Infla X - BRICS up
03.04.2022 | Christian Vartian
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Diese Peripherie hat u.a. einen Wirtschaftsclub, einwohnermäßig der größte der Welt mit Abstand: BRICS.Die Flußgrößen zeigen dort nicht den vielerorts (falsch) bezeichneten "Gewinner" China (zur Zeit weder Gewinner noch Verlierer, zusätzlich Lockdownauswirkungen mitten im Wirtschaftszentrum), sondern wesentlich stärker Indien, Südafrika und Brasilien.
Die englische Sprache bekommt also Geld, von der anderen englischen Sprache und eine "Ostverschiebung" der Wirtschaftsaktivität ist das kulturell gar nicht, aber im Kern des Systems fließt Geld weg. Das Geld aus den abverkauften US-Mittelfriststaatsanleihen
und erst Recht aus den noch ärger abverkauften US-Kurzfriststaatsanleihen
(übrigens mit starkem Rezessionsindikator Inversion der Zinszeitkurve) ist also wieder gefunden: in BRL, INR, ZAR usw.
Geldfluß vom Kern des Systems in die Peripherie bewirkt in der Regel Inflation und zwar echte, weil das Geld in der Peripherie viel schneller und effizienter genützt werden kann. Das Wachstumspotenzial mit der gleichen Geldmenge ist einfach höher.
USD wandern ab, EUR deutlich weniger und dabei spielt es eben keine Rolle, wem diese gehören, sie gehen in BRL, INR, ZAR usw.
Der Rubel steht wechselkursmäßig auf 2 Granitfelsen, denn jede Rohstoff- oder Energieexportsenkung ab jetzt (USA haben ja gestoppt) egal aus welchem Grunde und egal durch wen würde die Weltmarktpreise für Energie dramatisch weiter anheben, womit dann verringerte Menge x höherer Preis kaum weniger Umsatz ergäbe, eher mehr. Auf der Importseite fallen nicht erlaubte Importe weg und damit die Geldausgaben und Geldabflüsse dafür.
Eine Art Austeritätsprogramm, wie es früher der IWF im Falle ganz anderer Staaten (Importüberschußschuldenstaaten) zur Währungssanierung angewandt hat. Das erste Mal bei einem Exportüberschußland nun im wirtschaftswissenschaftlichen Neuland im Realbetrieb. Auf der anderen Seite ist der Rubel für Geldanlagen derzeit fast unbedeutend für das Ausland geworden (weitgehender Wegfall der aber nicht hoch gewesenenen Direktinvestitionen). Im Saldo dürfte sich aber eine weitere Stärkung ergeben im volkswirtschaftlichen Sinne.
Brasilien hat wegen Hyperinflationen und Währungsreformen der Vergangenheit Autarkie für den Notfall ebenfalls gelernt. Die BRICS Staaten zählen ca. 3140 Millionen Menschen und sind in dieser Masse nicht angreifbar noch umgehbar.
Nachdem nun entziffert wurde, wohin sehr hohe Reserven flossen, erklärt sich, wo sie nicht wesentlich hinflossen (noch nicht)
in Gold
noch BitCoin
wobei beide aber keine Kursnot leiden.
Falls der Geldfluß in die Peripherie anhält, dürfte aber im Portfolio das Zünden der "Mitgeschleppten", voran Silber erfolgen, denn in der Peripherie wird wirklich noch Infrastruktur inkl. energetischer aufgebaut und dann kommen Silber, Platin et al. zur Anwendung, die bei Konzentration der Geldflüsse im Kern nur eine Nebensache sind
Zwar entstehen leise Töne auch in US, EU et al. zu "Restlaufzeitverlängerung" diverser Kraftwerkstypen, jedoch ist von massiven Neubauprogrammen auch zur Alimentierung von Elektromobilität real investiv noch nichts in Sicht.
© Mag. Christian Vartian
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