Leichte Schäche in den Carry-Trades, US-Daten gemischt
05.09.2007 | Folker Hellmeyer
Der Euro hat im frühen europäischen Handel intensive Betreung nötig, nach einem deutlichen Schwächeanfall im Overnighthandel: Nachdem in Fernost Kurse um 1,363 markiert wurden starten wir nun bei 1,3570. Das gleiche Bild zeichnet sich auch für USDJPY: Nach Höchstkursen in Asien um 116,50 eröffnen wir bei 115,70. Augenschlich zeichnet sich hier Herr Watanabe verantwortlich.- Die gestern vröffentlichten Daten zum Euroraum BIP trafen sowohl im Quartalsvergleich als auch in der Jahresrate genau die Erwartungn (+0,3% / +2,5%). Die Euroraum Produzentenpreise kamen leicht stärker als erwartet mit +0,3% im Monatsvergleich und +1,8% im Jahresvergleich.
- Der ISM für das verarbeitende Gewerbe traf mit 52,9 Punkt annähernd die Erwartungen von 53,0. Zum Vormonat war dies ein Rückgang um 0,9 Punkte. Maßgeblich für den Rückgang waren unter anderem die „neuen Orders“, die gut 2 Punkte auf 55,3 zurückgegangen sind und Werte erreicht haben, die wir zuletzt im Februar/März gesehen haben. Hinzukommt der nach wie vor schwache Lagerbestand, der nun seit gut einem Jahr unter der 50er Marke verweilt. Der etwas schwächere ISM steht in leichtem Widerspruch zu den zuvor eröffentlichten Einzelberichten der jeweiligen FED Bezirke, die im Großen und Ganzen über dem Vormonat lagen.
- Entwarnung für die Inflationsfront lieferte der ISM bezahlte Preise: mit 63,0 Punkten wurden die Erwartungen getroffen und zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 2 Punkte.
- Völlig enttäuschend entwickelten sich hingegen die Bausausgaben für Juli : Mit -0,4% im Monatsvergleicgh wurden die Erwartungen (+0,0%) verfehlt, allerdings wurde der Vormonat überraschend von -0,3% auf +0,1% revidiert. Wie bereits über die letzten Monate zu beobachten ist, sind die Steigerungsraten der öffentlichen Hand sowohl bei gewerblichen als auch Wohnunggebäude Bauausgaben sehr hoch. Die Ausgaben der Privathaushalte für Eigenheime allerdings sind um 16,1% seit Jahresanfang
zurückgegangen.
- Das ABC Verbrauchervertrauen kam mit -17 Punkten leicht besser als erwartet (-20)
- Das positive Bild für den Euro bleibt unverändert bestehen. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3530 neutralisiert den positiven Bias. Weiterhin sollte dem verlassenen Dreieck Beachtung geschenkt werden, das in den kommenden Tagen für erhöhte Volatilität sorgen kann.
© Christian Löhr
Bremer Landesbank
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