Euro bricht ein - Panik treibt Gold auf Allzeithoch
07.03.2022 | Markus Blaschzok
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Der Kriegsausbruch hatte von einem Tag auf den Nächsten den Ausblick für den Goldpreis völlig verändert. Es zeigte sich bereits vor dem Einmarsch in Luhansk und Donezk relative Stärke im Goldpreis, die aus dem Nichts auftauchte und die wir uns nicht erklären konnten, was Insiderkäufen geschuldet sein dürfte.Mit dem Anstieg über den mittelfristigen Abwärtstrend bei 1.845 US-Dollar gab es letztlich ein prozyklisches Kaufsignal, das wir aufgrund der Stärke in den COT-Daten annehmen mussten. Nach dem Einmarsch in die Ukraine deutete sich ein Sprung über den Widerstand bei 1.900 US-Dollar bereits an, der jedoch erst mit dem Kriegsausbruch drei Tage später erfolgte. Seither kam es zu einer Flucht von Investoren in den Goldmarkt und es ist durchaus möglich, dass künftig weitere Investoren ihre Assets neu allozieren werden und so die Nachfrage hoch bleiben wird.
Bei 1.980 US-Dollar befindet sich ein Widerstand, der heute im Handelsverlauf mit einem Hoch bei 2.002 US-Dollar kurzzeitig überschritten wurde. Danach fiel der Preis wieder unter diese Marke. Da die mutmaßliche Manipulation am Terminmarkt mittlerweile wieder sehr stark ist, halten die Regierungen auf diesem Preislevel scheinbar dagegen.
Politische Börsen haben kurzfristige Beine und daher ist es aktuell sehr schwer die weitere Preisentwicklung einzuschätzen. Grundsätzlich ist der Goldpreis seit dem Sprung über seinen Abwärtstrend long. Der Widerstand bei 1.980 US-Dollar könnte signifikant sein, doch wenn sich der Krieg noch lange fortsetzt und sogar ausweitet, dann ist auch ein weiterer starker Preisanstieg denkbar. Man kann aktuell nur die Stopps nachziehen und den Preis laufen lassen. Ein Stop-Loss sollte spätestens bei 1.910 $ liegen aktuell.
Der Goldpreis stieg heute auf über 2.000 US-Dollar an
Der Tageschart zeigt, dass der Goldpreis nach dem Bruch des letzten langfristigen Abwärtstrends stark anstieg. Bis zum Allzeithoch in US-Dollar fehlen aktuell noch fast 100 US-Dollar, womit noch etwas Luft vorhanden wäre.
Nach dem Bruch des Abwärtstrends ging es steil nach oben
Der Goldpreis in Euro ging mit dem Einbruch des europäischen Gemeinschaftswährung als Folge der Sanktionen gegen Russland förmlich durch die Decke. Nachdem Ende Januar ein Aufwärtstrend brach und es ein kurzfristiges Signal für einen zeitweiligen Take Profit gab, wobei das Kaufsignal vom Oktober bei 1.640 Euro noch immer intakt war, drehte der Goldpreis mit der Kriegsangst vom Fleck weg, erzeugte bei 1.608 Euro ein erneutes Kaufsignal und stieg um 260 Euro je Feinunze an.
Sollte der Euro auf die Parität zum US-Dollar fallen, so würde dies bedeuten, dass der Goldpreis das hohe Niveau halten kann. Dennoch - die Spekulation ist sehr hoch und starke Rücksetzer um bis zu 100 Euro sind jederzeit möglich. Trotzdem stehen die Zeichen auf Grün für einen weiter steigenden Goldpreis in den nächsten Jahren, weshalb wir Rücksetzer als Kaufchancen sehen.
Der Goldpreis in Euro stieg im Umfeld eines schwachen Euros heute auf ein neues Allzeithoch bei 1.851 Euro je Feinunze
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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