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US-Wirtschaftsdaten fallen schlecht aus - Goldpreis steigt auf über 700 US$

07.09.2007  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Goldpreis auf höchstem Stand seit Mai 2006

Heute Nachmittag wurden in den USA die neuesten Arbeitslosenzahlen veröffentlicht. Sie sind deutlich schlechter ausgefallen, als von Analysten ursprünglich erwartet worden war. Diese rechnen in Folge der Immobilienmarktkrise in den USA nun mit einer möglichen Abschwächung des Wachstums und deshalb werden Zinssenkungen durch die FED nicht ausgeschlossen. Der Dollar hat darum deutlich nachgegeben und liegt aktuell wieder bei fast 1,38. In Verbindung mit einem sehr festen Ölpreis (Stand in NY über 76,70 $ je Barrel) hat dies auf dem Goldmarkt massive Käufe ausgelöst.

Der Goldpreis hat vor diesem Hintergrund in den letzten Minuten mit über 707 $ je Unze den höchsten Stand seit Mai 2006 erreicht. Seinerzeit hatte der Preis kurzzeitig auf einem 25-Jahreshoch bei 730 $ je Unze gelegen.

Das charttechnische Umfeld hatte sich schon vor dieser jüngsten Bewegung deutlich verbessert: So war das Metall bereits gestern über den wichtigen charttechnischen Widerstand bei knapp über 680 $ geklettert.


Industriell genutzte weiße Metalle hinken hinterher

Anleger, aber auch in der Regel sehr viel kurzfristiger orientierte Spekulanten scheinen derzeit wieder auf der Suche nach einem "sicheren Hafen" für ihre Anlagen zu sein. Dabei setzen sie offensichtlich mehr als in den letzten beiden Jahren bei den Edelmetallen vor allem auf Gold und lassen die anderen, in der Hauptsache industriell genutzten Edelmetalle links liegen.

Silber stieg heute deshalb lediglich auf 12,50 $ je Unze, Platin verharrt, was den heutigen Kursverlauf angeht, mehr oder weniger bei 1.288 $ und Palladium bei 332 $ je Unze. Sollte das Gold nun allerdings versuchen, die letztjährige Höchstmarke von 730 $ zu erreichen, werden auch diese Metalle sicher noch etwas anziehen.


Anstieg auf Euro-Basis gedämpft

Auf Euro-Basis fiel der Anstieg selbst beim Gold durch den gleichzeitig schwachen US-Dollar übrigens deutlich verhaltener aus. Aktuell liegt die Notierung im Interbankenmarkt bei 511 € je Unze (16,43 € je Gramm). Das Palladium ist in Euro im Tagesverlauf sogar gefallen.


Aussichten unsicher - aber für Gold freundlicher, als für die weißen Metalle

In der derzeitigen Situation muss mit weiteren Kursgewinnen vor allem beim Gold gerechnet werden. Die Lage in den USA scheint aktuell trotz aller Beruhigungspillen der Notenbanken noch nicht unter Kontrolle zu sein. So befürchtet auch der deutsche Bankenpräsident Müller laut der heutigen FAZ noch immer einen "Domino-Effekt" auf den Finanzmärkten.

Allerdings sollte nicht aus den Augen verloren werden, dass die Stimmung schnell kippen kann. 2006 notierte das Gold nur einen Monat nach dem Erreichen des Höchststandes fast 200 (!) Dollars tiefer, ähnlich, wenn auch nicht ganz so ausgeprägte Einbrüche gab es auch nach den Rallyes im Juli letzten Jahres und 2007 im März.


© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH








Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können.


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