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Der Euro eröffnet heute Morgen - in Folge der gestrigen Veröffentlichungen - bei 1,3650. USDJPY bleibt weiter schwach: Im frühen asiatischen Handel wurden Kurse unter 115 markiert, um nun den europäischen Handel bei 115,50 zu beginnen.
Da gestern eine Reihe von Veröffentlichungen stattfanden, hier nun ein kurzer Rückblick:
Die Einzelhandelsumsätze für den Euroraum für Juli waren (einmal mehr) enttäuschend: Die Monatsrate lag bei +0,1% (erw. +0,3%) und die Jahersrate reduzierte sich in Folge auf +0,5% (erw. +1,1%). Wirft man auch hier einen Blick auf die Begründung, so finden wir "alte Bekannte" wieder: gestiegene Rohstoffpreise (z.B. Weizen, Milch) und schlechtes Wetter haben zur verhaltenen Stimmung geführt.
Der PMI für den Service-Sektor der Eurozone ist allerdings weiter auf 58 Punkte von zuvor 57,9 Punkte gestiegen. Dieses Niveau haben wir zuletzt ab März 2006 für 4 Monate und davor in 1999/2000 gesehen.
Die schwebenden Hausverkäufe in den USA sind mit einem Rückgang von -12,2% (sb) quasi nicht mehr existent und haben einen Stand erreicht, den wir zuletzt 2001 gesehen haben. Diese schwebenden Absichtserklärungen sollten in den kommenden 1-2 Monaten dann zu "existing Homesales" werden. Für diese Zahlenreihe dürfen wir einen Rückgang unter die 5,6 Mio. Grenze (schwarz) erwarten. Generell war ein Rückgang über alle Regionen zu verzeichnen, am stärksten betroffen war der mittlere Westen / Westen. Eine Ursache des starken Rückgangs ist, dass eine Finanzierung - selbst für gute Wohngegenden und teurere Gebäude - nicht mehr zustande kommt, da die großen Akteure u.a. Fannie Mae und Freddie Mac Probleme mit der Weiterplatzierung haben und Kreditvergabestandard verschärft wurden. Den Euro hat’s in Folge sehr gefreut: noch um ca. 15.00 haben wir fast die Tagestiefs gehandelt um dann einen knappen Cent zuzulegen.
Der teilweise beachtete und viel beschimpfte ADP Employment Change lag mit +38.000 sowohl unter den Erwartungen (+80.000) als auch unter dem Vormonat (+41.000). Da die Tendenzaussage ("weniger" oder "mehr als im Vormonat") eine relativ gute Trefferwahrscheinlichkeit für die Arbeitsmarktdaten hat, dürfen wir davon ausgehen, dass am Freitag weniger als 92.000 neue Stellen geschaffen worden sind. Möglicherweise sind dann der schwächere Arbeitsmarkt und lt. Beige Book der nicht weiter steigende Preisdruck (sonst gab es wenig neue Erkenntnisse) Anlass für einen Richtungswechsel in der FED-Zinspolitik (aktuell ist eine Zinssenkung für den 18. September und dann wieder im November eingepreist).
Für Heute darf ein kurzer Ausflug Richtung 1,3680 erwartet werden, um dann wieder Richtung 1,3620 zurückzufallen. Das positive Bild für den Euro bleibt noch bestehen. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3530 neutralisiert den positiven Bias. Weiterhin sollte dem verlassenen Dreieck Beachtung geschenkt werden, das in den kommenden Tagen für erhöhte Volatilität sorgen kann.
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