Gold: Frühjahrskorrektur oder weitere Eskalation?
14.03.2022 | Florian Grummes
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Auch wenn es sehr schwierig erscheint, den eigenen Analysen zu folgen und gleichzeitig ein offenes Ohr für die Märkte zu haben, sehen wir jetzt eine Situation, in der Gold kurzfristig anfällig geworden ist. Gleichzeitig waren die Fundamentaldaten für Gold noch nie so günstig wie heute, und es braucht nicht viel Aufwärtspotenzial, um einen weiteren Anstieg in Richtung des Allzeithochs bei 2.075 US-Dollar einzuleiten. Gold - Frühjahrskorrektur oder weitere Eskalation?
Betrachten wir den Goldmarkt mit einem Top-Down-Ansatz.
Gold in USD, Monatschart vom 13. März 2022
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Gold in USD, Monatschart vom 13. März 2022.
Seit August 2011 hat Gold eine sehr große Tassen- und Henkelformation ausgebildet. Die am konservativsten gezeichnete Nackenlinie liegt derzeit bei etwa 2.100 USD. Man könnte auch argumentieren, dass die gesamte Zone zwischen 1.900 USD und 2.100 USD die Nackenlinie ist, und sobald Gold diese Widerstandszone durchbrochen hat, nur noch der Himmel die nächste Grenze wäre.
Der Stochastik-Oszillator hat auf dem Monats-Chart ein klares Kaufsignal gegeben, und das jüngste Volumen hat alles in den Schatten gestellt, was wir in den letzten 25 Jahren gesehen haben! Das Bollinger Band auf Monatsbasis (1.980 USD) hat jedoch bisher nur eine kurzzeitige Überschreitung zugelassen und stellt einen starken Widerstand dar, so dass eine Rückkehr über 2.000 USD den Bullen zusätzliche Anstrengungen abverlangen wird.
Insgesamt ist der Monatschart bullisch und man könnte behaupten, dass der Ausbruch in vollem Gange ist. Gleichzeitig deutet der Monatschart jedoch auf einen massiven Widerstand zwischen 1.980 und 2.100 US-Dollar hin. Ein Pullback unter die seit August 2018 gültige Aufwärtstrendlinie bei rund 1.800 US-Dollar erscheint dagegen unwahrscheinlich. Gold könnte also noch einige Zeit zwischen 1.800 und 2.100 US-Dollar konsolidieren.
Gold in USD, Wochenchart vom 13. März 2022
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Gold in USD, Wochenchart vom 13. März 2022.
Auf dem Wochenchart hat sich der Goldpreis die vierte Woche in Folge über das Bollinger Band auf Wochenbasis geschoben. Normalerweise sind fünf oder sechs Wochen das Maximum, das ein Aufwärtstrend diese Bänder überspannen kann. Die Luft wird also für die Bullen immer dünner. Auch der Stochastik-Oszillator hat ein Verkaufssignal gegeben.
Offensichtlich ist der Aufwärtstrend noch intakt, aber die Bullen müssen die 2.000-US-Dollar-Marke recht bald zurückerobern. Andernfalls kann die überkaufte Situation leicht einen größeren Rückschlag auslösen. Eine Korrektur zurück zur Nackenlinie des Kopf-Schulter-Musters um 1.840 USD würde einige Zeit in Anspruch nehmen, ist aber nicht unmöglich!
Insgesamt ist der Wochenchart neutral bis leicht bullisch, aber die Kerze der letzten Woche sieht nach einer Umkehr aus. Die Warnsignale nehmen also zu.
Gold in USD, Tages-Chart vom 13. März 2022
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Gold in USD, Tages-Chart vom 13. März 2022.