Defla XXL - Ökonomische Realität
05.06.2022 | Christian Vartian
Die extreme Mangelteuerung durch Kampfhandlungen, Handelsabbruch, Lockdowns, Energieembargopreiswirkungen, Weizenhandelsstörung, Futtermittelversorgungsstörung ... geht unvermindert weiter. Der Versuch der US-Zentralbank, das Geldvolumen so lange zu schrumpfen, bis es der verringerten Gütermenge entspricht, hat nicht aufgehört und wird mit schwankenden Interpretationen der Grauzonen zum Beweger der Märkte.
Der Plan, im Frühjahr sehr schnell Zinsen anzuheben und dann deutlich im Tempo des Quantitative Tightening wieder nachzulassen scheint am Tisch, beim Ausmaß aber wird jede Wirtschafts- und Beschäftigungszahl invers wirksam:
Schlechtere Zahlen der US-Wirtschaft = weniger Angst vor extremem Tightening = Märkte steigen.
Bessere Zahlen der US-Wirtschaft = mehr Angst vor extremem Tightening = Märkte sinken.
Drüben
wie hüben
Kurz Details dazu:
Nonfarm Private Payrolls 333K vs. 301K Erwartung.
Nonfarm Payrolls 390K vs. 325K Erwartung.
Arbeitslosigkeit 3.6% vs. 3.5% Erwartung.
Stundenlöhne 0.3% vs. 0.4% Erwartung.
Der letztere Faktor ist inflationsrelevant und er sinkt. Kein Wunder, dass er sinkt, wir sind seit Anfang des Jahres spätestens in einer Deflation der Geldmenge. Die Deflation der Angebotsmenge ist aber stärker und das ergibt weiter Teuerung.
Kupfer als guter Indikator ist auf dem Preisniveau von Mitte Februar, trotz hoher Rohstoffpreise
und beweist die These, dass einfach weniger erzeugt wird.
Ein wesentlicher zweiter Treiber ist der Ölpreis.
Der Ankauf von Öl aus der Russischen Föderation wird von vielen Ländern zurückgefahren. Dazu wirken sich Sanktionen im Rohstoffhandelsfinanzierungsbereich, Schiffsversicherungsbereich (wie bei Nahrungsmitteltransporten) und Zahlungsverkehrsbereich, wieder zusammen mit Hafenvermienungen mit aus. Damit geht es darum, ob andere Lieferanten ihre Ausfuhren erhöhen. Saudi Arabien tut das bei Öl mitsamt der OPEC, aber etwas weniger als erhofft: 650K vs 1000k erhoffte Produktionsausweitung.
Ölpreis
NATGas
Lage also miserabel, wenn auch nicht so hoffnungslos wie vor einigen Wochen, immerhin gibt es eine Produktionsausweitung.
Mais mit einem Preis in der Mitte aus der Range von Mitte Februar und dem Top
gibt eine Ahnung über das relative Ausmaß von Mangelteuerung einerseits und Kriegs-/Sanktionsteuerung andererseits: etwa halb halb.
Gold massiv treibergedämpft
aber ansonsten fundamental stark.
BitCoin extrem liquiditätsgetrieben
EUR wie auch die US-Staatsanleihen absolut noch nicht außer Gefahr:
Maximale Humanität bezogen auf die ganze Weltbevölkerung ist und bleibt das Wichtigste. Hoffentlich wird unverzüglich so gehandelt.
© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com
Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.
Der Plan, im Frühjahr sehr schnell Zinsen anzuheben und dann deutlich im Tempo des Quantitative Tightening wieder nachzulassen scheint am Tisch, beim Ausmaß aber wird jede Wirtschafts- und Beschäftigungszahl invers wirksam:
Schlechtere Zahlen der US-Wirtschaft = weniger Angst vor extremem Tightening = Märkte steigen.
Bessere Zahlen der US-Wirtschaft = mehr Angst vor extremem Tightening = Märkte sinken.
Drüben
wie hüben
Kurz Details dazu:
Nonfarm Private Payrolls 333K vs. 301K Erwartung.
Nonfarm Payrolls 390K vs. 325K Erwartung.
Arbeitslosigkeit 3.6% vs. 3.5% Erwartung.
Stundenlöhne 0.3% vs. 0.4% Erwartung.
Der letztere Faktor ist inflationsrelevant und er sinkt. Kein Wunder, dass er sinkt, wir sind seit Anfang des Jahres spätestens in einer Deflation der Geldmenge. Die Deflation der Angebotsmenge ist aber stärker und das ergibt weiter Teuerung.
Kupfer als guter Indikator ist auf dem Preisniveau von Mitte Februar, trotz hoher Rohstoffpreise
und beweist die These, dass einfach weniger erzeugt wird.
Ein wesentlicher zweiter Treiber ist der Ölpreis.
Der Ankauf von Öl aus der Russischen Föderation wird von vielen Ländern zurückgefahren. Dazu wirken sich Sanktionen im Rohstoffhandelsfinanzierungsbereich, Schiffsversicherungsbereich (wie bei Nahrungsmitteltransporten) und Zahlungsverkehrsbereich, wieder zusammen mit Hafenvermienungen mit aus. Damit geht es darum, ob andere Lieferanten ihre Ausfuhren erhöhen. Saudi Arabien tut das bei Öl mitsamt der OPEC, aber etwas weniger als erhofft: 650K vs 1000k erhoffte Produktionsausweitung.
Ölpreis
NATGas
Lage also miserabel, wenn auch nicht so hoffnungslos wie vor einigen Wochen, immerhin gibt es eine Produktionsausweitung.
Mais mit einem Preis in der Mitte aus der Range von Mitte Februar und dem Top
gibt eine Ahnung über das relative Ausmaß von Mangelteuerung einerseits und Kriegs-/Sanktionsteuerung andererseits: etwa halb halb.
Gold massiv treibergedämpft
aber ansonsten fundamental stark.
BitCoin extrem liquiditätsgetrieben
EUR wie auch die US-Staatsanleihen absolut noch nicht außer Gefahr:
Maximale Humanität bezogen auf die ganze Weltbevölkerung ist und bleibt das Wichtigste. Hoffentlich wird unverzüglich so gehandelt.
© Mag. Christian Vartian
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Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.