Kriegsangst treibt Goldpreis - Inflation auf Rekordniveau
14.02.2022 | Markus Blaschzok
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Die Zinsen steigen weltweit inflationsinduziert an
Technische Analyse zu Silber: Ausbruch oder Einbruch - Licht und Schatten am Silbermarkt
Terminmarkt: COT-Report vom 11.02.2022
Die Terminmarktdaten zeigen, dass es in den letzten Wochen wieder ein Überangebot am Silbermarkt gab, ebenso wie in den Vormonaten. Der kurze Preisanstieg auf fast 25 US-Dollar wurde zwar von den großen vier Händlern an der COMEX kurzzeitig ausgebremst, doch die Schwäche in den folgenden Wochen war so stark, dass diese Händler zu tieferen Preisen im Bereich von 23 US-Dollar ihre nackten Shorts wieder mit Profit eindecken konnten.
Zur Vorwoche sehen wir eine leichte Stärke am Silbermarkt, die jedoch mit einer Dollarschwäche einherging. Mit einem COT-Index zum Open Interest von 50 Punkten ist das Sentiment neutral und es gäbe noch genügend Potenzial für einen Long-Drop, wobei jedoch auch das Potenzial für die Bullen aufgrund des Überangebots aktuell begrenzt zu sein scheint. Ein exogener Faktor, der neue Investmentnachfrage entfachen könnte wäre ein militärischer Konflikt Russlands mit der Ukraine. Dies würde eine Flucht in den sicheren Hafen Gold nach sich ziehen, worauf der Silberpreis mit nach oben gezogen würde.
Im Verhältnis zum Open Interest sind die COT-Daten im einem COT-Index von 50 Punkten im neutralen Bereich
Die BIG4 konnten in ein Überangebot und die Preisschwäche hinein ihre Shortposition reduzieren, ohne dabei den Preis nach oben zu treiben
Die Kriegsgerüchte am Freitag verursachten Verwerfungen an den Märkten. Der Goldpreis schoss nach oben und Silber wurde auch gekauft. Bereits die gesamte letzte Woche zeigten Gold und Silber Stärke, was womöglich alles auf die Angst vor einem militärischen Konflikt zurückgeführt werden kann. Aus Sorge, die Edelmetallpreise könnten bei einem Waffengang stark ansteigen, haben womöglich zunehmend Bären ihre Shortposition glattgestellt, während neue potenzielle Leerverkäufer abgehalten wurden und erste Bullen spekulativ gekauft haben.
Das rezessive Umfeld mit Zinsanhebungen ist kurzfristig eher schlecht für den Silberpreis. Sollte in der neuen Handelswoche nicht geschossen werden und sich die Wogen erst einmal wieder glätten, dann könnte der Preisanstieg eher ein folgenloser Schnellschuss gewesen sein. Bewahrheiten sich die Gerüchte, so würde der Silberpreis mit Gold schnell weiter ansteigen.