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2023: Unheilvolle Nuklearbedrohungen - militärisch & finanziell - könnten ausbrechen

23.01.2023  |  Egon von Greyerz
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Im ersten sehen wir, dass die globale Verschuldung seit der Schließung des Goldfensters durch Nixon 1971 um das 75-fache angewachsen ist. Von 4 Billionen $ auf 300 Billionen $.

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Das Diagramm zeigt auch, dass bis 2030 ein globales Verschuldungsniveau von vielleicht 3 Billiarden $ erreicht sein könnte. Diese Zahl mag sensationell klingen, doch sie ist leicht erklärt. Vor über 10 Jahren veranschlagte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) das Derivategesamtvolumen mit 1,4 Billiarden $. Mit einigem Hokuspokus reduzierte sie diese Summe dann auf 600 Billionen $, um für einen kosmetisch besseren Gesamteindruck zu sorgen.

Die BIZ hatte sich kurzum entschieden, nur den ausstehenden Betrag einer der beiden Kontraktseiten als Risikosumme anzusetzen. Doch wie wir alle wissen, zählt unterm Strich das Bruttorisiko. Wenn eine Gegenpartei ausfällt, bleibt das Bruttorisiko brutto. Was mich angeht, hat die alte Bezugsgröße von 1,4 Brd. $ für jene Zeit weiterhin Bestand.

Seither haben wir ein exponentielles Wachstum bei Derivaten erlebt. Aktuell werden größere Schuldenmengen über die Derivatemärkte erzeugt als über die Geldmärkte. Auch das Schattenbankensystem aus Hedgefonds, Versicherungsunternehmen und anderen Finanzfirmen ist einer der großen Derivate-Emittenten. Viele dieser Transaktionen tauchen nicht in den Zahlen der BIZ auf. Ich halte es daher für realistisch, davon auszugehen, dass der Derivatemarkt in den letzten 10 Jahren (+) mindestens genauso schnell gewachsen ist wie die Verschuldung, wahrscheinlich aber noch viel schneller. Die heutige Bruttosumme könnte also ohne weiteres bei über 2 Billiarden $ liegen.

Wenn die Schuldenkrise ernsthaft beginnt, was heute sein könnte oder in den nächsten 2-3 Jahren, dann werden große Derivateausfälle sich in Schulden verwandeln, weil die Zentralbanken - beim vergeblichen Versuch, das Finanzsystem zu retten - Geld in ungekannten Größenordnungen schöpfen werden. Auf diese Weise kann die Verschuldung bis 2030, wie im Diagramm gezeigt, auf ganze 3 Brd. $ anwachsen.


BIP-Wachstum in den USA ist Illusion

Das zweite Diagramm zeigt, dass die USA - die weltgrößte Wirtschaft - auf gepumpter Zeit und auf gepumpten Geld leben. Im Jahr 1970 lag die US-Gesamtverschuldung beim 1,5-fachen des BIP. Heute liegt sie beim 3,6-fachen. Das heißt also: Um nominales BIP-Wachstum erzeugen zu können, muss die Verschuldung 2,5-mal so schnell wachsen wie das BIP.

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Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.





Daraus ergibt sich eine einfache Schlussfolgerung: Ohne Kredit- und Geldschöpfung gäbe es kein reales BIP-Wachstum. Das Wachstum der US-Wirtschaft ist somit eine Illusion, die von Bankern geschaffen wird, allen voran von der privaten Federal Reserve Bank. Wie man im Diagramm sieht, kann das BIP nur wachsen, wenn auch die Verschuldung exponentiell steigt.

Die Kluft zwischen Schulden- und BIP-Wachstum ist eindeutig untragbar. Trotzdem wird sich diese Kluft in den kommenden Jahren durch hysterische Geldschöpfung (im Rahmen der Rettungsversuche für der US-Finanzsystem) wahrscheinlich noch stärker ausweiten, bevor das System ganz ausgehöhlt ist.


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