Live aus New York, etc.

Das Wirtschaftswachstum, das wir erlebt haben, kam nicht von der Fed und der quantitativen Lockerung, sondern von den massiven fiskalpolitischen Anreizen des Kongresses, die zu der gegenwärtigen Inflation geführt haben. Jetzt, da die Mittel größtenteils aufgebraucht sind, wird das künftige Wachstum gebremst. Mein Freund David Bahnsen hat diesen Chart geschickt:



Das ist nicht der Stoff, aus dem die 3%-BIP-Träume sind. Es sollte uns in unserem Überschwang, die COVID-Krise hoffentlich überwunden zu haben, zu denken geben, dass die Realwirtschaft immer noch von Angebot und Nachfrage bestimmt wird, und die Nachfrage hängt vom Einkommen ab. Ich halte es für durchaus möglich, dass wir ein sehr niedriges Wachstum im Jahr 2022 haben werden, begleitet von einer unangenehm hohen Inflation. Die Beamten der Fed sind weit hinter der Kurve. Sie haben sich jetzt selbst in die Enge getrieben. Wie kann man die Geldpolitik in dem erforderlichen Umfang straffen, wenn das BIP-Wachstum nur 1% bis 2% beträgt?

Eine ganze Generation von Portfoliomanagern und Anlegern hat sich noch nie mit der Inflation beschäftigt, außer im theoretischen Kontext eines Wirtschaftsbuchs. Inflationsperioden waren oft nicht gut für die Anleger am Aktienmarkt. Ich habe buchstäblich keine Ahnung, was Jerome Powell (vorausgesetzt, er wird wieder ernannt) tun wird. Er wird nur schlechte Entscheidungen treffen können. Nichts zu tun ist eine schlechte Wahl. Eine Reduzierung von QE, geschweige denn eine Anhebung der Zinssätze, wird sich für die Märkte wahrscheinlich als unangenehm erweisen, um es vorsichtig auszudrücken. Ich würde Ihre Absicherungen und Ihr Portfolio auf eine hohe Volatilität in den nächsten 14 Monaten einstellen.


Einige interessante Daten

Ich lese eine Vielzahl von Briefen und Forschungsarbeiten. Kürzlich wies mich Justin Stebbing auf die faszinierende Frage hin, ob Viren tatsächlich "lebendig" sind. Kann man sie irgendwo auf dem Baum des Lebens einordnen? Das ist ein sehr komplexes und kontroverses Thema. Aber dieser Teil hat mich wirklich beeindruckt:

"Es gibt schätzungsweise 10 Nonillionen (10 hoch 31) einzelne Viren auf unserem Planeten, genug, um jedem Stern im Universum 100 Millionen Mal einen zuzuordnen... Dennoch gelingt es unserer Spezies die meiste Zeit über, in dieser von Viren geprägten Welt relativ krankheitsfrei zu leben. Der Grund dafür hat weniger mit der Widerstandsfähigkeit des menschlichen Körpers gegen Krankheiten zu tun als mit den biologischen Eigenheiten der Viren selbst... Diese Krankheitserreger sind außerordentlich wählerisch, wenn es um die Zellen geht, die sie infizieren, und nur ein verschwindend geringer Teil der Viren, die uns umgeben, stellt tatsächlich eine Gefahr für den Menschen dar."

"Wie die derzeitige COVID-19-Pandemie deutlich zeigt, kommt es dennoch zu Ausbrüchen neuer menschlicher Viren - und sie sind nicht so unerwartet, wie es vielleicht scheint." (National Geographic).

Das spricht für die Zerbrechlichkeit des Lebens. Doch bevor Sie sich zwanghaft die Hände waschen und beschließen, in einem sauberen Raum zu leben, hier eine gute Nachricht von zwei jungen Australiern, die einen ziemlich schrulligen Newsletter namens Future Crunch herausgeben. Sie heben gute Nachrichten aus der ganzen Welt hervor, von denen man sonst nichts liest. Ich lese sie gerne, einfach um mich selbst zu erfreuen. Diese Woche hatten sie einige ziemlich gute Nachrichten in Sachen Viren, die wahrscheinlich nicht in Ihrem Posteingang gelandet sind:

"Eines der vier großen Grippeviren, die beim Menschen zirkulieren [zumindest in Australien und vielleicht weltweit - JM], könnte dank der COVID-19-Pandemie ausgestorben sein. Das Yamagata-Virus wurde seit April 2020 nirgendwo auf der Welt mehr nachgewiesen. Zusammen mit dem Victoria-Virus war es früher für jährlich zwischen 290.000 und 650.000 Todesfälle weltweit verantwortlich." (ABC)


© John Mauldin
www.mauldineconomics.com


Dieser Artikel wurde am 12. November 2021 auf www.mauldineconomics.com veröffentlicht und exklusiv in Auszügen für GoldSeiten übersetzt.