Gold: Trotz heftigem Reversal steht ein nochmaliger Anstieg bevor
28.02.2022 | Florian Grummes
Wir sind seit Mitte Dezember optimistisch für Gold. Damals war es in erster Linie die überverkaufte Lage in Verbindung mit einer niedergeschlagenen Stimmung und einem positiven saisonalen Muster, die uns dazu veranlassten, für die nächsten zwei Monate eine Erholung zu erwarten. In der Zwischenzeit haben sich die Dinge jedoch an vielen verschiedenen Fronten zugespitzt.
Nach den Unruhen in Kasachstan, den auf ein 40-Jahres-Hoch gestiegenen Inflationszahlen, einer immer aggressiveren FED und den Beschlagnahmungen in Kanada ohne Gerichtsbeschluss, standen die letzten Tage ganz im Zeichen des russischen Einmarsches in der Ukraine. Am Tag des Angriffs stieg der Goldpreis sprunghaft an, um dann am Ende des Tages wieder in sich zusammen zu fallen. Am Freitag gab der Goldpreis weiter nach.
Rückblickend ist der Goldpreis seit dem 15. Dezember 2021 um fast 225 USD und seit dem 28. Januar 2022 um 195 USD gestiegen. Vor allem die starke Rallye in den letzten vier Wochen hat viele überrascht. Unser Kursziel von 1.975 USD wurde jedoch genau am vergangenen Donnerstag erreicht, während alle anderen Märkte in Erwartung starker Sanktionen gegen Russland abstürzten.
Am Freitag erholten sich die Märkte dann kräftig in der Hoffnung auf schwächere Sanktionen und eine mögliche Verschiebung der Zinserhöhungen durch die FED. Im Laufe des Wochenendes kündigten die NATO und ihre Partner jedoch SWIFT-Sanktionen gegen Russland an. Der morgige Montag wird daher wahrscheinlich ein weiterer wilder und volatiler Tag an den Märkten werden. Aber der "Gipfel der Angst" wurde wahrscheinlich letzten Donnerstag erreicht (zumindest vorläufig).
Gebt dem Frieden eine Chance
Grundsätzlich wird das Verbot des SWIFT-Zahlungsverkehrs für russische Banken dazu führen, dass Russland den Verkauf von Erdöl und Erdgas einstellt. Der Anteil des russischen Öls an der weltweiten Produktion beträgt etwa 9%, und es herrscht bereits jetzt ein Energiemangel. Das Ergebnis wäre eine weltweite Depression und gleichzeitig mehr Inflation. Und das wäre noch das beste Szenario, denn so schnell, wie sich die Dinge aktuell entwickeln, ist der Dritte Weltkrieg kein unvorstellbares Horrorszenario mehr. Wir können nur hoffen, dass die Friedensverhandlungen so bald wie möglich erfolgreich verlaufen werden.
In diesen unsicheren Zeiten sollte Gold unterstützt bleiben. Mit der Entwicklung der geopolitischen Ereignisse ist ein weiterer steiler Anstieg jederzeit möglich. Ein direkter Übergang zurück in die Korrektur, die im August 2020 begann, ist hingegen unwahrscheinlich. Vielmehr würde es noch viel mehr Zeit (mindestens einige Monate) dauern, bis Gold wieder in deutlich tiefere Bereiche abdriften könnte. Unser maximales Abwärtspotenzial liegt weiterhin bei 1.625 US-Dollar für das potenzielle 8-Jahres-Zyklustief, welches im Jahr 2023 oder 2024 erreicht werden könnte.
Gold in USD, Wochenchart vom 27. Februar 2022
Auf dem Wochenchart befindet sich der Goldpreis weiterhin in einem Aufwärtstrend. Der Ausbruch über die Abwärtstrendlinie führte in den letzten zwei Wochen zu einem starken Anstieg. Der Stochastik-Oszillator gibt nach wie vor ein Kaufsignal. Mit dem starken Reversal bzw. Rücksetzer seit dem Erreichen der 1.975 USD Marke schloss der Goldpreis die Woche direkt an seinem oberen Bollinger Band (1.889 USD). Da das obere Bollinger Band nach oben aufgebogen wurde, wird Gold nun mehr Spielraum haben, um seinen Aufwärtstrend in den kommenden zwei bis vier Wochen fortzusetzen.
Nach den Unruhen in Kasachstan, den auf ein 40-Jahres-Hoch gestiegenen Inflationszahlen, einer immer aggressiveren FED und den Beschlagnahmungen in Kanada ohne Gerichtsbeschluss, standen die letzten Tage ganz im Zeichen des russischen Einmarsches in der Ukraine. Am Tag des Angriffs stieg der Goldpreis sprunghaft an, um dann am Ende des Tages wieder in sich zusammen zu fallen. Am Freitag gab der Goldpreis weiter nach.
Rückblickend ist der Goldpreis seit dem 15. Dezember 2021 um fast 225 USD und seit dem 28. Januar 2022 um 195 USD gestiegen. Vor allem die starke Rallye in den letzten vier Wochen hat viele überrascht. Unser Kursziel von 1.975 USD wurde jedoch genau am vergangenen Donnerstag erreicht, während alle anderen Märkte in Erwartung starker Sanktionen gegen Russland abstürzten.
Am Freitag erholten sich die Märkte dann kräftig in der Hoffnung auf schwächere Sanktionen und eine mögliche Verschiebung der Zinserhöhungen durch die FED. Im Laufe des Wochenendes kündigten die NATO und ihre Partner jedoch SWIFT-Sanktionen gegen Russland an. Der morgige Montag wird daher wahrscheinlich ein weiterer wilder und volatiler Tag an den Märkten werden. Aber der "Gipfel der Angst" wurde wahrscheinlich letzten Donnerstag erreicht (zumindest vorläufig).
Gebt dem Frieden eine Chance
Grundsätzlich wird das Verbot des SWIFT-Zahlungsverkehrs für russische Banken dazu führen, dass Russland den Verkauf von Erdöl und Erdgas einstellt. Der Anteil des russischen Öls an der weltweiten Produktion beträgt etwa 9%, und es herrscht bereits jetzt ein Energiemangel. Das Ergebnis wäre eine weltweite Depression und gleichzeitig mehr Inflation. Und das wäre noch das beste Szenario, denn so schnell, wie sich die Dinge aktuell entwickeln, ist der Dritte Weltkrieg kein unvorstellbares Horrorszenario mehr. Wir können nur hoffen, dass die Friedensverhandlungen so bald wie möglich erfolgreich verlaufen werden.
In diesen unsicheren Zeiten sollte Gold unterstützt bleiben. Mit der Entwicklung der geopolitischen Ereignisse ist ein weiterer steiler Anstieg jederzeit möglich. Ein direkter Übergang zurück in die Korrektur, die im August 2020 begann, ist hingegen unwahrscheinlich. Vielmehr würde es noch viel mehr Zeit (mindestens einige Monate) dauern, bis Gold wieder in deutlich tiefere Bereiche abdriften könnte. Unser maximales Abwärtspotenzial liegt weiterhin bei 1.625 US-Dollar für das potenzielle 8-Jahres-Zyklustief, welches im Jahr 2023 oder 2024 erreicht werden könnte.
Gold in USD, Wochenchart vom 27. Februar 2022
Gold in USD, Wochenchart vom 27. Februar 2022.
Auf dem Wochenchart befindet sich der Goldpreis weiterhin in einem Aufwärtstrend. Der Ausbruch über die Abwärtstrendlinie führte in den letzten zwei Wochen zu einem starken Anstieg. Der Stochastik-Oszillator gibt nach wie vor ein Kaufsignal. Mit dem starken Reversal bzw. Rücksetzer seit dem Erreichen der 1.975 USD Marke schloss der Goldpreis die Woche direkt an seinem oberen Bollinger Band (1.889 USD). Da das obere Bollinger Band nach oben aufgebogen wurde, wird Gold nun mehr Spielraum haben, um seinen Aufwärtstrend in den kommenden zwei bis vier Wochen fortzusetzen.