Jim Rogers über Russland, China und den Aktienmarkt
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Laut Rogers preisen die Märkte derzeit eine mögliche Deeskalation des Konflikts in der Ukraine ein: "Nehmen wir an, es kommt zu einer Beruhigung. Dann würde ich vermuten, dass die Märkte, insbesondere die Aktienmärkte, durch die Decke gehen würden, weil die Menschen dann aufatmen würden und die Zentralbanken die Zinsen nicht mehr so aggressiv anheben würden wie noch vor drei Monaten, und so würden die Märkte durch die Decke gehen. Wir werden eine riesige Rallye erleben, wahrscheinlich die letzte Rallye. Das geht nun schon seit 2009 so, also wäre das wahrscheinlich die letzte Rallye, es wäre eine wunderbare Rallye. Und wenn das passiert, hoffe ich, dass ich klug genug war, diese Rallye zu verkaufen. Ich habe noch nicht verkauft."
Was russische Aktien betrifft, so würde er, abgesehen von moralischen Bedenken, auch jetzt noch in diesen Markt einsteigen, wenn er für ausländische Investoren zugänglich wäre.
Weiterhin erklärt Rogers, dass die Einmischung der USA in auswärtige Angelegenheiten Russland und China gezwungen habe, engere Beziehungen zu knüpfen: "Russland und China rücken immer näher zusammen, aber wir zwingen sie dazu. Ob dies zu einem Krieg in Asien führt oder nicht, weiß ich nicht, ich hoffe nicht, aber wenn ich China wäre und jemals einen Krieg um Taiwan führen wollte, wäre dies mehr oder weniger der beste Zeitpunkt dafür, weil der Rest der Welt durch andere Dinge abgelenkt ist. Ich will damit nicht andeuten, dass sie es tun werden, ich sage nur, wenn ich an einen Krieg mit Taiwan denken würde..."
Da die US-Aktien jedoch noch nicht abgestürzt seien, haben die Anleger laut Rogers die Möglichkeit eines größeren Krieges im asiatisch-pazifischen Raum bislang nicht eingepreist.
In Kriegszeiten seien in jedem Fall Rohstoffe eine gute Wahl. "In der Geschichte sind Rohstoffe immer dann in die Höhe geschossen, wenn es einen Krieg gab", erklärt er. Aktuell empfiehlt er insbesondere den Agrarsektor als Anlagemöglichkeit.
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