Beispiellose Zeiten für Uran-Investoren in 2022!
04.01.2022 | Uli Pfauntsch
Das vierte Quartal 2021 hat der Akzeptanz von Kernenergie als CO2-freie, zuverlässige, saubere und sichere Energiequelle einen weltweiten Schub verliehen. Der Ausstieg der Nationen aus kohlenstoffintensiven Energien in Verbindung mit der stärker werdenden Elektrifizierung, führt zu einer global rasant steigenden Nachfrage nach Kernkraft. Zur Klimakonferenz der Vereinten in Glasgow wurden die Staaten mit der harten Realität konfrontiert, dass Wind und Solar allein nicht ausreichen, um sowohl Versorgungssicherheit zu garantieren als auch die Klimaziele zu erreichen.
Wenn wir uns die Entwicklungen allein im vierten Quartal vor Augen halten, stehen uns als Uran-Investoren sicherlich beispiellose Zeiten bevor.
China plant 150 neue Reaktoren in den kommenden 15 Jahren - mehr als seit 1980 weltweit gebaut wurden. Derzeit benötigt China etwa 23 Millionen Pfund Uran für seine aktuelle Flotte von 52 Reaktoren. Unter dem "High Build Szenario" beläuft sich die Gesamtnachfrage allein für China in 2035 auf 119 Millionen Pfund. Das entspricht nahezu der globalen Uranproduktion in 2020.
Frankreich: Präsident Macron verkündete, dass sein Land grünes Licht für den Bau neuer 1.700M EPR-2 Reaktoren gab. Der staatliche Versorger EDF schlägt den Bau von 14 neuen Reaktoren vor. Zusätzlich wird Frankreich 1 Milliarde Euro für den Bau von Small Modular Reactors (SMRs) bis 2030 bereitstellen, um die Energiewende landesweit zu beschleunigen.
Großbritannien: Rolls Royce plant den Bau von landesweit 16 Minireaktoren. Der erste SMR soll bis 2031 an das britische Netz angeschlossen werden. Die Reaktoren sind auf einfache Konstruktion und Installation ausgelegt und werden eine Leistung von 470 Megawatt (MW) haben. Die UK-Regierung sagte 210 Millionen Pfund zu, 455 Millionen Pfund wurden durch private Investoren gesichert, davon 100 Millionen Pfund vom Golfstaat Katar.
Japan veröffentlichte eine neue Energiestrategie, die den Neustart von mindestens 27 seiner Reaktoren vorsieht. "Um seine globalen Klimaverpflichtungen zu erfüllen, muss Japan fast alle Reaktoren neu starten, die nach der Katastrophe von Fukushima in 2011 stillgelegt wurden und dann weitere bauen", zitiert Bloomberg die japanische Beratergruppe. Der neu gewählte pro-Atomkraft Premierminister Fumio Kishida will den Neustart-Prozess beschleunigen, um das Netto-Null-Ziel für Japan bis 2050 zu erreichen.
Die Ukraine schloss einen Deal mit Westinghouse Electric zum Bau von fünf Atomreaktoren an vier unterschiedlichen Standorten. Bis 2050 plant das Land die gesamte Elektrifizierung von Wirtschaftssektoren wie Transport, Industrie und Gebäude.
Neu ist, dass nun auch das Königreich Saudi-Arabien zu einer führenden Nation in CO2-freier Energie werden will, indem 16 neue Reaktoren bis 2040 mit einer kombinierten Kapazität von 22GW gebaut werden sollen. Absichtserklärungen sind bereits unterzeichnet, um mit dem Bau des ersten Atomkraftwerks zu beginnen.
TerraPower baut auf einem stillgelegten Kohlekraftwerk in Wyoming das von Bill Gates und Warren Buffet unterstützte 4 Milliarden Dollar teure 345MW Natrium SMR Projekt, mit 1,5 Milliarden Subvention der US-Regierung, die eine Fertigstellung bis 2028 fordert.
Die US Air Force erwartet die Lieferung des ersten beweglichen Minireaktors, einem Atomkraftwerk von bis zu 5 MWe, das bis 2027 in Betrieb gehen soll.
Polen bestätigte seine Strategie zum Wandel von Kohle- auf Kernkraft. Der Plan sieht den Bau von sechs großen Kernkraftwerken durch den Staat vor und dem Bau der ersten SMRs, finanziert von zwei polnischen Multimilliardären.
Projekte für neue Reaktoren beziehungsweise SMRs wurden auch vermeldet in den Niederlanden, Bangladesch, Südkorea, Kanada, Bulgarien, Pakistan, Türkei, Rumänien, Kasachstan, Kenia und Ghana.
NuScale Power hat mit Spring Valley Acquisition Corp. (NASDAQ: SV) eine Vereinbarung über den Unternehmenszusammenschluss abgeschlossen. Es ist der erste und einzige Anbieter von Small Modular Reactors, der voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 an die Börse geht. Die Transaktion wird voraussichtlich einen Bruttoerlös von bis zu 413 Millionen Dollar einbringen, um die Kommerzialisierung der SMR-Technologie von NuScale zu unterstützen und zu beschleunigen.
Uran-Spotpreis 12 Monate
Wenn wir uns die Entwicklungen allein im vierten Quartal vor Augen halten, stehen uns als Uran-Investoren sicherlich beispiellose Zeiten bevor.
China plant 150 neue Reaktoren in den kommenden 15 Jahren - mehr als seit 1980 weltweit gebaut wurden. Derzeit benötigt China etwa 23 Millionen Pfund Uran für seine aktuelle Flotte von 52 Reaktoren. Unter dem "High Build Szenario" beläuft sich die Gesamtnachfrage allein für China in 2035 auf 119 Millionen Pfund. Das entspricht nahezu der globalen Uranproduktion in 2020.
Frankreich: Präsident Macron verkündete, dass sein Land grünes Licht für den Bau neuer 1.700M EPR-2 Reaktoren gab. Der staatliche Versorger EDF schlägt den Bau von 14 neuen Reaktoren vor. Zusätzlich wird Frankreich 1 Milliarde Euro für den Bau von Small Modular Reactors (SMRs) bis 2030 bereitstellen, um die Energiewende landesweit zu beschleunigen.
Großbritannien: Rolls Royce plant den Bau von landesweit 16 Minireaktoren. Der erste SMR soll bis 2031 an das britische Netz angeschlossen werden. Die Reaktoren sind auf einfache Konstruktion und Installation ausgelegt und werden eine Leistung von 470 Megawatt (MW) haben. Die UK-Regierung sagte 210 Millionen Pfund zu, 455 Millionen Pfund wurden durch private Investoren gesichert, davon 100 Millionen Pfund vom Golfstaat Katar.
Japan veröffentlichte eine neue Energiestrategie, die den Neustart von mindestens 27 seiner Reaktoren vorsieht. "Um seine globalen Klimaverpflichtungen zu erfüllen, muss Japan fast alle Reaktoren neu starten, die nach der Katastrophe von Fukushima in 2011 stillgelegt wurden und dann weitere bauen", zitiert Bloomberg die japanische Beratergruppe. Der neu gewählte pro-Atomkraft Premierminister Fumio Kishida will den Neustart-Prozess beschleunigen, um das Netto-Null-Ziel für Japan bis 2050 zu erreichen.
Die Ukraine schloss einen Deal mit Westinghouse Electric zum Bau von fünf Atomreaktoren an vier unterschiedlichen Standorten. Bis 2050 plant das Land die gesamte Elektrifizierung von Wirtschaftssektoren wie Transport, Industrie und Gebäude.
Neu ist, dass nun auch das Königreich Saudi-Arabien zu einer führenden Nation in CO2-freier Energie werden will, indem 16 neue Reaktoren bis 2040 mit einer kombinierten Kapazität von 22GW gebaut werden sollen. Absichtserklärungen sind bereits unterzeichnet, um mit dem Bau des ersten Atomkraftwerks zu beginnen.
TerraPower baut auf einem stillgelegten Kohlekraftwerk in Wyoming das von Bill Gates und Warren Buffet unterstützte 4 Milliarden Dollar teure 345MW Natrium SMR Projekt, mit 1,5 Milliarden Subvention der US-Regierung, die eine Fertigstellung bis 2028 fordert.
Die US Air Force erwartet die Lieferung des ersten beweglichen Minireaktors, einem Atomkraftwerk von bis zu 5 MWe, das bis 2027 in Betrieb gehen soll.
Polen bestätigte seine Strategie zum Wandel von Kohle- auf Kernkraft. Der Plan sieht den Bau von sechs großen Kernkraftwerken durch den Staat vor und dem Bau der ersten SMRs, finanziert von zwei polnischen Multimilliardären.
Projekte für neue Reaktoren beziehungsweise SMRs wurden auch vermeldet in den Niederlanden, Bangladesch, Südkorea, Kanada, Bulgarien, Pakistan, Türkei, Rumänien, Kasachstan, Kenia und Ghana.
NuScale Power hat mit Spring Valley Acquisition Corp. (NASDAQ: SV) eine Vereinbarung über den Unternehmenszusammenschluss abgeschlossen. Es ist der erste und einzige Anbieter von Small Modular Reactors, der voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 an die Börse geht. Die Transaktion wird voraussichtlich einen Bruttoerlös von bis zu 413 Millionen Dollar einbringen, um die Kommerzialisierung der SMR-Technologie von NuScale zu unterstützen und zu beschleunigen.