die Inflation weiter an.

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© Holger Zschaepitz via Twitter am 29. Juli 2021


In Deutschlag zogen die Erzeugerpreise im Juni sogar um 8,5% an. Und im Juli stiegen die Verbraucherpreise um 3,8%. Dies ist der höchste Wert seit dem Wiedervereinigungsboom im Jahr 1993. Gleichzeitig behält die EZB ihren Leitzins aber bei 0%. 1993 hingegen definierte die Deutsche Bundesbank den Leitzins noch bei 6%. Die Sparer werden dank der EZB also immer schneller enteignet.


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