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Vor dem großen Knall IV: Bond Crash als Zugabe

12.10.2007  |  Rolf Nef
Seit dem Frühjahr title ich Beiträge auf dieser Webseite mit obigem Titel. Ein paar Banken sind zwar geschlachtet worden, aber das Publikum hat noch kein Blut gesehen. Im letzten Beitrag habe ich geschrieben, die Aktienmärkte seien in der pre crash Phase, die Erholung nach dem ersten Absturz. Das scheint mir immer noch der Fall zu sein, obwohl einige US-Indizes neue Höchstände erklommen haben. Die Frage in diesem Artikel ist nicht, ob der Knall von den Bonds kommt, sondern ob die gleich auch mit knallen, also ein Obligationen-Crash. Kommt man zu diesem Schluss, dann ist die Folge für die Aktienmärkte eh klar.

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Grafik 1: Umlaufrenditen Deutschland in %


Also zu den Bond. Grafik 1 zeigt Ihnen die Renditen deutscher Staatsobligationen seit 1950, monatlich datiert. Zinsen haben einen Zyklus, der sich seit langem beobachten lässt. Von Zins Hoch zu Zins Hoch dauert es historisch betrachte sehr oft 54 Jahre. Das letzte Zinshoch war 1974 in Europa, nicht 1980 wie in USA. Das Vorletzte war 1920, Ende des 1. Weltkrieges. Das Zinstief dazwischen liegt nicht einfach in der Mitte nach 27 Jahren, es schwankt. 2005 war das Zinstief in Kontinentaleuropa, 2003 dasjenige für Japan und die Anglosachsen. Diese Länder haben also längere Zinsanstiege und kürzere Abstiege. Warum? Weil sie noch mehr ludern mit dem Geld als die Kontinentaleuropäer. Seit 2005 bzw. 2003 befindet sich der Zinsmarkt in einem langfristigen Aufwärtstrend. Der Zinsanstieg sollt also bis 2028 dauern, 54 Jahre von 1974, also noch 19 Jahre. So viel zum großen Bild.

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Grafik 2: Bund Future 2003 - 2007


Grafik 2 zeigt Ihnen das kleinere Bild deutscher Staatsobligationen, diesmal als Preis der Obligation (genauer der Bund Future) und nicht als Rendite auf wöchentlicher Basis. Klar ist das Preishoch 2005, 31 Jahre nach dem Hoch von 1974 zu sehen. Die Grafik liefert auch ein Schulbuchbeispiel für Kopf-Schulter-Umkehrformation, die klassisch durch die Nackenlinie bricht und wieder an sie von untern her zurückkommt. Dann beginnt der Einbruch, der hier schon angefangen hat.




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