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Gold: Hufescharren vor dem Kurssprung

06.12.2021  |  Matt Piepenburg
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Doch anstatt solche Ansichten zu dekonstruieren oder eine ohnehin längst erledigte Inflationsdebatte aufleben zu lassen (oder die reale Möglichkeit disinflationärer - d.h. rezessiver - Kräfte zu erörtern), sollte man vielleicht einfach nur in Betracht ziehen, dass diese Debatte im Grunde gar keine ist. Warum?


Inflation als Fakt und nicht als "Debatte"

Weil hohe Inflation nun schon seit Jahren die Norm ist - und die Experten dazu schlichtweg gelogen haben. Die Inflationsquote von 2% aus der Zeit vor COVID, die von den Verbraucherpreis-Magiern des Bureau of Labor Statistics (BLS) umsichtig konstruiert wurde, war an sich schon eine unmissverständliche, dauerhafte und quantifizierbare Fiktion.

Auch schon vor der durchgeknallten, "COVID-gerechtfertigten" Geldmengenexpansion von heute hatte die tatsächliche Verbraucherpreisinflation jahrelang deutlich näher an der 10%-Marke gelegen (siehe blaue Linie unten) als an der unaufrichtigerweise propagierten Zahl von 2% (rote Linie unten), welche auf den Gängen der Washingtoner Statistikbehörden und von den "doppelsprechenden" Chefs und Chefinnen der Federal Reserve ersponnen wurden.

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Um es zu wiederholen: Die Inflation war längst da, lange bevor ihr umstrittener Ankunftstermin das aktuelle Modethema für Ökonomieexperten wurde.


Märkte haben lieber Fiktion als Realität. Bloß wie lange noch?

Obgleich sie sich im Rahmen dieser inflationären Realität bewegten, ignorierten unsere liquidiätsabhängigen Finanzsysteme derart durchschaubar unehrliches Verhalten (und auch Berichtswesen). Wie Liebende, die lieber nette kleine Lügen als trügerischen Wahrheiten möchten, freundeten sich die Märkte lieber mit jenen staatlichen "Niedriginflationsstatistiken" (d.h. Lügen) an. Einfach nur deshalb, weil das Fantasieprodukt "niedrige Inflationsquoten" immer auch steigende Geldschöpfung und somit erhöhte Druckbetankung bei Risikoanlagen rechtfertigt.

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Und wie die meisten schon wissen, führt derartige "Liquiditätsdruckbetankung" zur größten Kluft zwischen aufgeblähten Aktienmarktbewertungen und purzelnden BIP-Relationen, die es jemals gegeben hat. Anstatt robuster und wachsender Wirtschaften bekommen wir aufgeblähte Aktienmärkte. Und das ist, kurz gesagt, QE.

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