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Zentralbanken jetzt im Endspiel

24.08.2021  |  Egon von Greyerz
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Wie man im Chart oben sieht, gehe ich davon aus, dass in den kommenden 4-9 Jahren eine Gesamtsumme von 2 Billiarden $ erreicht sein wird. Da mag gewaltig oder sensationsheischend klingen, allerdings ist es nichts weiter als grundlegende Mathematik. Wenn man die ungedeckten Verbindlichkeiten, in Höhe von mindestens 200 Billionen $ weltweit, sowie die weltweiten Derivatemengen im Umfang von mindestens 1,5 Billiarden $ hinzurechnet, kommen wir unterm Strich auf 2 Billiarden $.

Wenn die Derivateblase in den kommenden Jahren im Rahmen des Zentralbanken-Endspiels explodiert, oder eher implodiert, werden diese Zentralbanken alle erforderlichen Geldmengen drucken. Ein nutzloser Versuch, das Finanzsystem noch zu retten.

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Der 15. August 1971 markiert den Anfang vom Ende der aktuellen ökonomischen Ära und des heutigen Währungssystems. Die Große Finanzkrise ab 2006 markierte dann der Anfang vom Ende des Endes. Der August 2019 - als die Zentralbanken von Panik erfasst wurden und bekanntgaben, sie würden alles Notwendige unternehmen - markierte schließlich die finale Phase des Endes vom Ende.

Im Diagramm oben habe ich dargestellt, dass diese wirklich finale Phase und das "Endgame" des heutigen Geldsystems zwischen 2025 und 2030 ihren Abschluss finden wird. Natürlich ist es nicht möglich, das genaue Ende großer ökonomischer Ären zu prognostizieren.

In der Regel können solche Entwicklungen länger dauern als man erwarten würde. Doch wenn das hyperinflationäre Zentralbanken-Endspiel beginnt (gefolgt von einer depressionären Implosion), dann geht alles sehr schnell. Hyperinflationäre Phasen dauern in der Regel 2-4 Jahre.


Konsequenzen - Konsequenzen

Seit 2002 investieren wir in ernstzunehmendem Umfang in physisches Gold. In den Jahren vor der Jahrhundertwende hatten wir uns intensiv mit der globalen Risikolage beschäftigt und ausgiebig die besten Methoden zum Schutz gegen diese Risiken untersucht. Auf Grundlage unserer Risikoanalyse, die auch Geschichtsbetrachtung und -verständnis umfasste, kamen wir zu dem Fazit, dass das Finanz- und Währungssystem wahrscheinlich nicht überleben wird.

Wir sind keine Goldbugs, trotzdem betrachten wir physisches Goldeigentum als den besten Schutz gegen die Konsequenzen eines weiteren Zusammenbruchs von Finanz- und Währungssystemen.

Im unserem MAM-Chat von letzter Woche zum Thema "Flash-Crash beim Gold" hatten wir schon darüber diskutiert, inwieweit der Versuch der Goldpreisdrückung durch den Verkauf von 4 Mrd. $ Papiergold nur die finale Phase einer normalen Korrektur markiert.

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Unser Interesse am Gold hat rein fundamentale Gründe, dennoch ist es von Zeit zu Zeit interessant, einen Blick auf charttechnische Entwicklungen zu werfen.

Wie man im Chart oben sehen kann, erreichte die C-Korrekturwelle die Unterstützung bei 1.680 $. Das war womöglich das Ende einer kleinen Korrektur, und in Kürze dürfte Gold zu seiner Bewegung auf das nächste Ziel von 3.000 $ ansetzen. Ein Anstieg über 1.900 $ gilt als Bestätigung für die Fortsetzung des Aufwärtstrends.

Seit 1999 befindet sich Gold in einem langfristigen Aufwärtstrend, und keine Maßnahme der Zentralbanken kann dafür sorgen, dass die Bewegung in derzeit noch unvorstellbare Bereiche gestoppt wird.

Allerdings sollten sich Investoren nicht auf den Goldpreis fokussieren, sondern darauf, wie weit ihre Assets (Aktien, Anleihen, Immobilien) in Dollar oder Euro gemessen fallen können. Meiner Ansicht nach werden diese Verluste bei deutlich über 50% liegen, und vielleicht sogar über 90%.

Physisches Gold, das in einem sicheren Rechtsgebiet wie etwa der Schweiz geschützt verwahrt wird, ist seit jeher die beste Absicherung gegen ein gescheitertes Währungs- und Finanzsystem.

Auch diesmal wird es nicht anders kommen.

Beim bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems wird dem Vermögenserhalt eine entscheidende Bedeutung zukommen. Gemessen in kollabierendem Papiergeld können Gold und Silber unvorstellbare Höhen erreichen. Folgen Sie den inspirierenden Artikeln von Egon von Greyerz.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 18. August 2021 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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