Edelmetall- & Minenbericht vom 16.11.2004
16.11.2004 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über die Marke von 7,40 $/oz befestigen konnte (aktueller Preis 7,51 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Wochen massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 450 $/oz erscheint in den nächsten Wochen möglich.
Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 420 $/oz hat sich die Gefahr verringert, (aktuelle Wahrscheinlichkeit (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 390 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt, Ausgabe 10/04). Von der IWF-Tagung gab es trotz einiger Ankündigungen keine Veröffentlichungen zu vorgesehenen Goldverkäufen, so daß offen bleibt, ob die Zentralbankverkäufe den Rahmen des verlängerten Washingtoner Agreements on Gold (WAG) von jährlichen Verkäufen von 600 t ausfüllen werden. Der langfristige Ausblick bleibt unverändert positiv.
Im nordamerikanischen Handel fiel der xau-Goldminenindex um 1,4% oder 1,5 auf 107,1 Punkte zurück. Bei den Standardwerten büßten Kinross 5,3% (Vortag +4,4%), Placer Dome 1,9%, Freeport 1,8 % und Newmont 1,6% ein. Iamgold konnte sich um 1,8% erholen. Bei den kleineren Werten gaben Northgate 4,8%, Cumberland 4,2%, Bema 4,2%, Queenstake 3,7% (Vortag -6,9%), Glamis 3,6% und Miramar 3,5 % nach. Gegen den Trend konnten sich Apollo um 5,3% und Zaruma um 4,0% erholen.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. Durban Roodepoort Deep verlor 3,7%. Anglogold stieg gegen den Trend um 0,1% (Vortag +4,6%).
Die australischen Goldminenaktien zeigten sich heute morgen ebenfalls nachgebend. Bei den Produzenten verloren Agincourt 6,7%, Dominion 4,4% und Dioro 4,2%. Gegen den Trend konnten St Barbara 4,8% und Giants Reef 4,0% zulegen. Bei den Explorationswerten gaben Jackson 13,5%, Oroya 12,3%, Northern Gold 8,3%, Austindo 6,1%, Westonia 5,0%, Climax 4,4% und Zimbabwe Platinum 4,2% nach. Gegen den Trend stiegen Range 4,7%, Metex 4,3% und Sipa 4,2%. Bei den Basismetallwerten konnte CBH um 8,6% zulegen.
© Martin Siegel
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