Britisches Pfund kollabiert – Big Short JGB – Euro im freien Fall
27.09.2022 | Markus Blaschzok
Der Goldpreis fiel vergangene Handelswoche um 2% auf 1.652 $, nachdem der USD-Index mit 113 Punkten auf ein 20-Jahreshoch angestiegen war. In Euro verbuchte der Goldpreis hingegen nur ein kleines Minus von 12 Euro, nachdem dessen Außenwert zum US-Dollar auf nur noch 0,96 $ kollabierte. Noch Anfang 2022 erhielt man 1,22 $ für den Euro, was zeigt, wie Wohlstand die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank bereits vernichtet hat.
Die Dollarstärke verbaute dem Goldpreis die Rückeroberung der wichtigen technischen Unterstützung bei 1.680 $, die bereits in der vorletzten Woche durchbrochen wurde. Spekulanten wetten seither wieder auf einen weiteren Preisrückgang, während sich die letzten zittrigen Hände von ihrem Schmerz befreien und ebenfalls verkaufen. Solange der US-Dollar weiter haussiert, ist eine deutliche Trendumkehr unwahrscheinlich.
Weltweit explodierende Zinsen und starke Verwerfungen am Devisenmarkt bei gleichzeitig einbrechenden Aktienmärkten, zwingen die Notenbanken womöglich schon bald zu Interventionen. Auch ein vorübergehender Stopp im neuen Zinsanhebungszyklus in den USA könnte schnell kommen, wenn der Schmerz am Markt zu groß wird, was das Startsignal für eine neue Rallye am Goldmarkt sein würde.
Der Silberpreis fiel in der letzten Woche zwar auch um 1,1 $ (-4%), doch zeigt sich der Silberpreis seit Wochen relativ stark zum Goldpreis. Silber handelt mit 18,70 $ noch über seiner wichtigen Unterstützung bei 18 $, während der Goldpreis in den letzten Tagen deutlich unter die Räder kam. Der neuerliche Abverkauf am Goldmarkt dürfte lediglich auf panikartige Verkäufe am Terminmarkt zurückzuführen sein, nach dem parabolischen Anstieg des US-Dollars in den letzten Wochen. Der Terminmarkt für Silber war bereits historisch stark überverkauft, während es am Terminmarkt für Gold noch einige Long-Positionen gab, die ausgestoppt und abgefischt werden konnten.
Der HUI-Goldminenindex hielt sich zuletzt stärker als der Goldpreis, doch fiel auch dieser in der letzten Handelswoche auf seinen langfristigen Aufwärtstrend bei 180 Punkten zurück mit einem Wochenminus von 5,7%. Die angeschlagenen Goldminenaktien werden aktuell auf einem Panikniveau gehandelt. Ebenso wie beim Silber, dürfte in Bälde jeder Spekulant short sein am Terminmarkt für Gold.
Gibt es keine neuen Verkäufer mehr, dann wird der Markt von alleine drehen und Shorteindeckungen den Goldpreis wieder über 1.800 $ katapultieren. Kommt es dann noch zu einer Änderung in der Geldpolitik, so gibt es das Potenzial für einen Short-Squeeze am Terminmarkt, worauf die Goldminenaktien mit einem gigantischen Preissprung reagieren werden.
Blitz-Einbruch schickt britisches Pfund auf historisches Tief
Bereits seit einem halben Jahr male ich das Szenario eines Anstiegs des USD-Index auf 118-120 Punkte an die Wand, bei gleichzeitiger Verkaufspanik bei den anderen sechs Fiat-Währungen im USD-Index, dem Euro, Yen, Pfund, dem kanadischen Dollar, der schwedischen Krone und dem Schweizer Franken. Der US-Dollar stieg selbst zum starken Schweizer Franken in diesem Jahr um 7% an und der USD-Index erreichte mittlerweile 114,3 Punkte, nachdem das britische Pfund in der letzten Nacht um 5 US-Cent in einem Flash-Crash auf 1,0327 $ eingebrochen war.
Als ich im Juni 2021 bei 1,42 $ ein Verkaufssignal für das Pfund gab, lag mein Mindestziel bei 1,32 $ und im Extremszenario bei 1,22 $, wo sich das Pfund über mehrere Monate stabilisiert hatte.
Vor sechs Wochen brach jedoch diese Unterstützung und seither fiel das Pfund (Cable) noch einmal um 15% auf 1,03 $, was selbst meine früheren Erwartungen übertraf. Damit wurde das bisherige Rekordtief von Anfang 1985 unterschritten, nachdem jeder einzelne Stopp nach unten herausgenommen wurde. Angesichts der Volatilität der letzten Wochen liegt die Parität zum US-Dollar nur noch einen Millimeter entfernt.
Neue Pläne zu Steuersenkungen enthüllte die britische Regierung am Freitag, worauf die Talfahrt des Pfunds in einen freien Fall überging. Anstatt Staatsausgaben zu streichen, sollen die Steuersenkungen durch eine neue gewaltige Kreditaufnahme finanziert werden, wie es sie seit 1972 nicht mehr gab.
Steuersenkungen sind gut für die Wirtschaft, sowie die Kaufkraft einer Währung, da der Staat weniger Steuergelder zur freien Verschwendung erhält. In diesem Fall werden die Steuersenkungen jedoch über neue Kredite finanziert und der Staatshaushalt nicht reduziert. Man hat lediglich die direkte Besteuerung durch die indirekte Inflationssteuer getauscht, weshalb die Märkte das Pfund Sterling auf diese Meldung hin sofort einbrach.
Erst einen Tag davor hatte die Bank of England (BOE) ihre Zinssätze nur leicht um 50 Basispunkte angehoben, obwohl die Inflation im Vereinigten Königreich bei 9,9% liegt und damit das Signal für mehr Inflation und eine weitere Währungsabwertung gegeben. Der Goldpreis in britischen Pfund stieg unterdessen auf 1.571 GPB an in der letzten Nacht, womit dieser auf seinem Allzeithoch gehandelt wird. Die Fundamentaldaten haben sich in den letzten Wochen geändert und weder die britische Regierung noch die Bank of England zeigen ernsthaftes Interesse der Inflation und der Abwertung des Pfund Sterling Einhalt zu gebieten.
Der Terminmarkt ist schon seit 1,22 $ überverkauft und die letzten Stopps wurden mit dem neuerlichen Einbruch alle gerissen, weshalb die Versuchung groß ist, in das fallende Messer zu greifen. Doch davon sollte man jedoch Abstand nehmen, da eine Trendwende bei Cable aktuell von politischen Entscheidungen der BOE und der US-Notenbank abhängig ist. Es ist sehr gut möglich, dass das Tief und eine Trendwende sehr nah sind, doch brauchen Daytrader in diesem extrem volatilen Markt ein sehr gutes Risikomanagement.
Die Dollarstärke verbaute dem Goldpreis die Rückeroberung der wichtigen technischen Unterstützung bei 1.680 $, die bereits in der vorletzten Woche durchbrochen wurde. Spekulanten wetten seither wieder auf einen weiteren Preisrückgang, während sich die letzten zittrigen Hände von ihrem Schmerz befreien und ebenfalls verkaufen. Solange der US-Dollar weiter haussiert, ist eine deutliche Trendumkehr unwahrscheinlich.
Weltweit explodierende Zinsen und starke Verwerfungen am Devisenmarkt bei gleichzeitig einbrechenden Aktienmärkten, zwingen die Notenbanken womöglich schon bald zu Interventionen. Auch ein vorübergehender Stopp im neuen Zinsanhebungszyklus in den USA könnte schnell kommen, wenn der Schmerz am Markt zu groß wird, was das Startsignal für eine neue Rallye am Goldmarkt sein würde.
Der Silberpreis fiel in der letzten Woche zwar auch um 1,1 $ (-4%), doch zeigt sich der Silberpreis seit Wochen relativ stark zum Goldpreis. Silber handelt mit 18,70 $ noch über seiner wichtigen Unterstützung bei 18 $, während der Goldpreis in den letzten Tagen deutlich unter die Räder kam. Der neuerliche Abverkauf am Goldmarkt dürfte lediglich auf panikartige Verkäufe am Terminmarkt zurückzuführen sein, nach dem parabolischen Anstieg des US-Dollars in den letzten Wochen. Der Terminmarkt für Silber war bereits historisch stark überverkauft, während es am Terminmarkt für Gold noch einige Long-Positionen gab, die ausgestoppt und abgefischt werden konnten.
Der HUI-Goldminenindex hielt sich zuletzt stärker als der Goldpreis, doch fiel auch dieser in der letzten Handelswoche auf seinen langfristigen Aufwärtstrend bei 180 Punkten zurück mit einem Wochenminus von 5,7%. Die angeschlagenen Goldminenaktien werden aktuell auf einem Panikniveau gehandelt. Ebenso wie beim Silber, dürfte in Bälde jeder Spekulant short sein am Terminmarkt für Gold.
Gibt es keine neuen Verkäufer mehr, dann wird der Markt von alleine drehen und Shorteindeckungen den Goldpreis wieder über 1.800 $ katapultieren. Kommt es dann noch zu einer Änderung in der Geldpolitik, so gibt es das Potenzial für einen Short-Squeeze am Terminmarkt, worauf die Goldminenaktien mit einem gigantischen Preissprung reagieren werden.
Panik an den Märkten - alles wird verkauft und auch der Goldpreis wird mit nach unten gezogen
Blitz-Einbruch schickt britisches Pfund auf historisches Tief
Bereits seit einem halben Jahr male ich das Szenario eines Anstiegs des USD-Index auf 118-120 Punkte an die Wand, bei gleichzeitiger Verkaufspanik bei den anderen sechs Fiat-Währungen im USD-Index, dem Euro, Yen, Pfund, dem kanadischen Dollar, der schwedischen Krone und dem Schweizer Franken. Der US-Dollar stieg selbst zum starken Schweizer Franken in diesem Jahr um 7% an und der USD-Index erreichte mittlerweile 114,3 Punkte, nachdem das britische Pfund in der letzten Nacht um 5 US-Cent in einem Flash-Crash auf 1,0327 $ eingebrochen war.
Als ich im Juni 2021 bei 1,42 $ ein Verkaufssignal für das Pfund gab, lag mein Mindestziel bei 1,32 $ und im Extremszenario bei 1,22 $, wo sich das Pfund über mehrere Monate stabilisiert hatte.
Vor sechs Wochen brach jedoch diese Unterstützung und seither fiel das Pfund (Cable) noch einmal um 15% auf 1,03 $, was selbst meine früheren Erwartungen übertraf. Damit wurde das bisherige Rekordtief von Anfang 1985 unterschritten, nachdem jeder einzelne Stopp nach unten herausgenommen wurde. Angesichts der Volatilität der letzten Wochen liegt die Parität zum US-Dollar nur noch einen Millimeter entfernt.
Neue Pläne zu Steuersenkungen enthüllte die britische Regierung am Freitag, worauf die Talfahrt des Pfunds in einen freien Fall überging. Anstatt Staatsausgaben zu streichen, sollen die Steuersenkungen durch eine neue gewaltige Kreditaufnahme finanziert werden, wie es sie seit 1972 nicht mehr gab.
Steuersenkungen sind gut für die Wirtschaft, sowie die Kaufkraft einer Währung, da der Staat weniger Steuergelder zur freien Verschwendung erhält. In diesem Fall werden die Steuersenkungen jedoch über neue Kredite finanziert und der Staatshaushalt nicht reduziert. Man hat lediglich die direkte Besteuerung durch die indirekte Inflationssteuer getauscht, weshalb die Märkte das Pfund Sterling auf diese Meldung hin sofort einbrach.
Erst einen Tag davor hatte die Bank of England (BOE) ihre Zinssätze nur leicht um 50 Basispunkte angehoben, obwohl die Inflation im Vereinigten Königreich bei 9,9% liegt und damit das Signal für mehr Inflation und eine weitere Währungsabwertung gegeben. Der Goldpreis in britischen Pfund stieg unterdessen auf 1.571 GPB an in der letzten Nacht, womit dieser auf seinem Allzeithoch gehandelt wird. Die Fundamentaldaten haben sich in den letzten Wochen geändert und weder die britische Regierung noch die Bank of England zeigen ernsthaftes Interesse der Inflation und der Abwertung des Pfund Sterling Einhalt zu gebieten.
Der Terminmarkt ist schon seit 1,22 $ überverkauft und die letzten Stopps wurden mit dem neuerlichen Einbruch alle gerissen, weshalb die Versuchung groß ist, in das fallende Messer zu greifen. Doch davon sollte man jedoch Abstand nehmen, da eine Trendwende bei Cable aktuell von politischen Entscheidungen der BOE und der US-Notenbank abhängig ist. Es ist sehr gut möglich, dass das Tief und eine Trendwende sehr nah sind, doch brauchen Daytrader in diesem extrem volatilen Markt ein sehr gutes Risikomanagement.