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Während im Westen Schulden & Aktien implodieren, werden im Osten Gold & Öl explodieren

03.02.2023  |  Egon von Greyerz
- Seite 3 -
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Die Schulden speisen sich aus Schulden, und je mehr Schulden emittiert werden, umso mehr Schulden müssen zusätzlich emittiert werden. Bei steigender Inflation sorgen die eskalierenden Zinskosten wiederum zu erhöhter Verschuldung. Als nächstes stehen dann Zahlungsausfälle an - im privaten Sektor und im Ausland. Dann kommen die 2-3 Billiarden $ Derivate unter Druck, von denen sich ein Großteil im Schattenbankensystem befindet. Das führt zu massiver Schuldenerzeugung durch die Federal Reserve und andere Zentralbanken, die verzweifelt versuchen, das System noch zu retten.

Letztendlich führt das, in den Worten von Mises, zu einer "[…] finalen und totalen Katastrophe für das betreffende Währungssystem."

Man sollte aber nicht vergessen, dass wir hier über das westliche Finanzsystem reden. Der ökonomische Sonnenaufgang im Osten wird kräftig sein und letztlich als führendes Licht für die Weltwirtschaft dienen.

Der Niedergang der schuldengetriebenen USA und des Westen wird, um es mit Hemingway zu sagen, "erst schrittweise und dann auf einen Schlag" kommen. Aufgrund der 2 Brd. $ - Größe des Problems (wahrscheinlich noch größer), ist es unwahrscheinlich, dass der größte Teil des Niedergang länger als 10 Jahre dauern wird; alles könnte aber sehr viel schneller gehen, gerade am Ende.

Die Klimafanatiker werden allerdings noch bis 2050 warten müssen, um zu erfahren, dass sie es nicht geschafft haben, den Temperaturanstieg bei 1,5 Grad zu begrenzen. Doch mit viel Glück könnten die Klimazyklen auf ihrer Seite stehen und das Wetter deutlich abkühlen. Ich persönlich glaube, dass das Klima durch Zyklen bestimmt wird, und nicht durch Menschen.

Wie das Klimadiagramm der letzten 11.000 Jahre unten zeigt, hat es schon zahlreiche Perioden gegeben, in denen höhere Temperaturen herrschten als aktuell. Auf dem Höhepunkt des Römischen Reichs, vor 2.000 Jahren, herrschte in Rom tropisches Klima.

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Fossile Brennstoffe erzeugen heute 83% der globalen Energie. Prognosen zufolge ist es unwahrscheinlich, dass dieser Anteil in den nächsten 50 Jahren deutlich sinken wird. Teils aufgrund steigender Herstellungskosten wird die Produktion fossiler Brennstoffe bis 2048 um 26% fallen. Produktionsausweitungen bei nuklearer und erneuerbarer Energie werden diese Rückgänge nicht wettmachen können.

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Sollte die Welt die Nutzung fossiler Brennstoffe stoppen, würde die Weltwirtschaft komplett einbrechen. Leider scheint sich die Bewegung der Klimaaktivisten keine Sorgen um derart desaströse Folgen zu machen. Es scheint also ziemlich klar, dass die Welt für sehr lange Zeit von fossilen Brennstoffen abhängig sein wird, damit es nicht zu Einbrüchen in der Ökonomie und bei den Bevölkerungszahlen kommt. Aus den eben genannten Gründen werden die rohstoffbasierten Länder bald die Welt dominieren - und zwar für sehr lange Zeit. Schon jetzt kommt es zu einem rapiden Aufbau von Konstellationen unter den rohstoffreichen Ländern.

Hier haben wir an erster Stelle die BRICS-Länder - zur Zeit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Viele Ländern stehen gerade im Begriff, den BRICS beizutreten, darunter auch Saudi-Arabien, Iran, Algerien, Argentinien und die Türkei. Das Ziel dieser erweiterten BRICS-Konstellation ist die Umgehung des Dollars und die Schaffung einer eigenen Handelswährung.

Häufig wird darüber geredet, dass der Petro-Yuan den Petro-Dollar ersetzen kann, doch was würden die ganzen Empfänger chinesischer Währung tun, schließlich ist sie nicht frei konvertierbar? Besser wäre es, eine Währung zu haben, die, wie die Sonderziehungsrechte (SZR), an eine ganze Reihe von Rohstoffländern angebunden ist. Das würde für mehr Stabilität und Nutzbarkeit sorgen. Der Analyst Poszar von der Credit Suisse nennt dies "Bretton Woods III".

Zudem gibt es die EAWU oder Eurasische Wirtschaftsunion, in der Russland tonangebend ist und China, Indien, Iran, Türkei und die VAE involviert sind.


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