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SNB gefährdet Wohlstand der Schweiz - Metallsektor mit Rallye

08.11.2022  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Niedrige Staatsschulden, niedrige Steuern und folglich eine relativ niedrige Staatsquote von 34%, während die direkte Demokratie eine Ausweitung des Staates begrenzt, sind die Basis für das weltweit höchste Pro-Kopf Vermögen der Schweizer.

Die Schweizer Nationalbank konterkariert jedoch diese Erfolgsgeschichte der Schweiz und des Franken, indem Sie durch den Ankauf anderer Fiat-Währungen, primär des Euro und US-Dollar, gezielt Währungsverluste erleidet und Vermögen ins Ausland transferiert.

Weist die SNB vermeintliche Gewinne in Fiat-Franken aus, so ist dies zusätzlich nur die eine Seite der Medaille, da die gleichzeitige Abwertung des Franken unberücksichtigt bleibt und die vermeintlichen Gewinne real viel niedriger sind oder gar Verluste darstellen. Seit dem Ende der Golddeckung stieg der Goldpreis in Schweizer Franken um 257% an, was zeigt, wie stark die reale Abwertung des Franken und der potenzielle Vermögensverlust der Schweiz durch die Geldpolitik der SNB bereits ist.

Hätte die Schweiz auf Druck des IWF 1999 seine Golddeckung nicht aufgegeben, wären die Schweizer heute ungleich wohlhabender. Der Euro und der US-Dollar befinden sich weiter auf Talfahrt und es ist eine Katastrophe für die sparsamen Schweizer, dass die SNB das Vermögen der Schweiz in alle Welt, insbesondere nach Europa und in die USA transferiert.

Im Vergleich zur SNB, scheint die Geldpolitik der EZB und der FED, die Geld drucken, um die eigenen Staatsausgaben zu finanzieren, noch ein vergleichsweise cleverer Schachzug zu sein!

Anstatt das Geld aus dem Fenster zu werfen, wäre es selbst sinnvoller gewesen, das frisch Geld in den Ausbau der Infrastruktur zu stecken oder die Aufwertung des Frankens zu nutzen, um sich von europäischer Energie unabhängiger zu machen. Stattdessen kauft man Devisen und Anleihen von Währungsräumen, die sich im freien Fall befinden und transferiert das Vermögen ins Ausland. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die SNB, ähnlich wie Lagarde, behaupten wird, dass die Inflation aus dem Nichts kam.

Mit der Geldmengenausweitung der SNB ist die Schweiz mit ihrem Franken in den weltweiten Abwertungswettlauf eingetreten. Die gigantische Position an Euro und US-Dollar, die sich im inflationären Sturzflug befinden, ziehen den Franken sukzessive mit nach unten und kann nur als Schildbürgerstreich bezeichnet werden. Es ist kaum eine Geldpolitik denkbar, die für die Schweiz destruktiver wäre.

Die Zeiten, in denen der Schweizer Franken durch seine verfassungsgemäße Golddeckung so gut war wie Gold, sind seit der Verfassungsänderung zur Jahrtausendwende vorbei. Seither stieg der Goldpreis in Franken um 230% an, was besser den Kaufkraftverlust des Frankens vor Augen führt, als ihn in Relation zu einer anderen ständig abwerteten Fiat-Währung zu betrachten.

Die Geldpolitik der SNB dürfte sich in den nächsten Jahren mit einer starken Abwertung des Frankens und hohen Inflationsraten, die es so zuvor noch nie gab, rächen. Damit müssen auch Schweizer jetzt mehr denn je auf Vermögensschutz vor Inflation achten. Die Lösung ist denkbar einfach, indem die Schweizer zu ihrem über Jahrhunderte bewährten Franken zurückkehren und ihre Fiat-Franken gegen Gold tauschen, solange es noch möglich ist.

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Seit der Loslösung vom Goldstandard stieg der Goldpreis in Franken um 230% an


Technische Analyse zu Silber: Volatiler Handel in enger Spanne - Die Ruhe vor dem Sturm

Terminmarkt: COT-Report vom 04.11.2022


Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

Die BIG 4 erhöhten ihre Shortposition um 2 Tage auf 47 Tage der Weltproduktion. Damit ist die Position der BIG immer noch ungewöhnlich hoch für ein Tief im Markt. Gleichzeitig stieg der Preis um 63 USC und die Positionierung der Spekulanten blieb unverändert. Auch im Silber sehen wir heute eine Stärke, insbesondere, da die BIG4 gegenhielten.

Der COT-Index steht bei 86 Punkten und zum Open Interest bei 79 Punkten. Die Daten waren vor wenigen Wochen schon einmal besser, doch sind sie immer noch sehr bullisch. Selbst ein Ende der Zinsanhebungen könnte allein durch die COT-Daten einen erneuten Anstieg auf 28 $ bringen. Ein guter Wochenreport.

Jeder Rücksetzer auf 18 $ bleibt für Swing-Trader ein antizyklischer Kauf, auch wenn kurzzeitig eine leichte Übertreibung darunter nicht auszuschließen ist. Sollte es nochmal unter 18 $ gehen, dann wird sich Silber schnell wieder über 18 $ erholen.

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Im Verhältnis zum Open Interest sind die COT-Daten mit einem COT-Index von 85 Punkten immer noch bullisch


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Die BIG4 haben ihre relativ hohe Shortposition um 2 Tage der Weltproduktion erhöht



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