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Gold startet ins Jahr mit Rallye auf 1.920 $

17.01.2023  |  Markus Blaschzok
- Seite 4 -
Anfang November crashte der US-Dollar worauf der Goldpreis diametral gegensätzlich um 170 $ bis an den Widerstand bei 1.800 $ explodierte. Nach über einem Monat der Konsolidierung konnten die Goldbullen diesen Widerstand durchbrechen, nachdem der US-Dollar erneut stark einbrach.

In der letzten Analyse vor Weihnachten schrieb ich:

"Es wäre seitens der COT-Daten noch weiteres Potenzial nach oben vorhanden, das freigesetzt werden könnte, wenn der Widerstand bei 1.800 $ von den Bullen nachhaltig zurückerobert wird.

Kurzfristig besteht also die Gefahr, dass sich die Konsolidierung des starken Preisanstiegs in einer Handelsspanne zwischen 1.735 $ auf der Unterseite und 1.800 $ auf der Oberseite fortsetzen wird, wenn der USDX eine Erholung startet.

Da der Terminmarkt jedoch Stärke zeigte in den letzten Wochen, muss man einen möglichen Ausbruch über 1.800 $ weiter auf dem Spielplan haben. Bricht der Goldpreis darüber aus, so würde dies ein Kausignal mit einem Ziel bei ca. 1.900 $ erzeugen."


Das Ziel bei 1.900 $ wurde mittlerweile überschritten, nachdem der USD-Index auf 102 Punkte fiel. Der Einbruch des US-Dollars wird eher früher als später erst einmal sein Ende finden und eine Gegenbewegung starten, worauf es auch zu einer Korrektur oder Konsolidierung des Goldpreises kommen sollte. Gold ist charttechnisch aktuell noch immer Long, doch Silber kam in den letzten Wochen nicht mehr vom Fleck und auch Platin schwächelt bereits, was erste Warnzeichen sind.

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Nach dem Ausbruch über 1.800 $ kam es zu einem Short-Squeeze und einer weiteren Rallye um 100 $


Zuletzt schrieb ich:

"Nachdem der Goldpreis über 1.680 $ ansteigen und in die alte Handelsspanne zurücksprang, dürften wir das Tief der zweijährigen Korrektur bei 1.616 $ gesehen haben. Der nächste signifikante Widerstand liegt erst bei 1.980 $, wo man mindestens kurzzeitig Gewinne erst einmal einstreichen und eine Korrektur abwarten sollte."

Im Tageschart sieht man einerseits, dass die Rallye durch den schwachen Dollar getrieben wurde, durch die grün hinterlegte Entwicklung des Euro im Chart. Andererseits ist die Dynamik überraschend stark und wäre ohne den Einbruch des US-Dollar so nicht möglich gewesen. Normalerweise kommt es an einem Tief zu einer allmählichen Trendwende, doch diesmal sahen wir einen sprunghaften Preisanstieg von einem schlechten Sentiment aus.

Einerseits ist der schwache Dollar eine Erklärung dafür, doch auch die Goldkäufe der Chinesen, die seit Anfang November 100 Tonnen am offenen Markt kauften. Womöglich hat die Abwesenheit der Hedger, die in den beiden Wochen um Neujahr im Urlaub waren, diese Bewegung noch verschärft. Allein durch den Terminmarkt ist diese Preisbewegung nicht zu erklären und man sieht deutliche physische Käufe. Ähnlich der plötzlichen Preisstärke vor Corona und vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine, muss man mögliche Insiderkäufe im Vorfeld eines neuen globalen exogenen Ereignisses in Betracht ziehen, wenn der Goldpreis nicht mehr korrigiert, sondern unter physischen Käufen weiter zulegen kann.

Charttechnisch könnte man nun sagen, dass man bei einem Fall unter 1.900 $ beginnt die Longposition zu reduzieren und Gewinne mitzunehmen. Ein Short-Trade ist bei diesen immer noch neutralen COT-Daten zu früh und zu gefährlich, weshalb man nach einer Korrektur wieder auf die Käuferseite wechseln sollte, womöglich im Bereich um die 1.800 $. Noch hält sich der Goldpreis jedoch stark und sollte ihm ein Anstieg auf fast 2.000 $ gelingen, dann dürfte er auch Silber und Platin zu einem finalen Sprung animieren.

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Nach der Rückeroberung der alten Unterstützung bei 1.680 $ stieg der Goldpreis auf 1.920 $ an


Zuletzt schrieb ich:

"Der Goldpreis in Euro handelt in der gleichen Handelsspanne, wie noch im August des Jahres. Hier zeigt sich deutlich, dass einerseits die Dollarschwäche für den Goldpreisanstieg in US-Dollar verantwortlich war und andererseits eine kurzzeitige Eurostärke den Goldpreis in Euro gedrückt hatte. In Euro hat keine Rallye des Goldpreises stattgefunden.

Der Goldpreis in Euro keilt sich zunehmend zwischen 1.655 € auf der Unterseite und 1.730 € auf der Oberseite ein. Ein Ausbruch nach oben oder unten bringt ein Kauf- oder Verkaufssignal auf Sicht der nächsten Wochen. Daytrader kaufen die Unterseite der Handelsspanne und verkaufen die Oberseite. Kurzfristig halten sich die bullischen und bärischen Argumente die Waage, doch im kommenden Jahr wird es einen nachhaltigen Ausbruch über diese Handelsspanne geben. Ob der Goldpreis zuvor noch einmal abtauchen muss, bleibt abzuwarten."


Der Ausbruch kam dann doch sehr schnell und ich unterstrich im letzten Jahr nochmals gegenüber meinen Premium-Abonnenten, dass man bei einem bullischen Ausbruch zwingend Long gehen müsse, da ein nachhaltiger Preissprung um weitere 150 € folgen könnte. Solange der Goldpreis in Euro oberhalb von 1.725 € je Feinunze handelt, sollte man Long bleiben. Gibt es eine Trendwende beim Dollar, dann könnte der Goldpreis in Euro das aktuelle Niveau halten oder sogar davon profitieren und weiter ansteigen. Man bleibt daher Long und platziert bei 1.725 € einen Stop-Loss.

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Der Goldpreis in Euro brach nach oben aus und ist nun Long, solange der Goldpreis nicht zurück unter 1.725 € fällt


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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