Apollo Consolidated: Übernahme: Was sind die nächsten Ziele?
19.10.2021 | Hannes Huster
Gestern haben wir die Übernahme von Apollo Consolidated (ASX: AOP) durch den Goldproduzenten Ramelius Resources (ASX: RMS) besprochen.
Solche Übernahmetätigkeiten geben uns immer einen guten Anhaltspunkt, was Unternehmen derzeit bereit sind für eine Unze Gold im Boden zu zahlen.
Apollo hat auf dem Lake Rebecca Projekt eine Ressource von 29,1 Millionen Tonnen zu durchschnittlich 1,2 g/t Gold für insgesamt 1,1 Millionen Unzen Gold nachgewiesen. Der EV liegt für die Übernahme bei 128 Millionen AUD. Somit bezahlt der Goldproduzent Ramelius für eine Unze Gold im Boden 116 AUD.
Eine Anlage hat Ramelius nicht in der Nähe und müsste diese erst bauen. Ramelius geht davon aus, dass sie dort mindestens 100.000 Unzen Gold pro Jahr für mindestens 10 Jahre fördern können. Unser Depotwert Ausgold (ASX: AUC, WKN: A0YE9R) hat aktuell einen EV von 65 Millionen AUD. Auf dem Projekt aber eine höhere Ressource von 1,54 Millionen Unzen Gold und auch noch einen höheren Gehalt von 1,25 g/t. Gleiches Szenario wie bei Apollo, da das Projekt in Westaustralien liegt und keine Anlage in der Nähe ist. Die Bewertung je Unze Gold im Boden liegt derzeit also bei 42,20 AUD.
Die beiden Unternehmen sind sehr gut zu vergleichen und somit bleibt Ausgold auf diesem Niveau ein klarer Übernahmekandidat mit einem Upside von mindestens 100%. Würde ein Übernehme ebenfalls 100 AUD je Unze im Boden bezahlen, müsste der EV auf 154 Millionen AUD steigen, was uns dann einen Kurs je Aktie von rund 0,097 AUD bringen würde (aktuell ca. 0,045 AUD). Ausgold bleibt mein Top-Übernahmekandidat im australischen Goldsektor.
Matsa Resources (A0RE43, ASX: MAT) hat derzeit 847.000 Unzen Gold zu durchschnittlich 2,4 g/t Gold. Eine ordentliche Hausnummer, mit einem starken Gehalt. Die Ressourcen befinden sich in Open-Pits auf dem Lake Carey Projekt und in der Red October Untertage-Goldmine. Die Vorkommen befinden sich also nicht in einem "Pott", sondern auf mehrere Vorkommen in einer Region verteilt.
Der Börsenwert von Matsa liegt aktuell bei nur 21 Millionen AUD, womit eine Unze Gold im Boden nur mit 25 AUD bewertet wird.
Das ist zu billig.
Am Wochenende habe ich mein Handy etwas "aufgeräumt" und dabei bin ich auf einen Artikel aus dem Jahr 2018 gestoßen, den ich mir gespeichert hatte. Der CEO von AngloGold Ashanti sagte in der West Australian, dass die Region Lake Carey eine der heißesten Goldregionen in Australien sei:
Seit mehr als 100 Jahren wird dort Gold abgebaut und mehrere Multi-Millionen Unzen Goldprojekte wurden gefunden.
Anglo Gold wäre der perfekte Käufer für Matsa, da man das Erz in die eigene Anlage per LKW schaffen könnte und sich das Geld für eine neue Anlage somit sparen würde. Doch wie in der Karte zu sehen, ist auch Dacian (ASX: DCN) ein Kandidat, der Interesse am Erz von Matsa haben könnte.
Fazit:
Mazsa ist unbeliebt und die Anleger lassen die Aktie aus diversen Gründen links liegen. Sicherlich gab es einige Punkte, die man dem Management nachtragen kann, wie z.B. die Produktion in der Red October Goldmine, die einfach zu früh gestartet wurde, ohne das Projekt sauber auszubohren.
Doch der Wert des Goldes, das Matsa bislang in dieser strategisch wichtigen Landposition nachgewiesen hat, wäre für einen Produzenten sicherlich einiges Geld wert. Ich denke 50 - 75 AUD je Unze wären ein realistischer Übernahmepreis oder Kaufpreis für die Unzen im Boden bei Matsa, was dann einen Börsenwert von 42 bis 64 Millionen AUD wäre, anstatt wie derzeit 21 Millionen AUD.
Mein dritter Übernahmekandidat, allerdings außerhalb von Australien, bleibt unser Depotwert Kingston Resources (ASX: KSN, WKN: A1J7JF).
Die Firma hat 3,8 Millionen Unzen Gold auf Misima nachgewiesen und bereits 2,5 Millionen Unzen davon in der "indicated" Kategorie eingestellt.
Die erste Studie hat gezeigt, dass man pro Jahr 130.000 Unzen Gold zu AISC von nur 1.159 AUD produzieren könnte und das für 17 Jahre. Dies hebt das Projekt deutlich von den typischen 100.000 Unzen/p.a. Projekten ab:
Der Börsenwert liegt derzeit bei 57 Millionen AUD und Ende Juni hatte KINGSTON noch über 11 Millionen AUD in Cash. Dies ergibt einen EV von 46 Millionen AUD und somit eine Bewertung je Unze Gold im Boden von 12,10 AUD. "Papua hin, Papua her", das ist zu billig.
Es gibt genügend Goldproduzenten in Papua-Neuguinea, die mit den Usancen und Risiken in diesen Ländern vertraut sind und dort seit vielen Jahrzehnten erfolgreich produzieren. Wäre MISIMA ein Vorkommen mit einer Million Unzen Gold, wäre ich weniger überzeugt. Doch mit fast 4 Millionen Unzen Gold und dem riesigen Vorteil, dass dort bereits produziert wurde (nimmt hohe Risiken aus der Metallurgie) bleibe ich sehr optimistisch.
Eine Übernahme kann hier aus meiner Sicht jederzeit kommen, da man die Ressource schon sauber ausgebohrt hat, bereits Reserven einstellen konnte und schon 2,5 Millionen Unzen in den höheren Ressourcen-Kategorien hat. Es wird kein Unternehmen 100 AUD je Unze bezahlen, aber 25 - 35 AUD wären für mich das untere Ende, was uns immer noch eine Kursverdopplung oder mehr einbringen würde. Daher sollte man die Aktie im Depot haben, denn wenn ein Angebot kommt, ist es meist zu spät zu reagieren.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.
Solche Übernahmetätigkeiten geben uns immer einen guten Anhaltspunkt, was Unternehmen derzeit bereit sind für eine Unze Gold im Boden zu zahlen.
Apollo hat auf dem Lake Rebecca Projekt eine Ressource von 29,1 Millionen Tonnen zu durchschnittlich 1,2 g/t Gold für insgesamt 1,1 Millionen Unzen Gold nachgewiesen. Der EV liegt für die Übernahme bei 128 Millionen AUD. Somit bezahlt der Goldproduzent Ramelius für eine Unze Gold im Boden 116 AUD.
Eine Anlage hat Ramelius nicht in der Nähe und müsste diese erst bauen. Ramelius geht davon aus, dass sie dort mindestens 100.000 Unzen Gold pro Jahr für mindestens 10 Jahre fördern können. Unser Depotwert Ausgold (ASX: AUC, WKN: A0YE9R) hat aktuell einen EV von 65 Millionen AUD. Auf dem Projekt aber eine höhere Ressource von 1,54 Millionen Unzen Gold und auch noch einen höheren Gehalt von 1,25 g/t. Gleiches Szenario wie bei Apollo, da das Projekt in Westaustralien liegt und keine Anlage in der Nähe ist. Die Bewertung je Unze Gold im Boden liegt derzeit also bei 42,20 AUD.
Die beiden Unternehmen sind sehr gut zu vergleichen und somit bleibt Ausgold auf diesem Niveau ein klarer Übernahmekandidat mit einem Upside von mindestens 100%. Würde ein Übernehme ebenfalls 100 AUD je Unze im Boden bezahlen, müsste der EV auf 154 Millionen AUD steigen, was uns dann einen Kurs je Aktie von rund 0,097 AUD bringen würde (aktuell ca. 0,045 AUD). Ausgold bleibt mein Top-Übernahmekandidat im australischen Goldsektor.
Matsa Resources (A0RE43, ASX: MAT) hat derzeit 847.000 Unzen Gold zu durchschnittlich 2,4 g/t Gold. Eine ordentliche Hausnummer, mit einem starken Gehalt. Die Ressourcen befinden sich in Open-Pits auf dem Lake Carey Projekt und in der Red October Untertage-Goldmine. Die Vorkommen befinden sich also nicht in einem "Pott", sondern auf mehrere Vorkommen in einer Region verteilt.
Der Börsenwert von Matsa liegt aktuell bei nur 21 Millionen AUD, womit eine Unze Gold im Boden nur mit 25 AUD bewertet wird.
Das ist zu billig.
Am Wochenende habe ich mein Handy etwas "aufgeräumt" und dabei bin ich auf einen Artikel aus dem Jahr 2018 gestoßen, den ich mir gespeichert hatte. Der CEO von AngloGold Ashanti sagte in der West Australian, dass die Region Lake Carey eine der heißesten Goldregionen in Australien sei:
Seit mehr als 100 Jahren wird dort Gold abgebaut und mehrere Multi-Millionen Unzen Goldprojekte wurden gefunden.
Anglo Gold wäre der perfekte Käufer für Matsa, da man das Erz in die eigene Anlage per LKW schaffen könnte und sich das Geld für eine neue Anlage somit sparen würde. Doch wie in der Karte zu sehen, ist auch Dacian (ASX: DCN) ein Kandidat, der Interesse am Erz von Matsa haben könnte.
Fazit:
Mazsa ist unbeliebt und die Anleger lassen die Aktie aus diversen Gründen links liegen. Sicherlich gab es einige Punkte, die man dem Management nachtragen kann, wie z.B. die Produktion in der Red October Goldmine, die einfach zu früh gestartet wurde, ohne das Projekt sauber auszubohren.
Doch der Wert des Goldes, das Matsa bislang in dieser strategisch wichtigen Landposition nachgewiesen hat, wäre für einen Produzenten sicherlich einiges Geld wert. Ich denke 50 - 75 AUD je Unze wären ein realistischer Übernahmepreis oder Kaufpreis für die Unzen im Boden bei Matsa, was dann einen Börsenwert von 42 bis 64 Millionen AUD wäre, anstatt wie derzeit 21 Millionen AUD.
Mein dritter Übernahmekandidat, allerdings außerhalb von Australien, bleibt unser Depotwert Kingston Resources (ASX: KSN, WKN: A1J7JF).
Die Firma hat 3,8 Millionen Unzen Gold auf Misima nachgewiesen und bereits 2,5 Millionen Unzen davon in der "indicated" Kategorie eingestellt.
Die erste Studie hat gezeigt, dass man pro Jahr 130.000 Unzen Gold zu AISC von nur 1.159 AUD produzieren könnte und das für 17 Jahre. Dies hebt das Projekt deutlich von den typischen 100.000 Unzen/p.a. Projekten ab:
Der Börsenwert liegt derzeit bei 57 Millionen AUD und Ende Juni hatte KINGSTON noch über 11 Millionen AUD in Cash. Dies ergibt einen EV von 46 Millionen AUD und somit eine Bewertung je Unze Gold im Boden von 12,10 AUD. "Papua hin, Papua her", das ist zu billig.
Es gibt genügend Goldproduzenten in Papua-Neuguinea, die mit den Usancen und Risiken in diesen Ländern vertraut sind und dort seit vielen Jahrzehnten erfolgreich produzieren. Wäre MISIMA ein Vorkommen mit einer Million Unzen Gold, wäre ich weniger überzeugt. Doch mit fast 4 Millionen Unzen Gold und dem riesigen Vorteil, dass dort bereits produziert wurde (nimmt hohe Risiken aus der Metallurgie) bleibe ich sehr optimistisch.
Eine Übernahme kann hier aus meiner Sicht jederzeit kommen, da man die Ressource schon sauber ausgebohrt hat, bereits Reserven einstellen konnte und schon 2,5 Millionen Unzen in den höheren Ressourcen-Kategorien hat. Es wird kein Unternehmen 100 AUD je Unze bezahlen, aber 25 - 35 AUD wären für mich das untere Ende, was uns immer noch eine Kursverdopplung oder mehr einbringen würde. Daher sollte man die Aktie im Depot haben, denn wenn ein Angebot kommt, ist es meist zu spät zu reagieren.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
Pflichtangaben nach §34b WpHG und FinAnV
Wesentliche Informationsquellen für die Erstellung dieses Dokumentes sind Veröffentlichungen in in- und ausländischen Medien (Informationsdienste, Wirtschaftspresse, Fachpresse, veröffentlichte Statistiken, Ratingagenturen sowie Veröffentlichungen des analysierten Emittenten und interne Erkenntnisse des analysierten Emittenten).
Zum heutigen Zeitpunkt ist das Bestehen folgender Interessenkonflikte möglich: Hannes Huster und/oder Der Goldreport Ltd. mit diesen verbundene Unternehmen:
1) stehen in Geschäftsbeziehungen zu dem Emittenten.
2) sind am Grundkapital des Emittenten beteiligt oder könnten dies sein.
3) waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emittenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte.
4) betreuen Finanzinstrumente des Emittenten an einem Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen.
5) haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Geschäften geschlossen oder Leistung oder Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten.