Gold scheitert am Widerstand bei 1.800 $ - Leichte Entspannung an der Inflationsfront
15.08.2022 | Markus Blaschzok
Der Goldpreis stieg zu Beginn der letzten Woche erneut bis an den Widerstand bei 1.800 $ an, während dieser den Rest der Woche in einer engen Spanne zwischen 1.785 $ und 1.800 $ handelte. Einerseits war es ein Zeichen von Stärke, da der Goldpreis nicht gleich am Widerstand abprallte und Shortseller erneut die Oberhand bekamen. Andererseits konnte der Goldpreis nicht von den weniger hoch ausgefallenen US-Inflationszahlen profitieren, was wiederum ein Zeichen von Schwäche war.
Ein bullischer oder bärischer Ausbruch aus der sehr engen Handelsspanne von nur 15 $ zwischen 1.785 $ und 1.800 $ wird in der neuen Handelswoche entscheiden, ob der Goldpreis gleich weiter bis zum nächsten Widerstand bei 1.865 $ ansteigen kann oder ob die Bären noch einmal die Oberhand gewinnen und versuchen den Goldpreis wieder auf die Tiefs zu drücken.
Die am Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreise gaben dem Goldpreis kurzzeitig einen Schub von 15 $ über den Widerstand bei 1.800 $, doch prügelten die Bären den Preis schnell wieder unter den Widerstand. Mit einem Anstieg von 8,5% zum Vorjahr, anstatt der vom Markt erwarteten 8,7%, fielen die neusten Inflationszahlen nicht so heiß aus wie befürchtet.
Zum Vormonat erwartete man einen Preisanstieg von 0,2%, doch blieben die Preise unverändert. Seither erwarten die Märkte eine geringere Zinsanhebung von nur 50 anstatt 75 Basispunkten bei der nächsten Notenbanksitzung am 21. September, was eher bullisch für den Goldpreis war. Ein weiterer Anstieg der Inflationsrate hätte die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt um 75-100 Basispunkte erhöht, was nun vom Tisch ist.
Dennoch hinkt die FED mit ihrem Leitzins in Höhe von 2,5% der Inflationsrate von 8,5% in den USA weit hinterher. In einer gesunden Wirtschaft sollte der Leitzins etwa 4% oberhalb der Inflationsrate liegen, was aktuell einem fairen Leitzins bei 12,5% entsprechen würde. Die US-Notenbank muss jedoch diese lockere Geldpolitik fortführen, würde sie die US-Wirtschaft doch sonst direkt in eine schwere Rezession schicken und die US-Regierung in den Staatsbankrott.
Die sogenannte Kerninflationsrate ex Energie und Lebensmittel, stieg nur um 0,3% anstatt der erwarteten 0,5% zum Vormonat, wobei die Jahresrate unverändert bei 5,9% verharrte. Auch die neuen Erzeugerpreise lagen am Donnerstag mit einem Anstieg von 9,7% zum Vorjahr unter den erwarteten 10,4%. Noch im Vormonat lagen diese bei 11,3% zum Vorjahr. Zum Vormonat sank der Index sogar um 0,5% anstatt eines erwarteten Anstiegs um 0,2%.
Auch diese Daten waren eigentlich bullisch für den Goldpreis und dennoch gelang es den Bullen nicht den Preis über den Widerstand bei 1.800 $ zu hieven. Sieht man sich die Produzentenpreise für alle Rohstoffe in den USA an, dann liegt hier der Anstieg mit 17,2% deutlich über dem relativ neuen Index der "Final Demand" mit nur 9,7%. Sinkende Inflationsraten werden vom Markt als bullisch für Gold interpretiert, da die Notenbank so eher eine lockerere Geldpolitik fortsetzen kann, was diametral gegensätzlich bei steigenden Inflationsraten unwahrscheinlicher wäre.
Der Langfristchart zeigt, dass der neue Index für die Produzentenpreise erst seit 2010 berechnet wird, während der Index für alle Rohstoffe bis 1913 zurückreicht. Seitdem US-Präsident Nixon den US-Dollar vom Goldpreis entkoppelt hatte, nahmen die Preisschwankungen deutlich zu, da sich die Boom- und Bust-Phasen durch eine unlimitiert exzessive Kreditvergabe verstärkt hatten. Die stärkeren und längeren Boomphasen führen seither zu längeren und stärkeren Nachfrageschüben als im Goldstandard, worauf Preise stärker steigen und letztlich in der Rezession (Bust) auch wieder tiefer fallen.
Diese gestiegene Volatilität der Preise ist eine direkte Folge des Fiat-Geldsystems und der Loslösung vom Goldstandard. Da die Boomphasen länger andauern und durch Eingriffe der Notenbanken noch zusätzlich verstärkt werden, wird viel mehr Kapital in unproduktive Unternehmungen und künstlich aufgeblasene Sektoren fehlgeleitet, was letztlich immer wieder zu großen Netto-Wohlfahrtsverlusten führt. Neu geschaffene Werte werden immer wieder zerstört, während andere nie produziert werden konnten, weshalb letztlich ganze Volkswirtschaften stagnieren und nicht mehr wachsen können, was wir aktuell in den USA und seit einer Dekade bereits in Europa erleben.
Ein bullischer oder bärischer Ausbruch aus der sehr engen Handelsspanne von nur 15 $ zwischen 1.785 $ und 1.800 $ wird in der neuen Handelswoche entscheiden, ob der Goldpreis gleich weiter bis zum nächsten Widerstand bei 1.865 $ ansteigen kann oder ob die Bären noch einmal die Oberhand gewinnen und versuchen den Goldpreis wieder auf die Tiefs zu drücken.
Die am Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreise gaben dem Goldpreis kurzzeitig einen Schub von 15 $ über den Widerstand bei 1.800 $, doch prügelten die Bären den Preis schnell wieder unter den Widerstand. Mit einem Anstieg von 8,5% zum Vorjahr, anstatt der vom Markt erwarteten 8,7%, fielen die neusten Inflationszahlen nicht so heiß aus wie befürchtet.
Zum Vormonat erwartete man einen Preisanstieg von 0,2%, doch blieben die Preise unverändert. Seither erwarten die Märkte eine geringere Zinsanhebung von nur 50 anstatt 75 Basispunkten bei der nächsten Notenbanksitzung am 21. September, was eher bullisch für den Goldpreis war. Ein weiterer Anstieg der Inflationsrate hätte die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt um 75-100 Basispunkte erhöht, was nun vom Tisch ist.
Dennoch hinkt die FED mit ihrem Leitzins in Höhe von 2,5% der Inflationsrate von 8,5% in den USA weit hinterher. In einer gesunden Wirtschaft sollte der Leitzins etwa 4% oberhalb der Inflationsrate liegen, was aktuell einem fairen Leitzins bei 12,5% entsprechen würde. Die US-Notenbank muss jedoch diese lockere Geldpolitik fortführen, würde sie die US-Wirtschaft doch sonst direkt in eine schwere Rezession schicken und die US-Regierung in den Staatsbankrott.
Der Leitzins der US-Notenbank hinkt der Inflationsrate immer noch weit hinterher
Die sogenannte Kerninflationsrate ex Energie und Lebensmittel, stieg nur um 0,3% anstatt der erwarteten 0,5% zum Vormonat, wobei die Jahresrate unverändert bei 5,9% verharrte. Auch die neuen Erzeugerpreise lagen am Donnerstag mit einem Anstieg von 9,7% zum Vorjahr unter den erwarteten 10,4%. Noch im Vormonat lagen diese bei 11,3% zum Vorjahr. Zum Vormonat sank der Index sogar um 0,5% anstatt eines erwarteten Anstiegs um 0,2%.
Auch diese Daten waren eigentlich bullisch für den Goldpreis und dennoch gelang es den Bullen nicht den Preis über den Widerstand bei 1.800 $ zu hieven. Sieht man sich die Produzentenpreise für alle Rohstoffe in den USA an, dann liegt hier der Anstieg mit 17,2% deutlich über dem relativ neuen Index der "Final Demand" mit nur 9,7%. Sinkende Inflationsraten werden vom Markt als bullisch für Gold interpretiert, da die Notenbank so eher eine lockerere Geldpolitik fortsetzen kann, was diametral gegensätzlich bei steigenden Inflationsraten unwahrscheinlicher wäre.
Die Konsumenten- und Produzentenpreise stagnierten bzw. sanken zum Vormonat
Der Langfristchart zeigt, dass der neue Index für die Produzentenpreise erst seit 2010 berechnet wird, während der Index für alle Rohstoffe bis 1913 zurückreicht. Seitdem US-Präsident Nixon den US-Dollar vom Goldpreis entkoppelt hatte, nahmen die Preisschwankungen deutlich zu, da sich die Boom- und Bust-Phasen durch eine unlimitiert exzessive Kreditvergabe verstärkt hatten. Die stärkeren und längeren Boomphasen führen seither zu längeren und stärkeren Nachfrageschüben als im Goldstandard, worauf Preise stärker steigen und letztlich in der Rezession (Bust) auch wieder tiefer fallen.
Diese gestiegene Volatilität der Preise ist eine direkte Folge des Fiat-Geldsystems und der Loslösung vom Goldstandard. Da die Boomphasen länger andauern und durch Eingriffe der Notenbanken noch zusätzlich verstärkt werden, wird viel mehr Kapital in unproduktive Unternehmungen und künstlich aufgeblasene Sektoren fehlgeleitet, was letztlich immer wieder zu großen Netto-Wohlfahrtsverlusten führt. Neu geschaffene Werte werden immer wieder zerstört, während andere nie produziert werden konnten, weshalb letztlich ganze Volkswirtschaften stagnieren und nicht mehr wachsen können, was wir aktuell in den USA und seit einer Dekade bereits in Europa erleben.