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Edelmetall- & Minenbericht vom 10.11.2004

10.11.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis stieg im gestrigen New Yorker Handel vorrübergehend auf ein neues 16- Jahreshoch bei 436 $/oz, konnte dieses Niveau aber nicht ganz halten und schloß bei 435 $/oz. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong etwas leichter in der Handelsspanne zwischen 433 und 434 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich mit einer freundlicheren Stimmung, so daß der Goldpreisausbruch über die Marke von 430 $/oz weiterhin bestätigt bleibt. Sollte sich der Goldpreis von der Entwicklung des US-Dollars in den nächsten Tagen lösen und auf Eurobasis die wichtige Marke von 11.300 Euro/kg durchbrechen können, ist mit einer weltweiten Beschleunigung der Goldhausse zu rechnen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über die Marke von 7,40 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 7,47 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 450 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 420 $/oz hat sich die Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 390 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: Goldmarkt, Ausgabe 10/04). Von der IWF-Tagung gab es trotz einiger Ankündigungen keine Veröffentlichungen zu vorgesehenen Goldverkäufen, so daß offen bleibt, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel fiel der xau-Goldminenindex um 0,2% oder 0,2 auf 106,3 Punkte. Der Index wurde durch den Kursverlust der Placer Dome gedrückt, während alle übrigen Standardwerte zulegen konnte. Placer Dome fiel um 5,3% zurück. Freeport zogen um 3,3% und Meridian um 3,1% an. Bei den kleineren Werten gewannen Gabriel 7,6%, Minefinders 5,8%, Richmont 5,6% und Gammon Lake 3,8%. Gegen den Trend fielen Thistle 7,7%, Rio Narcea 6,2%, High River 4,8% und Cambior 1,7% (Vortag -4,3%) zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Durban Roodepoort Deep erholte sich um 3,9% (Vortag +1,7%). Anglogold fiel um 0,6% zurück.

Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten stiegen Dioro 9,1%, Dragon 3,5%, Agincourt und Dominion jeweils 3,3%. Sedimentary fielen um 7,6% (Vortag +11,9%), Herald 3,7%, Aquarius Platinum 3,6%, Northern Gold 3,5% und GRD 3,2% zurück. Bei den Explorationswerten gewannen Oroya 19,5%, Nustar 6,4% und Westonia 3,9%. Gateway fielen um 11,1% und Climax um 4,4% zurück. Bei den Basismetallwerten erreichte Sally Malay nach einem Anstieg um 9,5% auf 1,04 A$ ein neues Allzeithoch.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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