Ruhiger Wochenauftakt am Devisenmarkt - Euro konsolidiert auf hohem Niveau!
25.09.2007 | Folker Hellmeyer
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Die Veröffentlichung des Auftragseingangs der Industrie in der Eurozone per Juli enttäuschte mit einem Rückgang um 4,0% im Monatsvergleich. Analysten hatten einen Rückgang von lediglich 3,0% unterstellt. Der Vormonatswert wurde von +4,4% auf +4,5% revidiert. Gleichwohl verdeutlicht der Blick auf den Jahresvergleich, dass unverändert überproportionales Wachstum dominiert. Der Zuwachs ist von 14% per Juni nun auf 10,9% per Juli gesunken. Entsprechend ergab sich keine nachhaltige Belastung aus dieser Veröffentlichung aus der Eurozone.
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Heute steht mit dem deutschen IFO-Index erneut zunächst eine Veröffentlichung aus der Eurozone im Mittelpunkt des Interesses. Analysten erwarten einen Rückgang von 105,8 auf 105,0 Punkte. Seit Mai 2007 ergaben sich ausgehend von 108,6 Punkten sukzessive Rückgänge bis auf zuletzt 105,8 Zähler in diesem Geschäftsklimaindex. Der Blick auf den Chart verdeutlicht, dass das aktuelle Niveau aus historischer Sicht unverändert als hoch bezeichnet werden muss. Bezüglich der Nachhaltigkeit der Finanzkrise und daraus resultierender verstärkter Unsicherheit schließen wir negative Überraschungen nicht aus.
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Aus den USA erwarten wir das Verbrauchervertrauen nach Lesart des "Conference Board" per September. Dieses Index ist immer für Überraschungen gut. Diesbezüglich nehmen wir die Konsensusprognose, die bei 104,0 nach zuvor 105,0 Punkten angesiedelt ist, mit der notwendigen Portion Skepsis zur Kenntnis. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Entwicklung des Absatzes genutzter Immobilien per August. Marktbeobachter erwarten einen Rückgang von annualisiert 5,75 Mio. auf 5,49 Mio. Einheiten. Der Chart belegt die klare Abschwächungstendenz.
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Den Abschluss des Datenreigens macht der Richmond Fed Composite Index per September. Im Vormonat ergab sich ein Anstieg von 4 auf 7 Punkte, der in den Subindices nicht angemessen gespiegelt wurde. Konsensusprognosen sind hier nicht erhältlich. Eine Abschwächung ist hier im Hinblick auf die Gesamtsituation in den USA durchaus denkbar.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro weiter favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1,3900-30 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank
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