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Edelmetall- & Minenbericht vom 08.11.2004

08.11.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte am Freitag im New Yorker Handel nach einem vorübergehenden Einbruch von 429 auf 424 $/oz die Marke von 430 $/oz überwinden und schloß bei 433 $/oz. Heute morgen kann der Goldpreis die Gewinne im Handel in Sydney und Hongkong nochmals leicht ausbauen und notiert aktuell in der Handelsspanne zwischen 434 und 435 $/oz um etwa 5 $/oz über dem Vortagesniveau. Obwohl der Ausbruch des Goldpreises zunächst auf das Verhältnis zum US-Dollar beschränkt bleibt, signalisiert die starke Aufwärtsbewegung der Goldminenaktien kurzfristig eine weitere Aufwärtsentwicklung des Goldpreises, die sich sogar noch beschleunigen dürfte, wenn der US-Dollar die Marke von 1,30 zum Euro unterschreitet. Bei den Goldminenaktien erreichten mehrere nordamerikanische Standardwerte neue Jahreshöchststände, was zu einer fulminanten Hausse bei den mittelgroßen und kleineren Produzenten hindeutet, falls der Goldpreis in den nächsten Tagen in Richtung 450 $/oz ansteigen sollte. Vor allem die kleineren nordamerikanischen sowie die australischen Goldproduzenten haben für dieses Szenario ein Kurspotential von etwa 30 bis 50% aufgebaut.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über die Marke von 7,40 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 7,51 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 450 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 420 $/oz hat sich die Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 390 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: Goldmarkt, Ausgabe 10/04). Von der IWF-Tagung gab es trotz einiger Ankündigungen keine Veröffentlichungen zu vorgesehenen Goldverkäufen, so daß offen bleibt, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel setzten die Goldminenaktien ihren Aufwärtstrend bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen fort. Der xau-Goldminenindex stieg zum dritten Mal in Folge um 2,4% oder 2,5 auf 106,9 Punkte. Bei den Standardwerten setzten vor allem Placer Dome und Kinross die Hausse fort. Placer Dome stieg erneut bei weit überdurchschnittlichen Umsätzen um 4,3% (Vortage +3,3% und +5,1%) auf ein neues Jahreshoch. Kinross haussierte um 5,6% (Vortage +4,8% und +6,0%). Iamgold fiel gegen den Trend um 2,3% zurück. Bei den kleineren Werten stiegen Thistle 8,3%, Queenstake 5,6% (Vortag +5,9%), Hecla Mining (Silberwert) 5,0% und Glamis Gold 4,2% (Jahreshoch). Mexgold fielen um 6,1% und Richmont um 3,2% zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich und blieben im Vergleich zu den nordamerikanischen Werten deutlich zurück. Anglogold gewann 2,6% (Vortag +2,5%). Gold Fields gab um 0,1% (Vortag -0,5%) nach.

Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlichen Tendenz, blieben aber im Vergleich zu den nordamerikanischen Standardwerten ebenfalls zurück. Bei den Produzenten stiegen Sedimentary 5,4%, Perseverance 5,3% (Vortag +10,3%), St Barbara 5,0% (Vortag +3,5%), Dioro 4,6% (Vortag +4,8%), Agincourt 4,5%, Sino Gold 4,4%, Kingsgate 3,9% und Dragon 3,9% (Vortag -5,0%). Bei den Explorationswerten verbesserten sich Tanami 12,5%, Oroya 5,3% und Nustar 4,3%. International Gold fielen um 4,2% und Midas um 3,9% zurück. Bei den Basismetallwerten zogen Western Areas 4,8%, Independance Gold 4,6%, Sally Malay 4,4% (Vortag +3,4%) und Perilya 3,9% an. Mincor büßte 3,2% ein.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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