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Gold: "Managed Money" mit Shortüberhang

12.09.2022  |  Björn Heidkamp
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Will man noch tiefer ins Detail gehen, zeigen saisonale Durchschnittsverläufe einen leichten Rücksetzer in der ersten Hälfte des Septembers mit einem weiteren Anstieg und neuen Bewegungshochs (1.825) bis Mitte Oktober, ehe die nächste moderate Korrektur zu beobachten ist.

Anzumerken ist jedoch, dass sich das Kursverhalten des Gold Futures in den letzten Monaten kontrasaisonal verhalten hat und sich der angegebene historisch positive Zyklus in diesem Jahr noch nicht durchgesetzt hat.

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Rechnet das "Managed Money" mit fallenden Kursen?

Im Commitment of Traders (CoT)-Report legen die großen Produzenten und Händler von Indizes, Rohstoffen und Devisen ihre Positionierung am Terminmarkt offen. Es handelt sich um das sogenannte "Hard-Sentiment."

Mittlerweile befinden sich die Positionen des "Managed Money" mit -6.962 Kontrakten (6. September) in einem Shortüberhang. Diese Situation entspricht nicht dem Normalfall. Neben der letzten Aufwärtsbewegung von Mitte Juli bis Anfang August, war dieses Verhalten der institutionellen Spekulanten das letzte Mal im April 2019 kurz vor der starken Aufwärtsbewegung von 1.270 bis 2.060 zu beobachten.

Diese Positionierung ist für die Bullen positiv zu werten, da bei steigenden Kursen Bedarf an weiteren Long-Kontrakten aufkommen dürfte.

Mindestens aber sinkt das Risiko, dass diese Marktteilnehmer bei weiter fallenden Kursen die Abwärtsbewegung beschleunigen, indem Long-Liquidierungen in hoher Zahl vorgenommen werden müssen.


Fazit

Aus der Perspektive des Quartalscharts wurde der übergeordnete primäre Aufwärtstrend durch eine große Seitwärtsbewegung mit den Unterstützungen um 1.670 und den Widerständen zwischen 2.060 und 2.080 abgelöst. Somit drehen die langfristigen Aussichten von positiv auf neutral. Erst Kurse außerhalb dieses Bereiches etablieren einen neuen langfristigen Trend.

Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts befindet sich Gold seit März in dem eingezeichneten Abwärtstrendkanal. Durch das Kursverhalten der letzten beiden Wochen verlangsamt sich die Abwärtsdynamik vorerst. Ein möglicher neuer mittelfristiger Konsolidierungsbereich zwischen 1.825 und 1.670 deutet sich an.

Überschreitet Gold 1.730 dürften die Bullen kurzfristig einen Anlauf in Richtung der eingezeichneten Abwärtstrendlinie bei etwa 1.775 nehmen.

Steigt der Gold Future über die eingezeichnete Abwärtstrendlinie, würde sich die negative mittelfristige Ausgangsposition verbessern und neutralisieren.

Erst Kurse oberhalb von 1.825, besser 1.835 (200-Tage-Linie) drehen das mittelfristige Chartbild wieder auf Kauf.

Das beschriebene Commitment of Traders (CoT)-und die Saisonalität spielen eher den Bullen in die Karten, sodass sich aus Sicht der Gesamtgemengelage die Chancen erhöhen, dass die Abgabebereitschaft der Bären weiter nachlässt und die kritische Zone um 1.670 nicht mehr deutlich unterschritten wird.

Von entscheidender Bedeutung für die Bullen bleibt es, dass dieser Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft um 1.670 nicht klar unterschritten wird.

Fällt das Jahrestief aus 2021 und 2022, verschlechtert sich das langfristige Chartbild deutlich. Bei diesem Szenario ist von weiter fallenden Goldpreisen in Richtung 1.500 bis 1.380 auszugehen.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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