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"Showdown" am Goldmarkt!

15.10.2007  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

Zum Wochenausklang setzte sich die positive Tendenz bei den Edelmetallen weiter fort. Der Goldpreis startete auf einem Tagestief von 745 US$ pro Feinunze in den Handel und konnte sich in Europa bis auf 748 US$ verbessern. Die derzeitige Verunsicherung vieler Marktteilnehmer (inklusive uns) ist wirklich spürbar. Immerhin befinden wir uns auf einem Kursniveau, das wir seit knapp 28 Jahren nicht mehr gehandelt haben! In den USA beschleunigte sich dann die Aufwärtsbewegung. Binnen weniger Minuten war ein Hoch bei 753 US$ erreicht. Genauso schnell ging es im Anschluss wieder nach unten. Das gelbe Metall schließt am Ende mit einem Plus von fünf US$ oder rund 0,7% bei 750 US$. Der Goldpreis gegen Euro legt ebenfalls kräftig zu. Der Kilobarren kostet heute Morgen 17.366 – ein Plus von knapp 200 Euro im Vergleich zum Freitagmorgen. Die Goldminenaktien gewinnen in diesem Umfeld natürlich weiter an Wert. Der Goldminenindex HUI schließt 0,7 % höher bei nunmehr 413,34 Punkten. Das Gold/Silber-Ratio verharrt bei 54,3 und das Gold/Öl-Ratio zeigt sich unverändert bei 9,3. Die Anzahl der Zugriffe auf unsere Webseite sinkt erneut recht deutlich. Aktuell besuchen uns rund 40% weniger User als Mitte August! Die aktuelle Marktsituation ist für uns immer noch nicht ganz eindeutig. Das fundamentale Umfeld und die charttechnische Verfassung sprechen klar für weiter steigende Kurse. Dagegen ist der Markt bereits extrem positioniert. Wir erwarten bis zum Jahresende einen echten „Showdown“ mit extremen Bewegungen. Sollte sich dabei die Oberseite durchsetzen, sind wir mit unseren Beständen zur Vermögenssicherung dabei. Sollte eine kräftige Korrektur einsetzen, bauen wir diese Position weiter aus. In jedem Fall wird es sehr spannend!

Die Analyse der neuesten Daten zu den offenen Kontrakten an der Futuresbörse Comex in New York bekräftigt unsere Idee des „Showdowns“. In der Woche zum 9.Oktober haben die eher spekulativ orientierten Fonds ihre bereits rekordverdächtige Longposition nochmals erhöht. So verfügt diese Gruppe zum Stichtag über 211.651 Kontrakte a 100 Unzen Gold (Optionen und Futures kombiniert). Gegenüber der Vorwoche ist dies ein Plus von 16.740 Kontrakten. Umgerechnet sitzen die Fonds somit auf 658 Tonnen Gold im Gegenwert von über 11 Mrd. Euro. Das Verhältnis der Longpositionen zu Shortpositionen beträgt bei den Fonds derzeit 13,2 – ebenfalls ein neuer Rekord. In der Vergangenheit waren Werte über 5 Garanten für eine bevorstehende Korrektur! Wie kann sich diese extreme Positionierung auflösen? Nun, es gibt 2 Wege. Die Fonds gelten als klare Trendfolger, haben also am Ende einer Bewegung stets die größte Position. In der Vergangenheit wurden solche „Fehlallokationen“ stets behoben, indem die Fonds ihre Bestände liquidierten. Dies hatte natürlich schnelle und extreme Kursverluste zur Folge. Diesmal könnte es aber durchaus anders laufen. Immerhin haben die kommerziellen Händler auch eine historisch betrachtet, in dieser Höhe noch nie da gewesene Shortposition aufgebaut. Jeder Dollar, den der Goldpreis zulegt, kostet diese Gruppe über 25 Mio. US$. Folglich haben diese Marktteilnehmer seit Mitte August Verluste von knapp 2,5 Mrd. Dollar angehäuft. Sollte sich der Preisanstieg fortsetzen, dann wären einzelne Mitglieder dieser Gruppe vielleicht gezwungen, ihre Shortposition zur Verhinderung weiterer Verluste zu schließen. Dies würde sicherlich zu schnell steigenden Preisen führen, die eine Kettenreaktion nach oben auslösen könnten. Egal wie es kommt: wir rechnen in den nächsten Wochen mit teils erratischen Bewegungen und sind auf Alles gefasst!

Am Freitag ebbte das Kundeninteresse etwas ab. Viele Anleger warten wohl weiter auf eine Korrektur, um dann etwas günstiger einsteigen zu können. Meistgehandelte Artikel waren die Goldunzen Krügerrand und Maple Leaf sowie Goldbarren ab einer Gewichtseinheit von 50 Gramm. Bei Silber haben wir derzeit die Unzenmünzen Maple Leaf und American Eagle vorrätig. Bei den Kookaburra-Münzen und der Lunarserie ist noch kein Ende des Lieferengpasses absehbar!

Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Das Team von pro aurum



© Robert Hartmann

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