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Edelmetall- & Minenbericht vom 12.11.2004

12.11.2004  |  Martin Siegel
Der Goldpreis stieg im gestrigen New Yorker Handel von 433 auf 434,50 $/oz an und kann heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 435 $/oz zulegen. Damit notiert der Goldpreis heute morgen um etwa 2 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit freundlicher und deuten damit kurzfristig eine weitere positive Entwicklung des Goldmarktes an. Vor allem können sich zunehmend die mittelgroßen australischen Werte von der Lethargie der letzten Monate befreien und deutlich zulegen. In diesem Segment sollte sich bei einem weiteren Goldpreisanstieg in den nächsten Wochen das größte Aktienkurspotential ergeben. Sollte sich der Goldpreis von der Entwicklung des US- Dollars in den nächsten Tagen weiter lösen und auf Eurobasis die wichtige Marke von 11.300 Euro/kg durchbrechen können, ist mit einer weltweiten Beschleunigung der Goldhausse zu rechnen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über die Marke von 7,40 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 7,49 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 450 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 420 $/oz hat sich die Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 390 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: Goldmarkt, Ausgabe 10/04). Von der IWF-Tagung gab es trotz einiger Ankündigungen keine Veröffentlichungen zu vorgesehenen Goldverkäufen, so daß offen bleibt, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel gewann der xau-Goldminenindex 0,5% oder 0,5 auf 106,0 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserten sich Goldcorp um 3,0 und Iamgold um 2,8% (Vortag -4,8%). Kinross gab gegen den Trend 1,1% nach. Bei den kleineren Werten zogen Minefinders um 4,3%, Apollo Gold 4,1% und Gammon Lake 3,9% an. Queenstake verloren 3,3%, Cumberland 3,1% und Northgate 2,9%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. Harmony verloren 4,1% (Vortag +3,1%) und Durban Roodepoort Deep 3,1%. Anglogold konnte um 2,1% zulegen.

Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen freundlicher. Bei den Produzenten stiegen Dioro 8,7% (Vortag -4,2%), Croesus 7,9%, Agincourt 3,7% und Newcrest 3,5%. Sedimentary büßte 3,1% (Vortag +4,9%) ein. Bei den Explorationswerten gewannen Austindo 8,3% (Vortag +9,1%), Oroya 6,4%, Bullion 6,3%, Troy 4,6% und Sipa 4,2% (Vortag +4,4%). Gegen den Trend verloren Midas 10,7% (Vortag +7,7%) und Range 6,8%. Bei den Basismetallwerten konnte Independance Gold 3,0% zulegen. Mincor gaben 3,2% und Sally Malay 3,0% nach.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die nordamerikanische Gammon Lake konnte ihre Durchführbarkeitsstudie erfolgreich abschließen.
Die australische Croesus meldet eine qualitativ hervorragende Reserve in einem Erzkörper der Central Norseman Mine (vgl. Analyse).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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