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Edelmetallmärkte: Konsolidierung angesagt

25.09.2007  |  Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,

Zum Wochenstart konnten sich die Edelmetalle per Saldo behaupten. Nach den starken Kursgewinnen der Vortage ist diese Konsolidierung auf hohem Niveau bisher als sehr positiv für den weiteren Kursverlauf zu deuten. Der Goldpreis startete bei rund 730 US$ pro Feinunze und konnte sich im frühen europäischen Handel bis auf 735 US$ verbessern. In den USA dominierte zunächst auch der Optimismus. Schnell war ein Tageshoch bei 737,50 US$ pro Feinunze Gold erreicht. Als sich der Dollar dann gegenüber dem Euro leicht befestigte und der Euro unter die Marke von 1,41 US$ fiel, kamen die ersten Gewinnmitnahmen bei den Edelmetallen. Um 18:00 Uhr MEZ war schließlich ein Tief bei 725 US$ erreicht. Von hier aus ging es zum Handelsende hin wieder auf das Ausgangsniveau von 730 US$ zurück. Der Goldpreis gegen Euro verliert leicht an Boden. Der Kilobarren verbilligt sich um rund 80 Euro auf 16.948 Euro. Die Kursverluste bei den Goldminenaktien halten sich erneut in Grenzen. Der Goldminenindex HUI beendet den Handel mit einem Minus von 1,08% bei nunmehr 395,42 Punkten. Seit dem 16.August hat dieser Index rund 40% zugelegt. Verschnaufpausen sind hier überfällig! Das Gold/Silber-Ratio pendelt heute Morgen um 54, das Gold/Öl-Ratio notiert bei 9,25. Die Anzahl der Zugriffe auf unsere Webseite ging erneut leicht zurück. Historisch betrachtet liegen wie aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Wir halten die US-Immobilienkrise trotz der beruhigenden Stimmen aus Politik und Wirtschaft noch nicht für ausgestanden. Deshalb verbieten sich im gegenwärtigen Umfeld kurzfristige Tradingpositionen. Wir belassen unsere Positionen zur Vermögenssicherung in den Tresoren. An kursschwachen Tagen bauen wir den Anteil der Edelmetalle in unserem Portfolio weiter aus.

Mit Äußerungen über eine finanzielle "Pleite" des französischen Staates hat Premierminister François Fillon in Frankreich für heftige Diskussionen gesorgt. Die Situation der öffentlichen Haushalte sei "nicht mehr auszuhalten", sagte Fillon dem französischen Rundfunksender RTL. "Wir hatten Ende 2006 ein Defizit von 1.150 Milliarden Euro." Ein Premierminister sollte nie von der finanziellen Pleite seines eigenen Landes reden", sagte der ehemalige sozialistische Premier Lionel Jospin. Der Zentrumspolitiker François Bayrou sprach von "verblüffendem Bekenntnis und Eigenkritik". Es werde für Frankreich ein "schmerzhaftes Erwachen" geben, sagte er dem "Journal du Dimanche". Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die französische Finanzpolitik zuletzt scharf kritisiert. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt seien die Staatsausgaben die höchsten unter den 27 EU-Mitgliedern.

Die Orderflut der vergangenen zehn Handelstage hat sich gestern etwas abgeschwächt. Nach den massiven Kursaufschlägen warten einige Investoren ab, ob sich nicht bessere Einstiegsmöglichkeiten ergeben. Gesucht waren gestern vor allem Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und American Buffalo. Bei den Goldbarren dominierten die Gewichtseinheiten 50 Gramm und 100 Gramm. Bei Silber blieben die Unzenmünzen im Fokus unserer Kunden. Die Produzenten bemühen sich hier mit Nachdruck, ihre Kapazitäten zu erhöhen. Bei gleich bleibender Orderlage ist jedoch nicht davon auszugehen, dass sich die Situation bis zum Jahresende deutlich entspannt. Deswegen haben wir uns entschlossen, Orders über Maple Leaf und American Eagle können wir nur noch einzeln, also ohne andere zusätzliche Artikel aufzunehmen. Dies erleichtert uns die Disposition und spätere Abwicklung bis zur Auslieferung. Wir bitten Sie um Verständnis für diese zwingend erforderliche Maßnahme.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag
Das Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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