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IMF: Gold für Zentralbanken kein barbarisches Relikt mehr?

03.02.2023  |  Redaktion
Der IWF hat Ende Januar ein sogenanntes Working Paper mit dem Titel "Gold as International Reserves: A Barbarous Relic No More?" ("Gold als internationale Reserven: Kein barbarisches Relikt mehr?) veröffentlicht.

In der Zusammenfassung heißt es: "Nachdem die Goldbestände der Zentralbanken fast vier Jahrzehnte lang langsam gesunken waren, sind sie seit der globalen Finanzkrise wieder gestiegen. Wir haben 14 "aktive Diversifizierer" identifiziert, d. h. Länder, die Gold gekauft und seinen Anteil an den Gesamtreserven in den letzten zwei Jahrzehnten um mindestens 5 Prozentpunkte erhöht haben."

Die Autoren stellen fest, dass Diversifizierung der Währungsreserven sowohl von Zentralbanken der Industrieländer als auch der Entwicklungsländer vorgenommen wurde. Bei den aktiven Diversifizierern in Gold handle es sich jedoch ausschließlich um Schwellenländer. Dies sei u. a. zwei Faktoren zuzuschreiben. Der erste ist, dass Gold als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher, finanzieller und geopolitischer Volatilität attraktiv sei, wenn die Rendite alternativer Finanzanlagen niedrig ist.

Der zweite Faktor betrifft die Verhängung von Finanzsanktionen durch USA, UK, EU und Japan. Diese gehe mit einem Anstieg des Anteils der in Form von Gold gehaltenen Zentralbankreserven einher. Den Autoren zufolge gibt es Hinweise darauf, dass multilaterale Sanktionen dieser und anderer Länder einen größeren Einfluss auf den Anteil der in Gold gehaltenen Reserven haben als unilaterale Sanktionen. Letztere ließen immerhin Spielraum für die Umschichtung von Reserven in die Währungen anderer, nicht sanktionierender Länder.

Die Ausarbeitung enthält viele interessante Informationen, Charts und Überlegungen rund um das Thema Goldreserven der Zentralbanken. Zum Download gelangen Sie hier.


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