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Defla XXXL - Liquidity Crash Turbo

04.09.2022  |  Christian Vartian
Die extreme Mangelteuerung durch Kampfhandlungen, Handelsabbruch, Lockdowns, Energieembargopreiswirkungen, Weizenhandelsstörung, Futtermittelversorgungsstörung ... geht weiter. Gaslieferprobleme mit potenziell katastrophaler Industrieauswirkung spitzen sich zu.

Der KAPITALMARKTZINS bestimmt zur Zeit das Verhalten der Mehrheit der Marktteilnehmer hinsichtlich aller Assets. Er stieg nach extrem falkischen Reden der Vorsitzenden der wesentlichsten Zentralbanken (mit Ausnahme Japans) zuletzt wieder stark an: (USD 10 Jahre auf Jahresrenditebasis)

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und invers dazu die Assets und zwar ALLE, insbesondere auch Anleihen, deren Sinken ja erst den Anstieg der Kapitalmarktzinsen bewirkt

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natürlich runter und rauf.

US-Arbeitsmarktzahlen besser als erwartet, das bedeutet, dass der Abschwung des Wachstums geringer ist als erwartet. BRD-Gasversorgung noch prekärer als vor einer Woche.

Wie die Relationalgraphik (zweite von oben) klar zeigt, ist Gold der relative Sieger bisher, es erhöht seine Kaufkraft gegenüber anderen Assets.

Die weltweiten Energiepreise sind absolut KEINE AUSNAHME, Rohöl sportlich vom Topp bei 124 USD (letztes Topp, das höhere war im Februar mit 130 USD) jetzt auf 87,50 USD, mit minus 29,4% (minus 32,7% vom Februartopp)

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Weltmarktfähiges Erdgas (LNG) von ca. 10 auf 8,90 mit etwas über 10% Minus

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Mais von 8,20 auf 6,80

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Weizen von 13,35 auf 7,90 usw.

Eine negative Ausnahme von diesen Preisrückgängen haben diejenigen Regionen mit blöden Versorgungsstrukturen (starre Pipelines, einseitige Abhängigkeiten usw.) Markttechnisch ist aber und das global festzuhalten, dass wenn mit Holzhammergießkanne wie derzeit Geld verknappt wird und das derartig brutal, dann:

Die Bekämpfung einer Teuerung (wir hatten in den letzten Jahren kaum 2 Monate lang Inflation, fast immer deflatorische Teuerung), welche man falsch “Inflation” nennt zwar noch immer falsch therapiert wird, wenn mit Geldverknappung bekämpft, aber bei extremer Dosis dieser Geldverknappung dann die teuerungstreibenden Güter (vor allem Energie) sehr wohl zu senken in der Lage ist.

Militärisch ausgedrückt ist das eine Aerosolbombe, eine nichtstrahlende Waffe, die schlicht den Sauerstoff vernichtet und ja, wenn der weg ist, dann sind auch die zu treffen gewünschten Preise dezimiert (aber eben alles, nicht nur die zu treffen gewünschten Preise).

Von der markttechnischen Wirkungsweise her zeigen Ihnen die obigen Charts, dass die medienpublizierte Lage so einfach nicht ist. Das gilt nicht nur für den Mainstream, sondern auch für die medienpublizierte Lage des Antimainstreams.

Der Antimainstream hatte mitsamt dem BRD Wirtschaftsminister Recht damit, dass ein Verzicht auf bestimmte Lieferquellen und hektischer Ersatz zu derart hohen Preisen führt, dass der, dem man weniger abkauft, mit weniger Verkauf höhere Umsätze erzielt. Das bedeutet aber nicht, dass global der westlich kontrollierte Mechanismus über Geldmengensteuerung nicht funktioniert, er funktioniert (unter härtesten Nebenwirkungen) wie die Preisgraphen klar zeigen.

Und das macht die Lage so gefährlich: Es funktioniert nämlich beides, wenn in schwer schädlicher Dosis.

Wirklich gefährlich und bedenklich ist daher, dass niemand mehr von (verschiedenen) Methodiken mit schwer schädlicher Dosis zurückschreckt, diese Methoden sind normal und salonfähig geworden. Man liest bis zum Abwinken Begriffe wie Demokratie und Diktatur derzeit, das ist aber außer dass Demokratie viel besser ist, gar nicht das Spielfeld. Das Spiefeld ist Mäßigung versus Übertreibung und da sieht es sehr schlecht aus.

Mäßigung ist nämlich die Basis des zivilen Zusammenlebens in einem Staat und zwischen Staaten. Und diese Mäßigung ist weg, ein Held des Mäßigungsprinzips gerade im derzeit gegenständlichen Konflikt, der deutsche Bundespräsident, wurde bis heute nicht gewürdigt.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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