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Starker US-Dollar drückt Gold auf 1.800 $

28.02.2023  |  Markus Blaschzok
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Mit dem Goldpreis fiel auch der HUI-Goldminenindex in unseren Zielbereich für diese Korrektur bei 200-220 Punkte zurück. Zuvor hatte ich bei 260 Punkten zu Gewinnmitnahmen und dem Abbau von Risiko bei den Minen geraten, nachdem wir von einer Korrektur beim Goldpreis ausgingen. Angesichts der bisher begrenzten Erholung des US-Dollars und der begrenzten Korrektur beim Goldpreis, war der Rückgang der Goldminenaktien stark.

Sollte sich die Dollarstärke fortsetzen und der Goldpreis weiter korrigieren, während sich das wirtschaftliche Umfeld eintrübt und der Standardaktienmarkt unter zunehmenden Druck gerät, könnten die Minenaktien über den Sommer hinweg womöglich ihre Konsolidierung fortsetzen und seitwärts einen Boden ausbilden. Dennoch können all jene, die bei 260 Gewinne mitgenommen haben, nun bei 210 Punkten ihre Position zurückkaufen, was auf Sicht von mehreren Monaten bis Ende des Jahres Sinn macht, unabhängig von der aktuell noch laufenden Korrektur.


Die Rezession wird die Wirtschaft hart treffen

Zu den wichtigsten Wirtschaftsereignissen der neuen Woche gehört die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex der Eurozone für Februar am Donnerstag. Die Inflationsdaten für die Eurozone für Januar zeigten, dass die Kerninflation mit 5,2% ein Rekordhoch erreicht hatte. Diese Zahl wurde inzwischen auf 5,3% nach oben korrigiert. Dieser starke Anstieg dürfte der Europäischen Zentralbank große Sorgen bereiten, da sie mit jedem weiteren Zinsschritt die europäische Wirtschaft näher an den Abgrund führt. Bleibt die Inflation hoch, würde die EZB dazu genötigt, weiter die Zinsen anzuheben, obwohl diese immer noch lächerlich niedrig sind.

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Die Leitzinsen steigen weltweit entsprechend der Forderung des Marktes nach höheren Zinsen aufgrund der hohen Inflation


Normalerweise sollten die Leitzinsen in etwa vier Prozent oberhalb der aktuellen Inflationsraten stehen, insbesondere angesichts einer höchstwahrscheinlich über Jahre hinweg persistent hohen Inflation. Die schwache und hochverschuldete europäische Wirtschaft, sowie die hochverschuldeten Staaten, können dieses hohe Zinsniveau nicht vertragen.

Man kann durch das Drucken von Geld aus dem Nichts zwar das Kreditgeldsystem rekapitalisieren und einen systemischen Zusammenbruch verhindern, doch die Fehlallokationen in Wirtschaft und der Fiskalpolitik, die sich über Jahrzehnte aufgebaut haben, lassen sich so nicht beseitigen. Eine starke Rezession, die die Wirtschaft wieder auf einen nachhaltigen Pfad des Wachstums führen wird, ist unvermeidlich.

Die Konjunkturindikatoren weisen zunehmend alle auf eine Rezession hin und die Märkte werden diese sukzessive einzupreisen. Am Ende des Tages, vermutlich noch in diesem Jahr, werden die Notenbanken der Welt wieder mit QE-Programmen auf diesen Zusammenbruch reagieren, was die Inflation anheizen und letztlich zu einer neuerlichen Flucht in Edelmetalle als sicheren Hafen vor dieser Inflation und der folgenden Geldentwertung führen wird!


Technische Analyse zu Gold: Zielmarke bei 1.800 $ erreicht

Terminmarkt: COT-Report vom 03.02.2023

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten freitags vor Handelsschluss ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

Aufgrund einer Cyberattacke bei einem Datenzulieferer der CFTC wurde über Wochen hinweg kein neuer Report veröffentlicht. Der aktuelle Report ist daher vom 31.01.2023.

• Zum Stichtag des letzten Reports vom 31.01.2023 zeigte sich eine leichte Schwäche am Goldmarkt, die unser Szenario für eine Korrektur bis 1.800 $ noch einmal bekräftigt hätte.

• Insgesamt war der Terminmarkt mit einem COT-Index von 63 Punkten und 45 Punkten zum Open Interest noch nicht überkauft, sondern neutral, weshalb der Preisanstieg nach einer Korrektur grundsätzlich weitergehen könnte, sofern sich Stärke in der Korrektur zeigt. Dies werden wir jedoch frühestens Mitte März erfahren, wenn die CFTC wieder die neuesten COT-Daten mit nur einer Verzögerung von drei Tagen zur Verfügung stellen wird.


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