Tausend Worte wert
30.11.2021 | John Mauldin
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Wenn man genau hinsieht, kann man kurze Zeiträume ausmachen, in denen sie auseinanderklaffen, aber im Laufe der Zeit haben sich die beiden Reihen größtenteils im Gleichschritt bewegt. Technisch orientierten Anlegern könnte jedoch ein möglicherweise wichtiger Unterschied auffallen. Rohöl scheint in der Nähe seines letzten Höchststands kurz vor der COVID-Rezession auf Widerstand zu stoßen. Unterdessen durchbrach Benzin vor einigen Monaten seine 2018-2019-Höchststände. Das könnte von Bedeutung sein, aber wie genau, bleibt abzuwarten.
Vertrauen der Autokäufer
Apropos starke Divergenzen, hier ist ein Prachtstück. In Umfragen der University of Michigan werden die Verbraucher seit Jahrzehnten jeden Monat gefragt, ob sie glauben, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Autokauf ist. Die jüngsten Daten zeigen einen starken Rückgang des Vertrauens.
Sie können sehen, dass es solche Rückgänge schon früher gab. In jedem Fall fielen sie mit einer Rezession zusammen, bis jetzt. Jetzt verlieren die Verbraucher ein Jahr nach dem Ende der kurzen COVID-Rezession ihr Vertrauen. Der Unterschied könnte darin liegen, dass die Umfrage nicht aufzeigt, warum die Menschen glauben, dass es ein schlechter Zeitpunkt für den Autokauf ist.
Im heutigen Kontext könnte es daran liegen, dass sie versucht haben, ein Auto zu kaufen und das gewünschte Modell aufgrund von Mikrochip-Engpässen und anderen logistischen Problemen nicht finden konnten. Das Vertrauen kann zurückkehren, sobald sich die Lagerbestände normalisieren. Aber es ist schwer zu sagen, wann das sein wird.
Armutsgrenze
Diese Karte zeigt die Armut in den USA nach Bundesstaaten. Die Farben geben den Prozentsatz der Bevölkerung jedes Bundesstaates an, der unter der bundesstaatlichen Armutsgrenze liegt. Der am wenigsten arme Staat ist New Hampshire, während Mississippi der ärmste ist.
Doch wie bei der Inflation und anderen Statistiken ergeben sich auch hier Probleme bei der Messung. Zum einen werden dabei die Lebenshaltungskosten nicht berücksichtigt. An Orten mit hohen Lebenshaltungskosten wie Kalifornien und Hawaii leben möglicherweise mehr Menschen in Not, als ihre Armutsquote vermuten lässt. Nichtsdestotrotz zeigt die Karte eine weitere Art und Weise, in der die USA traurig gespalten bleiben.
Entschuldung der Haushalte
Wir wissen, dass die Verschuldung seit dem Ausbruch von COVID stark angestiegen ist, und das nicht zufällig. Die Politik der Federal Reserve war ausdrücklich darauf ausgerichtet, die Verschuldung zu fördern. Dieser Chart zeigt, wie gut das funktioniert hat, zumindest im Verhältnis zum BIP.