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Bitcoin - Erholungschance

31.10.2022  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Bei Kursen von derzeit knapp 20.000 USD für einen Bitcoin und rund 1.655 USD für eine Feinunze Gold muss man für einen Bitcoin fast 12,17 Unzen Gold bezahlen. Andersherum gesagt kostet eine Feinunze Gold aktuell ca. 0,082 Bitcoin. Genau wie der Bitcoin-Preis läuft auch das Bitcoin/Gold-Ratio seit gut viereinhalb Monaten seitwärts. Eine Erholung zugunsten des Bitcoins will bislang nicht gelingen. Der übergeordnete Trend zeigt daher weiter gen Süden und das Bitcoin/Gold-Ratio müsste zumindest über 14 ansteigen, um den Abwärtstrend klar und nachhaltig zu brechen.

Zusammengefasst bewegt sich das Bitcoin/Gold-Ratio weiterhin in einem Abwärtstrend, wobei der letzte große Kursrutsch seit über vier Monaten seitwärts konsolidiert wird.


6. Makro-Update - Verschnaufpause bis zu den Kongresswahlen

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10-jährige US-Staatsanleihen, Monatschart vom 28. Oktober 2022. Quelle: Tradingview


Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen ist im Laufe der letzten vier Wochen zunächst weiter bis auf 4,33% angestiegen, kam dann aber in den letzten Handelstagen bis auf aktuell 3,97% zurück.

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US-Dollar Index vom 27. Oktober 2022. Quelle: Sentimenttrader


Zum ersten Mal seit Anfang des Jahres scheint zudem der US-Dollar etwas ins Straucheln zu geraten, denn der Greenback fiel erstmals wieder etwas deutlicher unter seine 50-Tagelinie. Sowohl die Konstellation an den Terminmärkten als auch das Sentiment sprechen eigentlich für eine Korrektur beim US-Dollar.

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Fed Reserve, operativer Gewinn bzw. Verlust, Stand 28. Oktober 2022. © ZeroHedge


Gleichzeitig kosten die deutlich gestiegenen Zinsen die amerikanische Zentralbank eine Menge Geld, denn die FED muss täglich über eine halbe Mrd. USD an Zinsen an amerikanische und ausländische Banken bezahlen. So stieg der Betriebsverlust der FED in der vergangenen Woche auf einen Rekordwert von 6,3 Mrd. USD!

Insgesamt haben sich zuletzt also die zwei großen Stressfaktoren an den Finanzmärkten (steigende Zinsen und starker US-Dollar) etwas beruhigt. Sofort mehrten sich die Anzeichen einer größeren Erholung an den Aktienmärkten, der es aber bislang an Nachhaltigkeit mangelt. Auch der Bitcoin konnte kurz bis auf 21.000 USD emporschnellen. Trotzdem bleibt die Lage weiter angespannt und die eigentlich überfällige Korrekturbewegung beim US-Dollar ist noch nicht bestätigt.

Eine Erholung bis zu den Kongresswahlen in den USA am 8.November wäre jedoch in allen Sektoren überfällig. Eventuell könnte daraus sogar eine Jahresend-Rally werden. Aufgrund der fragilen Gesamtlage könnte die FED daher in der kommenden Woche zumindest ihre Tonart etwas mildern und somit eine Erleichterungsrally befeuern. Trotzdem ist es noch viel zu früh, um das Ende des Bärenmarktes an den Finanzmärkten auszurufen.


7. Fazit: Bitcoin - Erholungschance

Mit derzeit 20.250 USD notiert der Bitcoin rund 70% unter seinem Allzeithoch. Die letzten 11 Monate waren von einer brutalen Talfahrt gekennzeichnet und bislang sind noch keine Signale für einen Trendwechsel auszumachen. Im Gegenteil, angesichts der desolaten Makro-Lage könnte sich die Korrektur im Krypto-Sektor vor allem zeitlich noch deutlich in die Länge ziehen. Trotzdem besteht zwei Monate vor dem Jahresende zumindest die Chance für eine kleine Erholung in Richtung von ca. 25.000 USD. Mittelfristig wäre dann erst in 2023 mit einem neuen Angriff auf die Unterstützung um 18.000 USD zu rechnen.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


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