Plötzlich hat Powell ein Problem
12.03.2023 | Andreas Hoose
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Damit hat Fed-Chef Jerome Powell jetzt "ganz plötzlich" ein gravierendes Problem am Hals, und zwar die Stabilität des Finanzsystems…
Denn wie informierte Beobachter wissen, ist es von crashartigen Verlusten im Bankensektor nicht allzu weit bis hin zu einem Dominoeffekt, der weitere Finanzhäuser infizieren könnte. Sobald die Menschen anfangen, "vorsichtshalber" ihre Einlagen bei den Kreditinstituten abzuziehen, könnte dieser Teufelskreis in Gang kommen…
Aber Moment mal:
Wenn man an dieser Stelle der Tatsache ins Auge blickt, dass die US-Regierung in Wahrheit Inflation dringend benötigt, um auf Kosten ihrer ahnungslosen Bürger den gigantischen Schuldenberg abzutragen, den sie vor sich herschiebt, dann könnte man glatt auf die Idee kommen, dass der Fed, wie auch der US-Regierung, die jüngsten Turbulenzen im Finanzsektor ganz gelegen kommen:
Sie würden die perfekte "Entschuldigung" dafür liefern, um das Ende der restriktiven Zinspolitik einzuleiten – und anschließend die nächste Geldflut zur "Rettung" der Märkte zu verkünden…
Denn wer wollte es der Fed ernsthaft zum Vorwurf machen, wenn sie die Geldschleusen wieder aufreißt, weil angeblich die Stabilität des Finanzsystems bedroht ist?
Den Goldpreis würde eine solche Entwicklung erwartungsgemäß gewaltig befeuern, denn sollten die Zinsen im Zuge weiterer Turbulenzen im Bankensektor wieder notfallartig gesenkt werden, würde dies das Edelmetall ziemlich sicher über die prominente Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze katapultieren…
Da damit derzeit kaum jemand rechnet, wäre eine Kaufpanik die zu erwartende Folge, wenn diese wichtige Hürde nach vier Fehlversuchen endlich überwunden wird…
Update: Die Tinte ist noch nicht getrocknet, da kommt schon die nächste US-Bank ins Trudeln: Diesmal erwischt es mit der First Republic Bank (FRC) ein regionales Kreditinstitut. Auch hier taumelt die Aktie binnen kürzester Zeit um rund 50 Prozent in die Tiefe. Wie die oben erwähnte SVB Financial Group ist auch die First Republic Bank stark im Silicon Valley engagiert. Der Kursverlauf von dieser Woche lässt Schlimmes befürchten. Sehen Sie sich das an:
Übrigens: Historisch betrachtet beginnen Finanzkrisen IMMER bei den kleineren Instituten, die kaum jemand kennt. Die großen Häuser sind später an der Reihe.
Wie war das noch mit den Iden des März? Am 15. März des Jahres 44 v. Chr. war Julius Cäsar ermordet worden. Man hatte ihn vor dem Unheil gewarnt. Der 15. das wäre der kommende Mittwoch.
Es könnte sein, dass einige sehr interessante Wochen vor uns liegen…
© Andreas Hoose
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