2023: Die ABCs der CBDC, Große Neustarts & MEHR Zentralsteuerung
31.01.2023 | Matt Piepenburg
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So weit, so gut, oder?Nicht so schnell…
Das offizielle CBDC-Narrativ: Nur die halbe Wahrheit
Wie alle gefährlichen, zentralisierenden und kontrollierenden Ideen wurden auch CBDC mit tröstenden Worten in Krisenzeiten eingeschmuggelt.
CBDC ist aber deutlich mehr als nur ein im Entstehen begriffener, technologischer "Heureka-Moment".
Erstmals öffentlich angekündigt wurden CBDC vom Internationalen Währungsfonds zu Beginn der Covid-Krise, welche der IWF als praktischen Vorwand nutzte, um sich von jahrzehntelangen (sowie historisch beispiellosen) Schuldensünden freizusprechen, die er selbst oder andere Zentralbanken mitverschuldet hatten.
Krisen lassen die Macht des Staates immer erstarken, und die Covid-Krise stärkte die Macht des IWF, bei der Verbreitung schlechter Ideen auf neuen Wegen mitzuwirken und somit mehr Macht zu zentralisieren. Obwohl das Thema im Jahr 2020 medial ignoriert wurde, hatte ich 2020 sofort davor gewarnt.
2021 war dann die BIZ an der Reihe.
Auch die BIZ übermittelte, wie zuvor schon der IWF, nur die kuschlig-netten, frohen Botschaften, diesmal in Form eines kleinen, ruhigen Videos über die "Effizienzen", "Sicherheit" und "Geschwindigkeit" von CBDC.
Die BIZ rechnete sich dabei die führende Rolle im technologischen CBDC-Vorstoß an - in Begleitung 4 weiterer Schlüsselzentralbanken (also Fed, EZB, etc.) sowie 20 weiteren, exklusiven „Teilnehmern“ (also dieselben desaströsen Geschäftsbanken, die uns 2008 die GFK beschert hatten), und all das mit dem Ziel, bestimmte "Schmerz- und Reibungspunkte" zu eliminieren, die bis dato bei den ineffizienten grenzübergreifenden Abrechnungsverfahren sowie Devisenmarkttransaktionen existieren.
Dann war Powell dran.
Inmitten einer globalen Inflationskrise, taumelnder Märkte und eines vermeidbaren, dennoch desaströsen Krieges in der Ukraine spielte jetzt die US-Notenbank ihre eigene, einseitige Lobeshymne ab, während die Welt von größeren Schlagzeilen abgelenkt wurde.
Mit ruhigem Auftreten und gespaltener Zunge kündigte Powell beiläufig an, die USA werden eine Zentralbankwährung bekommen, schließlich übernehme die Federal Reserve eine "führende Rolle" bei ihrer Entwicklung.
"Die Fed", so Powell, "ist zuständig für die Sicherheit und Effizienz von Zahlungssystemen" und wir guten Bürger können durch "Aufgeschlossenheit Innovationen gegenüber" der Federal Reserve behilflich sein in diesem historischen Prozess, wenn die moderne Welt sich weiterentwickelt vom Telegraphendraht und Clearingstellen hin zum neuen "Fed Now Service", hinter dem eine CBDC steht, die "sicherere Finanztransaktionen" garantieren wird.
Powell erinnert uns freundlicherweise daran, dass die Distributed-Ledger-Technologie der Kryptoformate nicht sicher ist, wie deren kräftige Wertschwankungen zeigen.
Obgleich er einräumt, dass (die direkt an Währungen gebundenen) Stable Coins schon besser seien, sieht er auch bei ihnen Unmengen von Risiken, weshalb sie nicht annähernd so sicher seien wie Digitalwährungen, die schließlich "denselben Regulierungsmaßnahmen unterliegen wie unsere Banken- und Finanzunternehmen".
(Anscheinend denkt Powell, die Öffentlichkeit hätte Bear Stearns, Lehman, AIG, Long Term Capital Management und andere "regulierte" Unternehmungen derselben korrupten Art vergessen…)
Zum Abschluss dieses "Blaue-Pille-Videos" weist Powell darauf hin, dass die US-Notenbank mit ihrem Engagement im Bereich CBDC ein ohnehin sicheres System nur weiter verbessern wolle - quasi als Kompliment an und nicht als Ersatz für Barmittel. Darüber hinaus verspricht er, rechtliche Probleme und Datenschutzangelegenheiten berücksichtigen zu wollen. Er schließt mit der netten Bemerkung: "Wir freuen uns auf Ihre Gedanken und Ansichten zu diesem wichtigen Thema."
Alles hübsch und nett, sicher, innovativ und demokratisch, oder?
Auch hier: Nicht so schnell!
Die andere Seite der CBDC-Story: Eine große Lüge mit vielen Auslassungen
Viele offensichtliche jedoch ausgelassene Gefahren (und Motive) verstecken sich hinter CBDC (und Lügen durch Auslassung sind die gängigsten Symptome wohlmeinender Zwangsherrschaften).
Die wahrscheinlich ehrlichsten Motive für die Einführung von CBDC werden weder vom IWF, der BIZ noch Powell diskutiert.
- Ausschaltung der Krypto-Konkurrenz
Fast seit Beginn der Kryptomanie lautet mein Argument: Der Erfolg der Kryptoformate wird letztlich Grund für ihren endgültigen Untergang sein, weil das Konzept einer alternativen Digitalwährung, die außerhalb des Bankensystems existiert, eine direkte Bedrohung für die Hoheitsgewalt ist.
Müsste ich einen Gewinner bestimmen im Krieg zwischen den Kräften der Blockchain-BTC und den Kräften eines korrupten Bankensystems (die auf engste mit der Hoheitsgewalt verbunden sind), dann fällt meine Wahl (leider) immer auf die Korrupten.
CBDC sind, kurz gesagt, ein direkter Angriff auf die wachsenden (und in vielen Hinsichten freien und bewundernswerten) Krypto-Narrative.
- Schulden-“Neustart“: Negativzins durchsetzen & Menschen bescheißen
Auch das behaupte ich seit Jahren: Alle überschuldeten Regime brauchen Negativzinsen, um sich aus dem bodenlosen Schuldenloch ziehen zu können, das allein sie geschaffen haben.
Indem Bürger in ein CBDC-System gezwungen werden, können Banken wie die Federal Reserve "effizient und schnell" negative Zinsen verhängen (das heißt dann: Sie bezahlen Banken Geld, damit diese Ihr Geld verwahren; Sie erhalten keine positiven Zinsen für Ihre Einlagen). In Europa ist das schon passiert.